Modelle Diamant: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Juli 2013, 23:48 Uhr

<meta name="keywords" content="Diamant,Rennrad,Bahnrad,Fahrrad,Sportrad,Tourenrad,Modell 167,Modell 67,DDR,Modelle"></meta> <meta name="description" content="Liste aller Modelle der Marke Diamant aus DDR-Produktion / Modellübersicht"></meta>

Diese Seite umfasst die zu DDR-Zeiten produzierten Fahrradmodelle der Marke Diamant. Die zeitliche Einordnung der Modelle basiert zum Großteil auf Original-Katalogen und anderer Literatur, wobei auch in einigen Fällen zunächst nur die Modellnummer geändert wurde und erst später technische Veränderungen folgten. Da die Modellwechsel auch selten zum Jahreswechsel stattfanden, gibt es Überlappungen bei den angegebenen Produktionszeiträumen, die - sofern bekannt - auf den Detailseiten der einzelnen Modelle näher beschrieben werden.

Bei der Identifizierung eines unbekannten Modells sollte zunächst das Baujahr und die Art des Fahrrades (Tourenrad, Sportrad usw.) ermittelt werden. Mit diesen Eckdaten lässt sich das Modell über die auf dieser Seite vermerkten Modelldetails eingrenzen und bestimmen.

Den mit * markierten Artikeln fehlt noch ein Beispielfoto.

Tourenräder


Diamant Tourenrad Modell EH, Baujahr 1951

Modelle:

Exportmodelle:


Die Diamant Tourenräder besaßen stets eine Laufradgröße von 28“. Ab dem Jahre 1946 wurde die Produktion der Modelle EH und ED weitergeführt. Diese “Einheitsräder“ wurden während des Krieges entwickelt. Sie besaßen eine Rahmenhöhe von 56 cm, beim Damenrad waren Ober- und Unterrohr gerade. Glockentretlager und Stahlfelgen waren weitere Merkmale. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt bereits eine etwas umfangreichere Modellpalette: Neu hinzugekommen war eine Damenausführung mit “Schwanenhalsrahmen“, die es sowohl mit Glockentretlager als auch mit Keiltretlager gab. Zusätzlich gab es auch die Herrenausführung wahlweise mit dem Keiltretlager. Den Tourenrädern mit Keiltretlager war offenbar keine lange Existenz beschieden, denn schon 1955 sind sie nicht mehr im Sortiment zu finden. Vermutlich entfielen sie zugunsten der neu hinzugekommenen 28“-Tourensporträder. Die verbliebenen Modelle EH, ED und 106 wurden im Wesentlichen unverändert noch bis etwa 1960 gefertigt.

Eine Sonderstellung nehmen die Tourenräder in “englischer Ausführung“ ein. Sie waren offenbar nicht für den Binnenmarkt bestimmt und unterschieden sich recht deutlich von den übrigen Modellen, unter anderem besaßen sie vorn und hinten eine Gestängefelgenbremse sowie grundsätzlich Keiltretlager.


Sportliche Tourenräder


Sportliches Diamant-Tourenrad Modell 35 157,
Katalogabbildung aus den frühen 80er Jahren.

Modelle:


Eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Tourenräder von Diamant stellten die Modelle 101 und 102 dar. Die Unterschiede liegen hauptsächlich im hinteren Rahmendreieck. Die Tourensporträder besitzen einen geraden Hinterbau sowie schräge Ausfallenden. Am Sattelrohr war eine Luftpumpenhalterung angelötet. Die Damenausführung gab es nur mit dem “Schwanenhalsrahmen“. Zudem besaßen diese Räder immer Keiltretlager (BSA-Ausführung) und teilweise Aluminiumfelgen. Daher bewegten sie sich auch preislich oberhalb der Tourenmodelle. Bis etwa 1955 waren am Hinterbau noch Laschen angelötet, an denen der Gepäckträger angeschraubt wurde. Danach erhielten die Räder neue Gepäckträger in “Schwedenform“, die bis 1964 verwendet wurden.

Ab 1957 wurden die Tourensporträder mit 26“-Laufrädern ausgestattet, bei den Felgen handelte es sich nun immer um Aluminiumfelgen (Modelle 201 und 202). Auch einige Details der Ausstattung änderten sich. Gegenüber den klassischen Tourenrädern waren die 26“-Tourensporträder spürbar leichter und wendiger. 1959 wechselte wiederum die Typenbezeichnung: nun gab es die Modelle 35 102 und 35 154. Kurz danach (1961 oder 1962) wurde die Form der Luftpumpenhalterung vereinfacht. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und Rahmendekor wurden die Tourensporträder 1964 leicht überarbeitet: Das Steuerkopfschild entfiel, außerdem gab es nun eine am Hinterbau angelötete Halterung für den Dynamo. Neu hinzu kamen noch die besser ausgestatteten Modelle 35 105 und 35 156. Sie besaßen unter anderem eine Felgenbremse sowie Aluminiumschutzbleche, wobei das vordere Blech eine zusätzliche (senkrechte) Strebe aufwies. Das Modell 35 102 wurde bis weit in die 70er Jahre hinein ohne Kettenschutz geliefert, die anderen Tourensporträder besaßen ihn bereits ab Werk.

Etwa ab 1976 wurden die Damenausführungen mit einer neuen Rahmenform angeboten. Die bisherigen Modelle 35 154 und 35 156 wurden durch die neuen Modelle 35 157 und 35 160 ersetzt. Ebenfalls Mitte der 70er Jahre wurden die Rahmen etwas vereinfacht bzw. denen der Mifa Tourensporträder angeglichen. So wurde etwa das Stegrohr zwischen den Unterstreben/Kettenstreben durch eine einfache Stegplatte ersetzt. Etwa 1978 wurde das BSA-Keiltretlager durch das ebenfalls von Mifa her bekannte Thompson-Keiltretlager ersetzt. In den 80er Jahren wurden auch die einfacher ausgestatteten Modelle (35 102 und 35 157) zunehmend mit Leichtmetallschutzblechen versehen. Jedoch wurden bei Diamant überwiegend die teureren Modelle gefertigt. Einige Tourensporträder bekamen eine vereinfachte Gabelhaube aus Kunststoff.

Ab 1982 gab es die Modelle 35 109 bzw. 35 164 mit einer Dreigang-Kettenschaltung von Favorit sowie hinterer Felgenbremse. Der Rahmen dieser beiden Modelle besitzt die dafür erforderlichen Anlötteile. Auch der Kettenschutz war verbessert worden. Die sehr einfach ausgestatteten Modelle wurden in der zweiten Hälfte der 80er Jahre offenbar kaum noch produziert. In einer Modellübersicht des Jahres 1988 fehlen sie bereits. Alle anderen Ausführungen blieben bis 1990 im Wesentlichen unverändert.


Sporträder


Diamant Luxus-Sportrad Modell 35 204,
Baujahr 1961

Modelle:


Im Jahre 1954 begann bei Diamant die Produktion der völlig neu entwickelten Sporträder. Sie besaßen einen sehr leichten Rahmen (Gewicht ca. 3,6 kg mit Tretlager und Steuersatz, Rahmenhöhe generell 56 cm) sowie die fortan für Diamant typische Rundscheidengabel. Es erschienen zunächst die Modelle 108 und 109, die grundsätzlich Keiltretlager (BSA-Ausführung), Felgenbremsen vorn sowie schmale Leichtmetallfelgen für Bereifung der Breite 1 3/8“ besaßen. Man hatte die Wahl zwischen Ausführungen mit Rücktrittbremse oder mit Leerlauf und Felgenbremse hinten. Der Rahmen besaß schon zusätzliche Ösen für den Bowdenzug der hinteren Felgenbremse sowie eine angelötete Luftpumpenhalterung, die sich zunächst rechts befand. Mitte der Fünfziger Jahre stattete man einige Sporträder mit Tretkurbeln aus Aluminium aus. Typisch für sehr frühe Sporträder ist eine angelötete Lasche am Hinterbau, an der das Rücklicht befestigt wurde. Ab 1956 befand sich das Rücklicht dann hinten auf dem Schutzblech und die so überflüssig gewordene Lasche entfiel. Stattdessen rüstete man die Sporträder dann mit einer angelöteten Dynamohalterung aus, die die bis dahin übliche Schraubhalterung ablöste.

Im gleichen Jahr kamen die Luxus-Sporträder hinzu, die bereits ab Werk eine Viergang-Kettenschaltung besaßen. Auch hier konnte zwischen Freilaufnabe mit Rücktritt oder Starrnabe mit Leerlauf und Felgenbremse gewählt werden. Die Luxus-Ausführung unterschied sich recht deutlich von den einfacheren Modellen, unter anderem durch einen Kettenschützer aus Aluminium (das Modell 109 besaß einen einfacheren Kettenschutz aus Stahl, das Modell 108 wurde stets ohne Kettenschutz geliefert) sowie einem anderen Vorderradschutzblech, auf dem der Scheinwerfer befestigt war. Der Rahmen besaß außerdem vertikale Ausfallenden, zusätzliche Anlötteile für die Gangschaltung und den Kettenschutz, geänderte Ausfallenden an der Gabel (für die senkrechte Schutzblechstrebe) und zusätzliche Ösen an der Unterseite des Unterrohres zur Befestigung des Beleuchtungskabels. Auch die Luftpumpenhalterung war am Unterrohr angelötet, da diese Fahrräder mit einer langen Aluminium-Luftpumpe ausgeliefert wurden. Bis etwa 1959 hatten die Luxus-Modelle einen freitragenden Gepäckträger, der sich offenbar nicht bewährte. Später besaßen sie den gleichen Gepäckträger wie die einfachen Ausführungen. Ebenfalls in dieser Zeit wechselte die Luftpumpenhalterung bei den Modellen 108 und 109 auf die linke Seite. Von der Vereinheitlichung der Typenbezeichnungen im DDR-Fahrradbau waren auch die Sporträder betroffen. Die bisherigen Modelle 108 und 109 trugen jetzt die Nummern 35 201 oder 35 202 (Herrenausführung) bzw. 35 251 oder 35 252 (Damenausführung). Bei den Luxus-Sporträdern geschah dies analog.

Das 1961 nur in geringer Stückzahl gebaute Wandersportrad (Modell 35 205) soll hier nur kurz erwähnt werden. Der Rahmen dieses neuartigen Fahrrades ging wohl im Wesentlichen auf den der Sporträder zurück. Charakteristisch waren das gekrümmte Oberrohr, das nach hinten abfiel, sowie der große Gepäckträger. Bisher sind nur wenige Details über dieses Fahrrad bekannt. Etwa 1961 änderte sich bei den Modellen 35 251 und 35 252 die Befestigung des Kettenschutzes. Statt der bisherigen Laschen wurden nun Hülsen angelötet, an denen man den Kettenschutz anschraubte. Im Jahre 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die Steuerkopfschilder, die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des Gepäckträgers. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Sitzstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. 1966 wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht und kurz darauf die Produktion der Luxus-Modelle eingestellt.

Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Kapazitäten zur Produktion von Flachstrickmaschinen wurde die Fertigung der Sporträder 1969 an das Mifa-Werk abgegeben. Somit verblieben bei Diamant nur noch die Tourensporträder und die Rennräder. Die in Sangerhausen produzierten Sporträder wurden zunächst überwiegend mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert, sie können jedoch anhand der Rahmennummer zielsicher von den “echten“ Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit “Diamant“ dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes Rahmennummernschema.

Zunächst wurden die Sporträder unverändert weitergebaut. Etwa 1974 wurde die Form der Gabel vereinfacht, zudem wurden die Räder nun zunehmend mit “Mifa“-Dekor ausgeliefert. Etwa ab 1976 stattete man die Räder mit Keiltretlagern in Thompson-Ausführung aus. Spätestens ab dieser Zeit wurden sie wohl nur noch als Mifa-Erzeugnisse dekoriert, denn Sporträder mit Thompson-Tretlager und Diamant-Dekor scheint es nicht bzw. nur sehr selten zu geben.


Rennsporträder


Diamant Rennsportrad Modell 35 771,
Katalogabbildung 1988

Modelle:


Auf der Basis der Diamant Rennräder entstanden ab etwa 1988 die Modelle 35 721 und 35 771. Diese Fahrräder wurden als Rennsporträder bezeichnet und waren voll straßentauglich. Sie besaßen den Rahmen und die Gabel der Modelle 705/706/707. Die Rennsporträder gab es in verschiedenen Rahmenhöhen, vermutlich analog zu den Rennrädern (52cm, 55 cm, 58 cm und 61 cm). Aufgrund der kurzen Bauzeit entstanden nur noch wenige Exemplare.




Rennräder


Diamant Rennrad Modell 35 707, Baujahr 1962

Modelle:


Erst neun Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde bei Diamant ein neues Rennrad entwickelt. Bis 1954 wurde das aus den 30er Jahren bekannte Modell 67 in kleiner Stückzahl produziert. Verglichen mit den über 14.000 Rennrädern, die zwischen 1936 und 1942 produziert wurden, waren die etwa 700 Exemplare jedoch eine verschwindend geringe Zahl.

1954 begann die Serienfertigung des Modells 167. Der Rahmen bestand aus leichten Chrommolybdän-Stahlrohren und war in vier verschiedenen Rahmenhöhen lieferbar (52, 55, 58 oder 61 cm). Zudem besaß er viele zusätzliche Anlötteile, etwa Zugführungen für die hintere Felgenbremse, für Gangschaltung und Schalthebel sowie für die Luftpumpe. Viele Anbauteile bestanden aus Aluminium (z.B. Lenker, Vorbau, Pedale, Naben, zeitweise auch Tretkurbeln). Alle Ausführungen des Modells 167 besaßen grundsätzlich 27“-Leichtmetallfelgen für Schlauchreifen sowie ein Keiltretlager mit hohlgebohrter Welle. Ab Werk waren die Rennräder straßentauglich, d.h. mit Schutzblechen sowie einer Beleuchtungsanlage ausgerüstet. Überwiegend wurde die “Straßenausstattung“ jedoch abgebaut.

Es gab Ausführungen ohne Gangschaltung, mit Viergang-Kettenschaltung oder Achtgang-Kettenschaltung. Die Räder ohne Gangschaltung hatten stets schräge Ausfallenden und Laufräder mit Flügelmuttern, während die Ausführungen mit Gangschaltung überwiegend vertikale Ausfallenden besaßen.

Speziell für die Friedensfahrt und ähnliche Radsportveranstaltungen entstanden ab 1955 in sehr geringer Stückzahl die “Friedensfahrtrahmen“. Sie unterschieden sich vor allem durch einen kompakteren Hinterbau und eine spezielle Kettenwerfereinrichtung, die durch das Sattelrohr hindurch angebracht war. Knapp 200 Exemplare dieser Sonderausführung entstanden.


Nach der Sortimentsbereinigung im Jahre 1959 wurden die Modellbezeichnungen der Rennräder zweimal kurz hintereinander geändert. So bekamen die drei verschiedenen Varianten des Modells 167 nun eigene Bezeichnungen, die von der bisherigen Modellnummerierung von Diamant grundlegend abwichen, aber zunächst keine technischen Veränderungen / Verbesserungen mit sich brachten:

Im gleichen Jahr begann man damit die Rahmen mit neuentwickelten, standardisierten Rahmenmuffen auszustatten, was auch Einfluss auf andere Anlötteile hatte. Auf der neuen unteren Steuerkopfmuffe fand der Luftpumpenhalter keinen Platz mehr und wurde deshalb durch einen angeschraubten ersetzt. Der untere Luftpumpenhalter wurde noch direkt an den Rahmen gelötet, aber wenig später ebenfalls durch einen geschraubten Halter ersetzt. So gab es spätestens ab 1961 nur noch angeschraubte Luftpumpenhalterungen an den Rennradrahmen.
Für diese modernen Rahmen verwendete Diamant intern die Bezeichnung Modell 267, um die Rahmen mit den neuen Rahmenmuffen in den Produktionslisten von denen alter Bauart zu unterscheiden. Das neue Modell erfuhr bei der Teilnahme an den Radweltmeisterschaften 1960 eine erste Belastungsprobe und wurde anschließend 30 Jahre in nahezu unveränderter Form produziert. Wegen der oben und nachfolgend genannten, vereinheitlichten Modellnummern taucht die Modellbezeichnung 267 nicht in Katalogen oder Prospekten auf und wurde auch nicht als Prägung an den Rennrädern selbst verwendet.

Im Zuge der Neuordnung der DDR-Fahrradindustrie wurde Renak mit der Entwicklung eines 5-fach-Schaltwerks beauftragt, um von Importen unabhängig zu werden und den Radsportlern der DDR die zu diesem Zeitpunkt international übliche 10-Gangschaltung aus volkseigener Produktion bieten zu können. Nachdem Renak diese Entwicklung abgeschlossen hatte und Ende 1960 mit der Serienproduktion des 5-fach-Schaltwerks begann, folgte zur Saison 1961 eine erneute Umbenennung der Diamant-Rennräder:

Danach fand praktisch keine Weiterentwicklung mehr statt und diese Modellnummern wurden bis Ende der 80er Jahre beibehalten.

Anfang bis Mitte der 60er Jahre wurden einige Rennräder auch mit einem neuentwickelten Steuersatz versehen, den Diamant selbst produzierte. Außerdem wurden ab 1964 die markanten Steuerkopfschilder aus Aluminium durch Wasserschiebebilder ersetzt.
Ab etwa 1967 entfielen auch die Schalthebelsockel am Unterrohr. Fortan mussten die Schalthebel an einer Schelle befestigt werden. Dies geschah vermutlich im Zusammenhang mit dem Wechsel auf das tschechische Favorit-Schaltwerk (Modell PWB), da die Favorit-Schalthebel nicht vollständig kompatibel zu den Schalthebelsockeln der Diamant-Rennräder sind.


Erstmals 1974 wird das Modell 35 709 in einem Katalog erwähnt (teilweise auch als Modell 35 705 K bezeichnet). Dieses für den Nachwuchs konzipierte Rennrad besaß den Rahmen der üblichen Modelle, jedoch mit einer Rahmenhöhe von 50 cm, 52 cm oder 55 cm. Die Ausstattung war an die vorgegebenen Altersklassen angepasst und verglichen mit den vollwertigen Rennräder sehr einfach gehalten.
Während der 70er und 80er Jahre änderten sich bei den Rennrädern lediglich Farbgebung und Rahmendekor, technisch blieb alles beim Alten. Insbesondere die Rahmengeometrie mit ihrem langen Hinterbau war inzwischen nicht mehr zeitgemäß, ebenso Tretlager und Antriebseinheit. Neben der mittlerweile veralteten Technik war es in den 80er Jahren vor allem die nachlassende Qualität, welche die Diamant Rennräder besonders im Ausland in Verruf brachte.
In einer Typenübersicht des Jahres 1988 wird erstmals ein Modell 35 710 erwähnt. Dabei handelt es sich um ein Rennrad für Kinder mit 44 cm Rahmenhöhe. Vermutlich betrug die Laufradgröße 24“. Offenbar existieren heute nur noch sehr wenige Fahrräder dieses Typs.

Mit Beginn der politischen Wende begann man 1989 bei Diamant mit der Entwicklung eines neuen Rennrades mit der Bezeichnung Rubin. Dieses Rennrad war deutlich moderner konzipiert und mit importierten Komponenten ausgestattet. Eine Serienfertigung in sehr bescheidenem Umfang kam erst nach 1990 zustande, aber nach ca. 120 Exemplaren wurde die Produktion dieses Modells bereits schon wieder eingestellt.


Sonstige Modelle


Diamant-Sportrad aus Bielefelder Produktion

Modelle: