Lenker: Unterschied zwischen den Versionen

Aus DDR-FahrradWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
>Jeeves
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Jeeves
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
(kein Unterschied)

Version vom 14. Dezember 2018, 19:21 Uhr

Hersteller

Unter anderem:

  • Bächtiger (belegt für 1956 bis 1965, 1967, 1968)
  • Metallwaren "Blitz" (belegt für 1974, 1975)
  • Diamant (belegt für 1945, 1955 bis 1957, 1961 bis 1964, 1967, 1968, 1974 bis 1977, 1982, 1985, 1987, 1989)
  • Fahrradwerk Crinitz N/L (belegt für 1956 bis 1961)
  • Kombinat Fortschritt Landmaschinen (belegt für 1974, 1975)
  • Hermann Popp (belegt für 1945, 1950, 1960 bis 1962)
  • Infesto (belegt für 1954, 1955, 1957 bis 1959, 1961, 1962)
  • Mechanische Werkstätten Wurzen-Deuben (belegt für 1955 bis 1961)
  • Mifa (belegt für 1948, 1956, 1957, 1961 bis 1964, 1966 bis 1989)
  • MILA (belegt für 1945)
  • Möve (belegt für 1956 bis 1958)
  • Fichtel & Sachs (belegt für 1952)
  • MZ (belegt für 1979 bis 1989)
  • VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt (belegt für 1956)
  • VEB Schaltgerätewerk Werder, Werder (Havel) (belegt für 1955, 1956)
  • Simson (belegt für 1953, 1956, 1957)
  • Volkseigener Elektro-Maschinenbau, Berlin (belegt für 1955, 1956)
  • Elsner (belegt für 1956, 1958)
  • Wanderer (belegt für 1945)
  • Metall-Industrie Schönebeck (belegt für 1945, 1947, 1948)
  • Hansa Metallwaren GmbH, Brandenburg a. d. Havel (belegt für 1945)
  • Luther (belegt für 1945)
  • Karl Weissbach, Zella-Mehlis (belegt für 1945)
  • Abteilung der SAG „Kaustik“, Elektrochemisches Kombinat, Bitterfeld (belegt für 1951) - „Rohlinge aus Leichtmetall“

Modelle

Hinweis zu den Maßangaben: Bei der Breite ist die maximale Lenkerbreite angegeben. Es wird also - anders als bei der Rahmenvermessung - nicht an der Mitte des Rohrs gemessen, sondern dessen äußere Enden. Die Schaftlänge bezieht sich auf den Schaft bis Unterkante des Lenkerbügels.

Bügelformen und ihre Bezeichnungen:

  • A = NSU-Form
  • B = Berliner Form
  • C = Kinderrad-Form
  • D = Diamant-Form (sog. Gesundheitslenker)
  • E = Englische Form
  • F = Renn-Form
  • G = Radball-Form
  • H = Kunstrad-Form
  • I = Abnehmbare Ausführung
  • K = Klemm-Ausführung
  • TS = Tourensport-Ausführung

Diese Bezeichnung der Bügelformen wurden oft in Katalogen und auf Verpackungen/Waren-Anhängern angegeben, teils in Verbindung mit der Form des Vorbaus. So bedeutet "Form D/4": Diamant-Lenker ("Gesundheitslenker") mit Vorbauform 4 ("Al[uminium]-Vorbau, Pressteil, poliert, 50 mm lang"). Zur Übersicht der Vorbau-Formen und ihrer Bezeichnungen siehe unter Vorbauten.


Lenker für Tourenräder

Tourenlenker hatten hauptsächlich die sogenannte "NSU-Form", die aber von Hersteller zu Hersteller leicht unterschiedlich ausfiel. Für diese verschiedenen Lenkerformen waren auch die Bremshebel von Gestängebremsen leicht unterschiedlich geformt. Tourenlenker mit der "NSU-Form" und Gestängebremse wurden bis Anfang der 1970er Jahre gefertigt. Zuletzt waren sie noch an den klassischen 28"-Tourenrädern von Mifa, Modell 101 und 152 zu finden. Später wurden diese Tourenräder dann mit einem Touren-Lenkerbügel und Ende der 1970er schließlich mit dem damaligen Tourensport-Lenker ausgestattet.


Lenker für sportliche Tourenräder

Sportliche Tourenräder waren bis Ende der 1970er Jahre zum größeren Teil mit einem Flachlenker ausgestattet. Ein Unterschied zwischen den sonst sehr ähnlichen Tourensporträdern von Diamant und Mifa war, dass die Mifa-Räder stets einen verstellbaren Lenker mit kurzem Vorbau besaßen, während Diamant den althergebrachten, nicht verstellbaren Lenker beibehielt. Die besser ausgestatteten Diamant-Modelle 35 105, 35 156 und 35 160 besaßen einen geschwungenen "Bocklenker". Ab etwa 1971 wurden die Lenker der Diamant-Tourensporträder mit einer Plastemuffe versehen. Ab 1978 wurden sowohl bei Mifa als auch Diamant neue, nach oben gezogene Lenker verwendet, die wiederum nur an Mifa-Rädern ohne Plastemuffe versehen und verstellbar waren. In Kombination mit einem längeren Vorbau fand dieser Lenkerbügel auch an den ab 1979 gebauten 28"-Tourensporträdern sowie den Sporträdern von Mifa Verwendung.


Lenker für Sporträder

Sporträder waren bis 1978 in der Regel mit einem Flachlenker ausgestattet, der entweder nicht verstellbar oder als Lenkerbügel mit Vorbau ausgeführt war. Lediglich in der ersten Hälfte der 1950er Jahre wurden teilweise auch geschwungene Lenker ohne Vorbau verbaut. Im Unterschied zu Tourensporträdern wurde die 1971 eingeführte Plastemuffe auch an Mifa-Damensporträdern verwendet. Herrensporträder wurden hingegen weiterhin mit Vorbau und Lenkerbügel ausgestattet. Ab 1978 wurde ein vergleichsweise schmaler, hochgezogener Lenkerbügel mit Vorbau verwendet. In den 1980er Jahren wurden die besser ausgestatteten Sportradmodelle mit Gangschaltung mit einem breiten Lenkerbügel in NSU-Form versehen. Am ab 1989 gebauten Topmodell Exkurs war schließlich wieder ein Flachlenker-Bügel zu finden.


Lenker für Rennräder

Rennlenker wurden stets in Verbindung mit einem Vorbau verwendet und hatten dazu ein entsprechendes Klemmmaß von 27mm. Zu diesem Maß passende Vorbauten wurden hauptsächlich von Grünert (später MZ) in Serie aus Aluminium hergestellt. Daneben fertigte Elsner seit Mitte der 50er Jahre auch passende Varianten aus verchromten Stahl.



Lenker für Klappräder


Lenker für Kinder- und Jugendräder


Lenker für Exportfahrräder in englischer Ausführung


Lenker als Zubehör