Gabelenden: Unterschied zwischen den Versionen
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(kein Unterschied)
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Version vom 14. Dezember 2015, 00:38 Uhr
Die Gabelenden (Gabel-Enden) sind Teile des Fahrradrahmens bzw. der Gabel. Es handelt sich dabei um meist schlitzförmige Achsaufnahmen, welche die Verbindungsstelle zwischen dem Rahmen bzw. der Gabel und den Laufrädern darstellen. Je nach Güte und Einsatzzweck des Fahrrades können diese Aufnahmen unterschiedlich aufwendig ausgeführt sein.
Gabelenden aus Rahmenrohr
Diese Variante wurde vor allem bei Tourenrädern genutzt, da die Herstellung sehr einfach ist. Dabei wurde in das Ende des entsprechenden Rahmenrohrs (Gabelscheide oder Kettenstrebe) ein Verstärkungsblech eingelegt und anschließend mit dem Rahmenrohr verpresst, wobei sich das Rahmenrohr zu einem flachen Streifen verformte. Danach wurde in diesen Streifen ein Schlitz geschnitten oder gestanzt, der der Aufnahme der Radachse dient. Mitunter wurden die so gepressten Gabelenden auch verlötet/mit Lot fixiert. Die Öffnung dieser Gabelenden ist immer am Ende des jeweiligen Rahmenrohres, wodurch sich bei der hinteren Gabel / dem Hinterbau immer nach hinten offene (waagerechte) Gabelenden ergeben. Da diese Gabelenden praktisch keine spezifischen Details besitzen, ist es kaum möglich sie einem bestimmten Hersteller zuzuordnen. |
Ausfallenden
Ein Ausfallende (Ausfall-Ende) ist ein flaches Metallstück, das als Achsaufnahme in den Rahmen bzw. die Gabel eines Fahrrad eingelötet oder eingeschweißt wird. Bei den hinteren Ausfallenden unterscheidet man drei verschiedene Grundformen:
- schräge Ausfallenden / Sportausfallenden; sie sind nach vorne geöffnet und ermöglichen eine gute Einstellbarkeit der Kettenspannung und den problemlosen Ausbau des Hinterrads
- horizontale / waagerechte Ausfallenden; sie sind nach hinten geöffnet und ermöglichen eine gute Einstellbarkeit der Kettenspannung
- vertikale / senkrechte Ausfallenden; sie sind nach unten geöffnet, verlangen deshalb nach einem sorgfältigen Rahmenbau und ermöglichen den problemlosen Ausbau des Hinterrads; die Kette wird durch einen Kettenspanner oder ein Schaltwerk gespannt
Die Ausfallenden werden entweder aus einem Blech gestanzt oder in einer Form gegossen (Feinguss) und lassen sich im Allgemeinen anhand ihrer Form einem bestimmten Hersteller zuordnen:
Diamant-Ausfallenden
Zeitraum: 1954 bis 1957Typ: Rennrad-Gabel (alt)
Modelle: 167
Bemerkungen: für Achsdurch- messer FG 7,9 (Flügelmuttern), M4-Gewindeloch zur Schutzblechbefestigung; nach unten gezogene Nase für leichteren Radwechsel Zeitraum: 1957 bis 1991Typ: Rennrad-Gabel (neu)
Modelle: alle Straßenrennräder
Bemerkungen: für Achsdurch-messer FG 9,5 (Schnellspanner), M4-Gewindeloch zur Schutzblechbefestigung; nach unten gezogene Nase für leichteren Radwechsel Zeitraum: 80er JahreTyp: Rennrad (Feinguss)
Modelle: Diamant "Friedensfahrt-Modell"; Diamant Modell 35 711
Bemerkungen:
moderne, massive Ausführung mit Schaltauge und geprägtem Schriftzug Zeitraum: 80er JahreTyp: Rennrad-Gabel (Feinguss)
Modelle: Diamant "Friedensfahrt-Modell"; Diamant Modell 35 711
Bemerkungen:
moderne, massive Ausführung mit geprägtem Schriftzug Zeitraum: 1989 bis 1991Typ: Rennrad (Feinguss)
Modelle: 35 715 "Rubin"
Bemerkungen: mit Schaltauge und Justierschraube; ohne Schutzblechbefestigung Zeitraum: 1989 bis 1991Typ: Rennrad-Gabel (Feinguss)
Modelle: 35 715 "Rubin"
Bemerkungen: ohne Schutzblechbefestigung
Zeitraum: 1960 bis 1990Typ: Bahnrad (neu)
Modelle: 35 708
Bemerkungen: optimiert für kürzeren Radstand; verstärkt (Blechstärke 5mm) Zeitraum: 1960 bis 1990Typ: Bahnrad-Gabel (neu)
Modelle: 35 708
Bemerkungen: extra starke Ausführung (aus 5mm-Blech gestanzt)
Zeitraum: 1961Typ: Wandersport-Fahrrad
Modelle: 35 205
Bemerkungen: separate Befestigung für Gepäckträger und Schutzblechstreben; mit Aufnahme f. Renak-Schaltwerk; rechts und links gleich
Mifa-Ausfallenden
Möve-Ausfallenden
Zeitraum: 195? bis 195?Typ: Tourensportrad
Modelle: 100
Bemerkungen: Durchgangsloch (ohne Gewinde) zur Schutzblechbefestigung Zeitraum: 195? bis 1956Typ: Tourensportrad
Modelle: 100
Bemerkungen: Durchgangsloch (ohne Gewinde) zur Schutzblechbefestigung