Simson Modell 4a
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Simson Suhl
in der Unterkategorie Simson Tourenräder
Einordung in die Modellpalette
Als Modell 4a war bei Simson ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung erhältlich. Die entsprechende Herrenausführung trug die Bezeichnung Modell 3a. In einem Katalog von 1954 wird diese Ausführung bereits erwähnt, doch stammen die frühesten Exemplare erst aus dem Jahr 1955. Im DHZ-Katalog von 1956 sind sie dann auch gemeinsam mit den einfacheren Tourenrädern in der Modellübersicht zu finden. Mit der Auflösung der Sparte "Fahrradfertigung" beim VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl im Jahre 1957 endete auch die Produktion des hier beschriebenen Fahrrads.
Rahmen und Ausstattung
Der Rahmen des Modells 4a verbindet Elemente von Touren- und Sporträdern. So besitzt er separate Ausfallenden statt der einfachen Gabelenden, wie sie bei Tourenrädern typisch sind. Die Rahmengeometrie sowie die Vorderradgabel (Tourengabel) lassen hingegen die Ähnlichkeit mit den Tourenrädern deutlich werden. An der Vorderradgabel verzichtete man auf Ausfallenden und behielt die einfacheren Gabelenden bei, dementsprechend sind hier auch keine Ösen für die Befestigung des Schutzblechs zu finden. Analog den einfacheren Tourenrädern besaß auch das Modell 4a einen offenen Hinterbau mit gekröpften Sitz- und Kettenstreben. Die Rahmenhöhe betrug 53 cm, am Sattelrohr war eine Luftpumpenhalterung angelötet. Die Form der Ausfallenden wurde vermutlich 1956 überarbeitet.
Neben dem Rahmen war auch die Ausstattung hochwertiger gehalten. So besaßen diese Fahrräder Keiltretlager (BSA-Ausführung) und Aluminiumfelgen. Dank Flachlenker und Sportgepäckträger wirkte das Fahrrad moderner als das Modell 2a. Die Laufräder wurden mit Hebelmuttern befestigt, die einen schnelleren Radwechsel ermöglichten. Ein serienmäßiger Kettenschutz sowie eine Stempelbremse mit Bowdenzug waren weitere Unterschiede zu den einfacher ausgestatten Tourenrädern. Daher bewegte sich das Modell 4a auch preislich höher. Gemäß DHZ-Katalog kostete diese Ausführung 271,- DM.
Lackierung und Rahmendekor
Ausgeliefert wurde das Modell 4a mit einer Strahlenkopflackierung in verschiedenen Farbtönen, teilweise auch mit Metallic-Lackierungen (z.B. metallic-grün, metallic-blau, metallic-rot). Die farbig lackierten Stahlschutzbleche waren entweder doppelt liniert oder besaßen eine Mittellinie (letzteres scheinbar nur in Kombination mit Metalleffekt-Lackierungen). Das übrige Rahmendekor orientierte sich an dem der Tourenrad-Modelle. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.
Bekannte Farbvarianten:
- graubraun mit beigem Strahlenkopf
- blau (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf
- rot (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf
- grün (Lasurlack) mit silbernem Strahlenkopf
Galerie
Foto des Modell 4a aus einem Pospekt von 1956.
Dieses Tourensportrad in Damenausführung (Modell 4a) stammt aus dem Jahre 1956. Obwohl bei dieser Ausführung ein Keiltretlager üblich war, besitzt das abgebildete Fahrrad ein Glockentretlager. Das Rad ist bis auf die Lenkergriffe und die Stempelbremse im Originalzustand.
Das Modell 4a wurde laut Katalog auch mit bunten Lackierungen angeboten, wobei die Farbgebung in kurzen Abständen geändert wurde und die Stückzahlen so im Allgemeinen eher gering blieben. Die hier gezeigte rote Metalleffekt-Lackierung wurde im gleichen Zeitraum auch bei anderen Zweirädern des IFA-Verbandes genutzt
(z.B. Diamant Modell 177 und Simson Moped SR2)
Der Regulierfedersattel mit "Simson"-Punze war an den sportlich Tourenrädern ab Werk verbaut.
Bei diesem Fahrrad sind die Schutzbleche mittig liniert (einfache weiße Linie).
Technische Merkmale
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