Simson Modell 2a

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 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Simson Suhl
 in der Unterkategorie Simson Tourenräder

Einordung in die Modellpalette

Beim Modell 2a von Simson handelte es sich um ein Tourenrad in Damenausführung. Als Modell 1a gab es eine entsprechende Herrenausführung. Mindestens bis 1951, höchstens jedoch bis 1953 trugen Simson-Damenräder mit geradem Unterroh und gebogenem Oberrohr die Bezeichnung Modell 11. Das Modell 2a wurde als Nachfolger des Modells 11 ohne wesentliche technische Änderungen weiterproduziert. Mit der Auflösung der Sparte "Fahrradfertigung" beim VEB Fahrzeug- und Gerätewerk Simson Suhl im Jahre 1957 endete auch die Produktion des hier beschriebenen Tourenrades.

Rahmen und Ausstattung

Das Modell 2a war ein klassisches Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Typisch war die Rahmenform mit einem gebogenem Oberrohr und einem geraden Unterrohr, beide waren mit einem Stegrohr verbunden. Gelegentlich sind jedoch auch Exemplare zu finden, bei denen dieses Stegrohr fehlt. Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügte der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Tourenrad war als Ausführung mit 28"-Laufrädern sowie mit 26"-Laufrädern erhältlich. In einem Prospekt von 1956 wurde das Modell 2a, wie auch sein Pendant Modell 1a, nur noch mit der 28"-Ausführung angeboten. Ab etwa 1954 besaßen die Fahrräder ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell 2a ein Kettenlatt mit der Form einer Blume.
Regulär waren die Tourenräder mit einem Glockentretlager, einem Tourenlenker, Stahlfelgen sowie einer Stempelbremse mit Gestänge ausgestattet. In Rahmenfarbe lackierte Stahlschutzbleche, ein Rohrgepäckträger, Tourensattel, ein Kettenschutz sowie ein Kleidernetz waren weitere Merkmale. Eine Beleuchtungsanlage (bis ca. 1955 noch mit Rücklicht für Strebenbefestigung, danach am hinteren Schutzblech angebracht), eine Werkzeugtasche (Befestigung am Rahmen) sowie eine Luftpumpe ergänzten die Ausstattung. Gemäß Gesamtkatalog von 1956 kostete dieses Fahrrad 220,- DM.

Sonderausführung von 1955

Ausschließlich 1955 gab es eine Sonderausführung mit sportlicherer Ausstattung. Stilistisch bereitete es so den Übergang zum Tourensportrad Modell 4a. Zwar verfügten auch diese Exemplare noch über einen Tourenlenker und eine Stempelbremse mit Gestänge, doch besaßen sie abweichend vom Grundmodell Leichtmetallfelgen, Keiltretlager sowie Hebelmuttern zur Befestigung der Laufräder. Ein weiteres Detail war der Sportgepäckträger, der an einer Bohrung oberhalb der hinteren Gabelenden angeschraubt wurde. Bei den einfacheren Rohrgepäckträgern war hingegen die Befestigung auf der Hinterradachse üblich.

Lackierung und Rahmendekor

Der Steuerkopf war mit einem farbigen Strahlenkopf versehen, das Sattelrohr wurde mit dem Gütesiegel verziert. Die Schutzbleche besaßen zwei Doppellinien, weiß und in Farbe des Strahlenkopfes. Für den Zeitraum ab 1954 sind auch farbige Sonderlackierungen belegt, z.B. maron mit grauem Strahlenkopf. Die nur 1955 gebaute Sonderausführung war darüber hinaus sogar in Metallic-Lacken erhältlich. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.

Bekannte Farbvarianten:

  • schwarz mit blauem Strahlenkopf
  • schwarz mit rotem Strahlenkopf
  • schwarz mit grünem Strahlenkopf
  • schwarz mit beigem Strahlenkopf
  • maron mit grauem Strahlenkopf
  • hechtgrau mit blauem Strahlenkopf
  • blau (Lasurlack) mit blau-silbernem Strahlenkopf

Galerie

Technische Merkmale