Kategorie:Hersteller: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Mai 2015, 23:10 Uhr

In der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nahmen nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Anzahl von Firmen, die bereits vor 1945 dort ansässig waren, die Produktion von Fahrrädern, Fahrradteilen und entsprechendem Zubehör wieder auf. Daneben kam es auch zu einigen Firmenneugründungen (z.B. Grünert) und Gründungen von Tochtergesellschaften von Unternehmen, deren Stammsitz eigentlich in den anderen Besatzungszonen lag (z.B. Askania). Dadurch existierte in den ersten Nachkriegsjahren eine Vielzahl oft kleinerer Betriebe, die privat geführt wurden und ihre Produktion auch nach eigenem Ermessen ausrichteten.
Allerdings deckten diese Unternehmen nicht alle Bereiche der Fahrradindustrie ab - wodurch auch die großen Hersteller in ihrer Produktion ausgebremst wurden, weil ihnen die Zulieferer fehlten. Um dieses Problem zu lösen und auch um mehr Kontrolle über die Gesamtproduktion zu bekommen (Planwirtschaft), begann man schon ab 1946 mit der Enteignung beziehungsweise Verstaatlichung zahlreicher relevanter Unternehmen. Viele Betriebe gingen dabei zunächst in Landeseigentum (LEB - Landeseigener Betriebe) über, um später in Volkseigentum überführt zu werden (VEB - Volkseigener Betrieb).
Mit diesem Schritt verschwanden viele traditionsreiche Namen aus den Handelsregistern und wurden meist zu Werksteilen übergeordneter Volkseigener Betriebe. Die alten Eigentümer und teilweise auch die Angestellten wanderten nicht selten in die neugegründete Bundesrepublik aus und versuchten dort ihre Produktion neu aufzubauen. Beispiele für Betriebe, die bereits in der ersten Jahren der DDR durch Eingliederung kleiner Betriebe sehr schnell wuchsen, sind Infesto in Dresden oder der VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk "Ernst Thälmann" Suhl. Danach setzte sich der Trend zur Schaffung immer größerer Verwaltungsstrukturen mit den Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) und später den Kombinaten fort, wodurch die Zuordnung einzelner Produkte zu einer Produktionsstätte erschwert wird.
Die größte Anzahl an Betrieben bestand demnach in der Zeit von 1945 bis Ende der 50er / Anfang der 60er Jahre, die bis 1972 schrittweise verstaatlicht und anschließend in größere Strukturen eingegliedert wurden. Bereits zur Mitte der 1970er Jahre wurde so die Vielfalt der Hersteller und Produkte auch in der Fahrradindustrie auf ein Mindestmaß zusammengeschrumpft.


Für einen detaillierten Überblick über Firmen der Fahrradindustrie in der SBZ und der DDR gibt es nachfolgend verschiedene Übersichten. Dargestellt werden die Betriebe, über die bislang ausreichend Informationen vorliegen. Die Liste wird laufend erweitert.
Der erste Teil besteht aus einer Sammlung bislang bekannter Hersteller und Zulieferbetriebe von Fahrrädern, Fahrradteilen und -zubehör samt den von ihnen verwendeten Markennamen und Logos. Anhand dieser Merkmale ist eine Hersteller-Bestimmung einfach möglich. Im zweiten Teil befindet sich für den schnellen Überblick eine alphabetische Übersicht von Herstellern und Marken.


Zusätzlich wird an dieser Stelle eine Hersteller- und Produkt-Übersicht der Fahrradindustrie und ihrer Zulieferbetriebe in der SBZ und DDR für die Jahre 1946 bis 1990 im pdf-Format bereitgestellt. Dieses Verzeichnis bietet einen umfassenden Überblick sämtlicher Produkte und deren Hersteller für einen Zeitraum von 45 Jahren. (Hinweis: Die Tabelle wird zukünftig immer wieder erweitert. Die Datei ist nicht Bestandteil der Creative Commons.)



Alphabetische Übersicht von Herstellern mit deren verwendeten Marken und Logos

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D


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