Diamant Modell 35 721: Unterschied zwischen den Versionen

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===Einordnung in die Modellpalette===
===Einordnung in die Modellpalette===


Auf der Basis der [[Diamant Rennräder]] entstand ab 1988 das Modell 35 721. Die entsprechende Damenausführung war als [[Diamant Modell 35 771|Modell 35 771]] erhältlich. Diese Fahrräder wurden als ''Rennsporträder'' bezeichnet und waren dank Drahtbereifung (statt der beim Rennrad üblichen [[Schlauchreifen]]) voll straßen- und alltagstauglich. Darüber hinaus wurde die übrige Ausstattung dem Charakter des Fahrrades angepasst. Der Neupreis lag bei 643,- M (Mai 1990).<br>Auch in und unmittelbar nach der Wendezeit behielt man die Rennsporträder bei, nunmehr jedoch mit moderneren Komponenten versehen. Entsprechend der neuen Marktsituation wählte man auch eingängigere Bezeichnungen, im ersten Nachwende-Katalog tragen die Rennsporträder daher die Bezeichnung "Saphir".
Auf der Basis der [[Diamant Rennräder]] entstand ab 1988 das Modell 35 721. Die entsprechende Damenausführung war als [[Diamant Modell 35 771|Modell 35 771]] erhältlich. Diese Fahrräder wurden als ''Rennsporträder'' bezeichnet und waren dank Drahtbereifung (statt der beim Rennrad üblichen [[Schlauchreifen]]) voll straßen- und alltagstauglich. Darüber hinaus wurde die übrige Ausstattung dem Charakter des Fahrrades angepasst. Die Serienproduktion begann im Seprember 1988, der Neupreis lag bei 643,- M (Mai 1990). Vorgesehen war eine jährliche Fertigung von 5.000 Stück (Damen- und Herren-Modell).
 
Auch in und unmittelbar nach der Wendezeit behielt man die Rennsporträder bei, nunmehr jedoch mit moderneren Komponenten versehen. Entsprechend der neuen Marktsituation wählte man auch eingängigere Bezeichnungen, im ersten Nachwende-Katalog tragen die Rennsporträder daher die Bezeichnung "Saphir".


===Rahmen und Ausstattung===
===Rahmen und Ausstattung===


Das Modell 35 721 besaß den [[Rahmen]] und die [[Rundscheidengabel]] der [[Diamant Modell 35 707|Modelle 705/706/707]], jedoch grundsätzlich mit schrägen [[Ausfallenden]] hinten. Am Hinterbau war zudem eine Dynamohalterung angelötet, für die Beleuchtung gab es eine Kabel-Innenführung, die Halterung für das [[Rücklichter|Rücklicht]] bzw. den Reflektor entfiel. Die Rennsporträder gab es in verschiedenen [[Rahmenhöhe|Rahmenhöhen]], vermutlich analog zu den Rennrädern (52, 55, 58 und 61&#x202f;cm). Entsprechend der jeweiligen Rahmenhöhe wurde unter dem Tretlager ein Kennbuchstabe eingeschlagen. Der Rahmen eines Modells 35 721 kann leicht mit dem der Rennräder verwechselt werden, doch zwei Details erlauben eine gute Unterscheidung: Dies ist zum einen die Dynamohalterung, die bei den Rennrädern nicht zu finden ist. Zudem besitzen die Rennsporträder eine kleine Bohrung in der unteren Steuerkopfmuffe sowie in der Tretlagermuffe für die Innenverlegung des Beleuchtungskabels.<br>Die [[Felgen|Aluminiumfelgen]] waren mit denen der [[Mifa]]-[[Mifa Sporträder|Sporträder]] identisch, doch wurden für die Rennsporträder schmalere Reifen verwendet ([[Pneumant]] Grand Sport). Von den Rennrädern hingegen hatten man die [[Naben|Vorderrad]]- und Hinterradnaben aus Aluminium übernommen, die bei diesem Modell allerdings mit gewöhnlichen [[Achsmuttern|Hutmuttern]] befestigt wurden. Ende der 80er Jahre wurden für die Rennräder und Rennsporträder auch Vorderrad- und Hinterradnaben vom französischen Hersteller Maillard importiert. Auch die [[Schutzbleche]] stammten von den Mifa-Sporträdern. Die Strebe des hinteren Schutzbleches war jedoch um das [[Rücklichter|Rücklicht]] herumgezogen und diente damit gleichzeitig als Schutzbügel. Über die genaue Ausstattung ist leider nur wenig bekannt, sie geht jedoch zum Teil auf die der Rennräder zurück. Ab Werk besaß das Modell 35 721 eine [[Gangschaltung|Fünfgang-Kettenschaltung]]. Das [[Kettenblatt]] sowie das Hinterrad waren mit einer [[Kettenschutz|Schutzscheibe]] versehen. Einige Details der Ausstattung variierten: So gab es Exemplare mit [[Lenker|Rennlenker]] und [[Pedale|Rennpedalen]] oder mit einem Gesundheitslenker und wahlweise mit Rennpedalen oder einfacheren Pedalen. Auch die damaligen Katalogabbildungen zeigen das Modell 35 721 in diesen beiden Ausstattungsvarianten. Darüber hinaus besitzen die abgebildeten Fahrräder interessante Details wie z.B. eine vollverchromte Gabel und einen offenbar neuentwickelten oder importierten Sportsattel. Es scheint jedoch fraglich, ob dies in der Serienfertigung auch so umgesetzt wurde. Offensichtlich war auch für die Ausstattungsvariante mit Sportlenker die Verwendung von [[Lenkerband]] und der [[Bremsen|Bremshebel]] vom Rennrad vorgesehen, doch alle bislang bekannt gewordenen Exemplare mit Sportlenker besitzen die altbekannten Bremshebel von [[MILA]] und einfache [[Fahrradgriffe|Lenkergriffe]] aus Kunststoff. Zudem werden die Fahrräder dort mit einem zumindest aus DDR-Produktion bislang unbekannten, sehr flachen Sportlenker gezeigt, dessen serienmäßige Verwendung ebenso zweifelhaft erscheint. Stattdessen kam für diese Ausführung wieder der "Gesundheitslenker" von Diamant zum Einsatz. Für die Funktionseinheit Kettenblatt - Kurbel - Tretlager ([[Getriebe]]) wurde bei den Rennsporträdern mitunter auf Erzeugnisse des westdeutschen Herstellers Thun zurückgegriffen, doch finden sich auch häufig die von den Rennrädern bekannten Komponenten. Auch die lange Aluminium-[[Luftpumpe]] stammte vom Rennrad, ebenso die [[Fahrradklingeln|Rennklingel]].   
Das Modell 35 721 besaß den [[Rahmen]] und die [[Rundscheidengabel]] der [[Diamant Modell 35 707|Modelle 705/706/707]], jedoch grundsätzlich mit schrägen [[Ausfallenden]] hinten. Am Hinterbau war zudem eine Dynamohalterung angelötet, für die Beleuchtung gab es eine Kabel-Innenführung, die Halterung für das [[Rücklichter|Rücklicht]] bzw. den Reflektor entfiel. Die Rennsporträder gab es in den [[Rahmenhöhe|Rahmenhöhen]] 52 (ab 1989), 55 und 58 cm. Entsprechend der jeweiligen Rahmenhöhe wurde unter dem Tretlager ein Kennbuchstabe eingeschlagen. Der Rahmen eines Modells 35 721 kann leicht mit dem der Rennräder verwechselt werden, doch zwei Details erlauben eine gute Unterscheidung: Dies ist zum einen die Dynamohalterung, die bei den Rennrädern nicht zu finden ist. Zudem besitzen die Rennsporträder eine kleine Bohrung in der unteren Steuerkopfmuffe sowie in der Tretlagermuffe für die Innenverlegung des Beleuchtungskabels.<br>Die [[Felgen|Aluminiumfelgen]] waren mit denen der [[Mifa]]-[[Mifa Sporträder|Sporträder]] identisch, doch wurden für die Rennsporträder schmalere Reifen verwendet ([[Pneumant]] Grand Sport). Von den Rennrädern hingegen hatten man die [[Naben|Vorderrad]]- und Hinterradnaben aus Aluminium übernommen, die bei diesem Modell allerdings mit gewöhnlichen [[Achsmuttern|Hutmuttern]] befestigt wurden. Ende der 1980er Jahre wurden für die Rennräder und Rennsporträder auch Vorderrad- und Hinterradnaben vom französischen Hersteller Maillard importiert. Auch die [[Schutzbleche]] stammten von den Mifa-Sporträdern. Die Strebe des hinteren Schutzbleches war jedoch um das [[Rücklichter|Rücklicht]] herumgezogen und diente damit gleichzeitig als Schutzbügel.  
 
Über die genaue Ausstattung ist leider nur wenig bekannt, sie geht jedoch zum Teil auf die der Rennräder zurück. Ab Werk besaß das Modell 35 721 eine [[Gangschaltung|Fünfgang-Kettenschaltung]]. Als [[Getriebe]] fand die übliche Ausführung aus Stahl Verwendung; es gab auch eine Ausstattungsvariante mit Leichtmetallgetriebe und Zwölfgang-Kettenschaltung, die jedoch für de Radsportverband der DDR vorbehalten war. Das [[Kettenblatt]] sowie das Hinterrad waren mit einer [[Kettenschutz|Schutzscheibe]] versehen. Einige Details der Ausstattung variierten: So gab es Exemplare mit [[Lenker|Rennlenker]] und [[Pedale|Rennpedalen]] oder mit einem Gesundheitslenker und wahlweise mit Rennpedalen oder einfacheren Pedalen. Auch die damaligen Katalogabbildungen zeigen das Modell 35 721 in diesen beiden Ausstattungsvarianten. Darüber hinaus besitzen die abgebildeten Fahrräder interessante Details wie z.B. eine vollverchromte Gabel und einen offenbar neuentwickelten oder importierten Sportsattel. Es scheint jedoch fraglich, ob dies in der Serienfertigung auch so umgesetzt wurde. Offensichtlich war auch für die Ausstattungsvariante mit Sportlenker die Verwendung von [[Lenkerband]] und der [[Bremsen|Bremshebel]] vom Rennrad vorgesehen, doch alle bislang bekannt gewordenen Exemplare mit Sportlenker besitzen die Standard-Bremshebel und einfache [[Fahrradgriffe|Lenkergriffe]] aus Kunststoff. Zudem werden die Fahrräder dort mit einem zumindest aus DDR-Produktion bislang unbekannten, sehr flachen Sportlenker gezeigt, dessen serienmäßige Verwendung ebenso zweifelhaft erscheint. Stattdessen kam für diese Ausführung wieder der "Gesundheitslenker" von Diamant zum Einsatz. Für die Funktionseinheit Kettenblatt - Kurbel - Tretlager ([[Getriebe]]) wurde bei den Rennsporträdern mitunter auf Erzeugnisse des westdeutschen Herstellers Thun zurückgegriffen, doch finden sich auch häufig die von den Rennrädern bekannten Komponenten. Auch die lange Aluminium-[[Luftpumpe]] stammte vom Rennrad, ebenso die [[Fahrradklingeln|Rennklingel]].   


===Änderungen während der Produktionszeit===
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Datei:Diamant Rennsporträder 35 721 und 35 771.jpg|Die Modelle 35 721 und 35 771 in einer Werbeanzeige aus dem Frühjahr 1988. Das Modell 35 721 wird hier in beiden Variationen ("Rennsportrad-Look" und "Sportrad-Look") gezeigt.
Datei:Diamant Rennsporträder 35 721 und 35 771.jpg|Die Modelle 35 721 und 35 771 in einer Werbeanzeige aus dem Frühjahr 1988 (vor Beginn der Serienfertigung). Das Modell 35 721 wird hier in beiden Variationen ("Rennsportrad-Look" und "Sportrad-Look") gezeigt.
Datei:Diamant-Modell-35-721-1989-1.jpg|Diamant Modell 35 721, Baujahr 1989<br>Mit Rennausstattung ([[Lenker|Rennlenker]] und Rennrad-[[Pedale]]).
Datei:Diamant-Modell-35-721-1989-1.jpg|Diamant Modell 35 721, Baujahr 1989<br>Mit Rennausstattung ([[Lenker|Rennlenker]] und Rennrad-[[Pedale]]).
Datei:Diamant-Modell-35-721-1989-2.jpg|Der Umwerfer wurde vermutlich zusammen mit dem kleinen [[Kettenblatt]] nachgerüstet.
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* [[Rahmen]] aus Chrommolybdän-Stahlrohr mit [[Rahmenmuffen|Außenmuffen]], [[Rahmenhöhe]] vermutl. 52, 55, 58 oder 61 cm
* [[Rahmen]] aus Chrommolybdän-Stahlrohr mit [[Rahmenmuffen|Außenmuffen]], [[Rahmenhöhe]] 52 (ab 1989), 55 und 58 cm
* Hinterbau starr ausgeführt
* Hinterbau starr ausgeführt
* gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge [[Ausfallenden]] nach vorn
* gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge [[Ausfallenden]] nach vorn

Version vom 27. September 2015, 22:08 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Auf der Basis der Diamant Rennräder entstand ab 1988 das Modell 35 721. Die entsprechende Damenausführung war als Modell 35 771 erhältlich. Diese Fahrräder wurden als Rennsporträder bezeichnet und waren dank Drahtbereifung (statt der beim Rennrad üblichen Schlauchreifen) voll straßen- und alltagstauglich. Darüber hinaus wurde die übrige Ausstattung dem Charakter des Fahrrades angepasst. Die Serienproduktion begann im Seprember 1988, der Neupreis lag bei 643,- M (Mai 1990). Vorgesehen war eine jährliche Fertigung von 5.000 Stück (Damen- und Herren-Modell).

Auch in und unmittelbar nach der Wendezeit behielt man die Rennsporträder bei, nunmehr jedoch mit moderneren Komponenten versehen. Entsprechend der neuen Marktsituation wählte man auch eingängigere Bezeichnungen, im ersten Nachwende-Katalog tragen die Rennsporträder daher die Bezeichnung "Saphir".

Rahmen und Ausstattung

Das Modell 35 721 besaß den Rahmen und die Rundscheidengabel der Modelle 705/706/707, jedoch grundsätzlich mit schrägen Ausfallenden hinten. Am Hinterbau war zudem eine Dynamohalterung angelötet, für die Beleuchtung gab es eine Kabel-Innenführung, die Halterung für das Rücklicht bzw. den Reflektor entfiel. Die Rennsporträder gab es in den Rahmenhöhen 52 (ab 1989), 55 und 58 cm. Entsprechend der jeweiligen Rahmenhöhe wurde unter dem Tretlager ein Kennbuchstabe eingeschlagen. Der Rahmen eines Modells 35 721 kann leicht mit dem der Rennräder verwechselt werden, doch zwei Details erlauben eine gute Unterscheidung: Dies ist zum einen die Dynamohalterung, die bei den Rennrädern nicht zu finden ist. Zudem besitzen die Rennsporträder eine kleine Bohrung in der unteren Steuerkopfmuffe sowie in der Tretlagermuffe für die Innenverlegung des Beleuchtungskabels.
Die Aluminiumfelgen waren mit denen der Mifa-Sporträder identisch, doch wurden für die Rennsporträder schmalere Reifen verwendet (Pneumant Grand Sport). Von den Rennrädern hingegen hatten man die Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium übernommen, die bei diesem Modell allerdings mit gewöhnlichen Hutmuttern befestigt wurden. Ende der 1980er Jahre wurden für die Rennräder und Rennsporträder auch Vorderrad- und Hinterradnaben vom französischen Hersteller Maillard importiert. Auch die Schutzbleche stammten von den Mifa-Sporträdern. Die Strebe des hinteren Schutzbleches war jedoch um das Rücklicht herumgezogen und diente damit gleichzeitig als Schutzbügel.

Über die genaue Ausstattung ist leider nur wenig bekannt, sie geht jedoch zum Teil auf die der Rennräder zurück. Ab Werk besaß das Modell 35 721 eine Fünfgang-Kettenschaltung. Als Getriebe fand die übliche Ausführung aus Stahl Verwendung; es gab auch eine Ausstattungsvariante mit Leichtmetallgetriebe und Zwölfgang-Kettenschaltung, die jedoch für de Radsportverband der DDR vorbehalten war. Das Kettenblatt sowie das Hinterrad waren mit einer Schutzscheibe versehen. Einige Details der Ausstattung variierten: So gab es Exemplare mit Rennlenker und Rennpedalen oder mit einem Gesundheitslenker und wahlweise mit Rennpedalen oder einfacheren Pedalen. Auch die damaligen Katalogabbildungen zeigen das Modell 35 721 in diesen beiden Ausstattungsvarianten. Darüber hinaus besitzen die abgebildeten Fahrräder interessante Details wie z.B. eine vollverchromte Gabel und einen offenbar neuentwickelten oder importierten Sportsattel. Es scheint jedoch fraglich, ob dies in der Serienfertigung auch so umgesetzt wurde. Offensichtlich war auch für die Ausstattungsvariante mit Sportlenker die Verwendung von Lenkerband und der Bremshebel vom Rennrad vorgesehen, doch alle bislang bekannt gewordenen Exemplare mit Sportlenker besitzen die Standard-Bremshebel und einfache Lenkergriffe aus Kunststoff. Zudem werden die Fahrräder dort mit einem zumindest aus DDR-Produktion bislang unbekannten, sehr flachen Sportlenker gezeigt, dessen serienmäßige Verwendung ebenso zweifelhaft erscheint. Stattdessen kam für diese Ausführung wieder der "Gesundheitslenker" von Diamant zum Einsatz. Für die Funktionseinheit Kettenblatt - Kurbel - Tretlager (Getriebe) wurde bei den Rennsporträdern mitunter auf Erzeugnisse des westdeutschen Herstellers Thun zurückgegriffen, doch finden sich auch häufig die von den Rennrädern bekannten Komponenten. Auch die lange Aluminium-Luftpumpe stammte vom Rennrad, ebenso die Rennklingel.

Änderungen während der Produktionszeit

Aufgrund der kurzen Bauzeit entstanden nur noch wenige Exemplare. Dennoch deuten die Rennsporträder und auch die überarbeiteten Sporträder von Mifa darauf hin, dass man Ende der 80er Jahre bemüht war, mit vertretbarem Aufwand eine größere Anzahl sportlich ausgelegter Fahrräder anzubieten als bisher. Die verwendeten Komponenten waren jedoch technisch längst veraltet. Mit einigen Veränderungen wurde dieses Fahrrad auch noch 1991 angeboten, jedoch lief dessen Produktion noch im selben Jahr aufgrund einer Neuausrichtung des Sortiments aus. Auffälligste Veränderung - abgesehen von zahlreichen Anpassungen bei den Ausstattungsdetails - ist der in der zweiten Jahreshälfte 1990 vollzogene Übergang zu einer Pletscherplatte zwischen den Sitzstreben. Unverändert blieben die Schutzbleche, und auch der neue Gepäckträger war bei vielen Fahrrädern von Diamant und Mifa aus dem Zeitraum 1990/91 zu finden. Dabei handelt es sich um eine Neuentwicklung von Mifa, die erstmals am Modell 208 zum Einsatz kam und für die 1990 auch ein Patent erteilt wurde.

Lackierung und Rahmendekor

Wie die Rennräder war auch das Modell 35 721 meist einfarbig lackiert (überwiegend Metallic-Lack), doch sind für die Baujahre 1989 und 1990 auch zweifarbig lackierte Exemplare bekannt. Das Rahmendekor bestand aus chromfarbenen bzw. transparenten Aufklebern. Analog den Rennrad-Modellen war auch hier ein Aufkleber mit "Rennsport"-Schriftzug am Oberrohr zu finden. Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.

Galerie

Anlötteile am Rahmen

Verwendungszweck Bemerkungen
Zugführung für hint. Felgenbremse
Zugführung für Kettenschaltung
Zugführung für Umwerfer
Halterung für Dynamo am Hinterbau

Technische Merkmale