Diamant Modell 35 102: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Modell 35 102 besaß bis 1964 eine Strahlenkopflackierung analog der des Tourenrads [[Diamant Modell EH|Modell EH]] sowie am Sattelrohr ein Emblem mit einem doppelten Speichenrad. Dieses wurde von den bekannten Weltmeisterringen eingefasst und war typisch für die Diamant-Fahrräder jener Zeit. Die Form des Strahlenkopfes war 1960 geringfügig vereinfacht worden, fortan fehlten die Spitzen innerhalb der Strahlen. Bei den letzten Tourensporträdern mit dieser Lackierung wurden die Steuerkopfschilder bereits durch einfachere Schiebebilder ersetzt.<br>Danach wechselte man zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig (Glattlack) gehalten war. In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Anfang 1966) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. In diesem Erscheinungsbild wurden die Tourensporträder bis Ende der 1970er Jahre ausgeliefert.<br>Seit 1979 waren die Rahmen einfarbig lackiert, das Dekor änderte sich erneut. Markant war hierbei der Aufkleber am Sattelrohr mit dem Aufdruck "TS", was oft fälschlicherweise als Typenbezeichnung angesehen wird. Die Ausführungen mit Leichtmetallschutzblechen besaßen teilweise Metallic-Lackierungen, während man bei den Fahrrädern mit Stahlschutzblechen grundsätzlich Glattlack verwendete. Mit den seit 1986 üblichen Rahmenaufklebern (chromfarben bzw. transparent) ist das Modell 35 102 jedoch nur noch selten zu finden. Am Oberrohr befand sich nun ein Aufkleber mit dem Schriftzug "Toursport". Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden. | Das Modell 35 102 besaß bis 1964 eine Strahlenkopflackierung analog der des Tourenrads [[Diamant Modell EH|Modell EH]] sowie am Sattelrohr ein Emblem mit einem doppelten Speichenrad. Dieses wurde von den bekannten Weltmeisterringen eingefasst und war typisch für die Diamant-Fahrräder jener Zeit. Die Form des Strahlenkopfes war 1960 geringfügig vereinfacht worden, fortan fehlten die Spitzen innerhalb der Strahlen. Bei den letzten Tourensporträdern mit dieser Lackierung wurden die Steuerkopfschilder bereits durch einfachere Schiebebilder ersetzt.<br>Danach wechselte man zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig (Glattlack) gehalten war. In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Anfang 1966) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. In diesem Erscheinungsbild wurden die Tourensporträder bis Ende der 1970er Jahre ausgeliefert.<br>Seit 1979 waren die Rahmen einfarbig lackiert, das Dekor änderte sich erneut. Markant war hierbei der Aufkleber am Sattelrohr mit dem Aufdruck "TS", was oft fälschlicherweise als Typenbezeichnung angesehen wird. Die Ausführungen mit Leichtmetallschutzblechen besaßen teilweise Metallic-Lackierungen, während man bei den Fahrrädern mit Stahlschutzblechen grundsätzlich Glattlack verwendete. Mit den seit 1986 üblichen Rahmenaufklebern (chromfarben bzw. transparent) ist das Modell 35 102 jedoch nur noch selten zu finden. Am Oberrohr befand sich nun ein Aufkleber mit dem Schriftzug "Toursport". Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden. | ||
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Datei:Diamant-102+154-1961.jpg|Fotografie von etwa 1961<br>(vrmtl. als Katalogbild vorgesehen)<br>links im Bild ein Modell 35 102; rechts ein [[Diamant Modell 35 154|Modell 35 154]] | Datei:Diamant-102+154-1961.jpg|Fotografie von etwa 1961<br>(vrmtl. als Katalogbild vorgesehen)<br>links im Bild ein Modell 35 102; rechts ein [[Diamant Modell 35 154|Modell 35 154]] | ||
Datei:Diamant35102-1.jpg|Auch die 26"-Tourensporträder hatten seit 1959 neue Typenbezeichnungen. Die Herrenausführung wurde als Modell 35102 angeboten. Hier ein Exemplar aus dem Jahre 1962, bei dem der Dynamo fehlt. Die Luftpumpe ist nicht original. | Datei:Diamant35102-1.jpg|Auch die 26"-Tourensporträder hatten seit 1959 neue Typenbezeichnungen. Die Herrenausführung wurde als Modell 35102 angeboten. Hier ein Exemplar aus dem Jahre 1962, bei dem der Dynamo fehlt. Die Luftpumpe ist nicht original. | ||
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*'''[[Anlötteile]] am Rahmen''' | *'''[[Anlötteile]] am Rahmen''' | ||
Im Gegensatz zur Damenausführung besaß das Herrenrad erst ab 197? zusätzliche Befestigungspunkte für den Kettenschutz, da dieser ab dann Bestandteil der Serienausstattung war. | Im Gegensatz zur Damenausführung besaß das Herrenrad erst ab 197? zusätzliche Befestigungspunkte für den Kettenschutz, da dieser ab dann Bestandteil der Serienausstattung war. | ||
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===Technische Merkmale=== | |||
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* Stahlrohrrahmen mit [[Rahmenmuffen|Außenmuffen]], [[Rahmenhöhe]] 56 cm | |||
* gerader Hinterbau, [[Ausfallenden|Sportausfallenden]] nach vorn | |||
* Halterung für [[Dynamo]] am Hinterbau angelötet (ab etwa 1964) | |||
* am Sattelrohr angelötete Halterung für die [[Luftpumpe]] | |||
* [[Tretlager|Keiltretlager]] BSA-Ausführung (ab etwa 1977 Thompson-Ausführung), [[Kettenblatt]] mit 46 Zähnen | |||
* polierte [[Felgen|Aluminiumfelgen]] 26", [[Achsmuttern|Sechskantmuttern]] | |||
* [[Bereifung]] 26"×1 3/4" | |||
* vorn [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Bowdenzug | |||
* hinten [[Naben|Freilaufnabe]] mit Rücktrittbremse, [[Ritzel|Zahnkranz]] mit 18 Zähnen | |||
* [[Lenker|Sportlenker]] ohne [[Vorbau]] | |||
* in Rahmenfarbe lackierte [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] (weiß liniert), später auch polierte Aluminiumschutzbleche | |||
* Zubehör: [[Luftpumpe]], [[Werkzeugtasche]], [[Kettenschutz]] (etwa ab Ende der 70er Jahre) | |||
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Version vom 14. November 2013, 21:19 Uhr
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Als Modell 35 102 wurde ab etwa 1959 das bisherige Modell 201 angeboten. Die Damenausführung hieß nunmehr Modell 35 154. Technisch waren die Räder jedoch unverändert.
Die 26"-Tourensporträder stellen eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Tourenräder von Diamant dar. Die Konstruktion beinhaltet Elemente sowohl von Touren- als auch von Sportrahmen (u.a. Ausfallenden vorn und hinten, jedoch Rahmengeometrie ähnlich wie Tourenräder). Gegenüber den klassischen Tourenrädern (Modell EH usw.) waren die 26“-Tourensporträder spürbar leichter und wendiger. Unterschiede zwischen den genannten Typen sind vor allem im hinteren Rahmendreieck zu finden. Der Hinterbau war auch hier offen ausgeführt, jedoch mit geraden Ketten- und Sitzstreben (genaue Angaben zu konstruktiven Merkmalen von Fahrradrahmen sind hier zu finden). Am Sattelrohr war eine Luftpumpenhalterung angelötet.
Neben dem Rahmen war auch die Ausstattung hochwertiger gehalten, daher bewegten sich die Tourensporträder auch preislich oberhalb der Tourenmodelle. So besaßen diese Räder immer Keiltretlager (BSA-Ausführung) und größtenteils bereits Aluminiumfelgen. Lediglich einige frühe Exemplare verfügen noch über lackierte Stahlfelgen. Die Stahlschutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. Ein Flachlenker ohne Vorbau, eine Stempelbremse mit Bowdenzug sowie ein Gepäckträger in Schwedenform waren weitere Ausstattungsmerkmale. Anders als die Damenausführung besaß die Herrenvariante einen Leder-Sportsattel.
Bis spätestens 1962 hatte man die Form der Luftpumpenhalterung vereinfacht. Anfang 1964 fand eine weitere Überarbeitung der Rahmen statt. Das Steuerkopfschild entfiel, außerdem gab es nun eine am Hinterbau angelötete Halterung für den Dynamo. Auch der bisherige Gepäckträger ("Schwedenform") wurde durch einen neuen ersetzt, der nunmehr an dem kleinen Stegrohr zwischen den Sitzstreben befestigt wurde. Das Modell 35 102 wurde bis weit in die Siebziger Jahre hinein ohne Kettenschutz geliefert, die anderen Tourensporträder besaßen ihn bereits ab Werk. Später versah man auch die einfache Herrenausführung mit den dafür notwendigen Anlötteilen am Sattel- und am Unterrohr, der Kettenschutz gehörte nun zur Serienausstattung.
Anfang der 1970er Jahre änderte sich das Profil der Felgen. Die bisher runde Form wurde überarbeitet, ab jetzt hatten die Felgen ein fünfflächiges Profil, das bis 1990 beibehalten wurde. Etwa 1973 wurde das Stegrohr zwischen den Kettenstreben durch eine einfachere Stegplatte ersetzt (ähnlich den Mifa Tourensporträdern). Ab dem Jahre 1977 kamen Keiltretlager in Thompson-Ausführung zur Anwendung. Seit Anfang der Achtziger Jahre verwendete man für das Modell 35 102 die gleiche Vorderradgabel wie für das Modell 35105 (nunmehr je Ausfallende zwei Ösen für die Befestigung des Schutzbleches, bisher nur eine Öse).
Weitere Veränderungen betrafen vor allem Details der Ausstattung. So wurden etwa ab 1979 filigranere Gepäckträger sowie Lenker mit neuentwickelter Form verwendet. Ab den frühen Achtziger Jahren wurde das Modell 35 102 zunehmend mit Leichtmetallschutzblechen versehen, zudem waren der Kettenschutz und der Gepäckträger bei diesen Ausführungen verchromt. Einige Tourensporträder bekamen eine vereinfachte Gabelhaube aus Kunststoff. Typisch für die Exemplare der 1980er Jahre sind zudem Tourensättel mit einer Satteldecke aus PUR-Schaumstoff. Die einfacher ausgestatteten Tourensporträder von Diamant wurden in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre offenbar kaum noch produziert. In einer Modellübersicht des Jahres 1988 fehlen sie bereits. Ab dieser Zeit wurden nur noch die teureren Ausführungen Modell 35 105 und Modell 35 160 gefertigt.
Das Modell 35 102 besaß bis 1964 eine Strahlenkopflackierung analog der des Tourenrads Modell EH sowie am Sattelrohr ein Emblem mit einem doppelten Speichenrad. Dieses wurde von den bekannten Weltmeisterringen eingefasst und war typisch für die Diamant-Fahrräder jener Zeit. Die Form des Strahlenkopfes war 1960 geringfügig vereinfacht worden, fortan fehlten die Spitzen innerhalb der Strahlen. Bei den letzten Tourensporträdern mit dieser Lackierung wurden die Steuerkopfschilder bereits durch einfachere Schiebebilder ersetzt.
Danach wechselte man zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig (Glattlack) gehalten war. In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Anfang 1966) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. In diesem Erscheinungsbild wurden die Tourensporträder bis Ende der 1970er Jahre ausgeliefert.
Seit 1979 waren die Rahmen einfarbig lackiert, das Dekor änderte sich erneut. Markant war hierbei der Aufkleber am Sattelrohr mit dem Aufdruck "TS", was oft fälschlicherweise als Typenbezeichnung angesehen wird. Die Ausführungen mit Leichtmetallschutzblechen besaßen teilweise Metallic-Lackierungen, während man bei den Fahrrädern mit Stahlschutzblechen grundsätzlich Glattlack verwendete. Mit den seit 1986 üblichen Rahmenaufklebern (chromfarben bzw. transparent) ist das Modell 35 102 jedoch nur noch selten zu finden. Am Oberrohr befand sich nun ein Aufkleber mit dem Schriftzug "Toursport". Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.
Fotografie von etwa 1961
(vrmtl. als Katalogbild vorgesehen)
links im Bild ein Modell 35 102; rechts ein Modell 35 154Das Steuerkopfschild aus Aluminium wurde bereits durch ein Abziehbild ersetzt, der Rest des Dekors (Weltmeisterringe und Strahlenkopf) ist noch wie in den Jahren zuvor.
Der Gepäckträger besitzt noch die sogenannte Schwedenform, die nur bis Anfang 1964 verwendet wurde.
- Anlötteile am Rahmen
Im Gegensatz zur Damenausführung besaß das Herrenrad erst ab 197? zusätzliche Befestigungspunkte für den Kettenschutz, da dieser ab dann Bestandteil der Serienausstattung war.
Verwendungszweck | Bemerkungen |
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Halterung für Luftpumpe | am Sattelrohr; spät. 1962 überarbeitet |
Halterung für Dynamo | am Hinterbau; ab 1964 |
Halterung für Kettenschutz | ab 197? |
Technische Merkmale
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