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Version vom 3. September 2013, 11:26 Uhr
In der Sowjetischen Besatzungszone nahmen nach dem Zweiten Weltkrieg eine große Anzahl von Firmen, die bereits vor 1945 dort ansässig waren, die Produktion von Fahrrädern, Fahrradteilen und entsprechendem Zubehör wieder auf. Daneben kam es auch zu einigen Firmenneugründungen (z.B. Grünert) und Gründungen von Tochtergesellschaften von Unternehmen, deren Stammsitz eigentlich in den anderen Besatzungszonen lag (z.B. Askania). Dadurch existierten in den ersten Nachkriegsjahren eine Vielzahl oft kleinerer Betriebe, die privat geführt wurden und ihre Produktion auch nach eigenem Ermessen ausrichteten.
Allerdings deckten diese Unternehmen nicht alle Bereiche der Fahrradindustrie ab - dadurch wurden auch die großen Hersteller in ihrer Produktion ausgebremst, weil ihnen die Zulieferer fehlten. Um dieses Problem zu lösen und auch um mehr Kontrolle über die Gesamtproduktion zu bekommen (Planwirtschaft), begann man schon ab 1946 mit der Enteignung beziehungsweise Verstaatlichung zahlreicher relevanter Unternehmen. Viele Betriebe gingen dabei zunächst in Landeseigentum (LEB - Landeseigener Betriebe) über, um später in Volkseigentum überführt zu werden (VEB - Volkseigener Betrieb).
Mit diesem Schritt verschwanden viele traditionsreiche Namen aus den Handelsregistern und wurden meist zu Werksteilen übergeordneter Volkseigener Betriebe. Die alten Eigentümer und teilweise auch die Angestellten wanderten nicht selten in die neugegründete Bundesrepublik aus und versuchten dort ihre Produktion neu aufzubauen.
Beispiele für Betriebe, die bereits in der ersten Jahren der DDR durch Eingliederung kleiner Betriebe sehr schnell wuchsen, sind Infesto in Dresden oder der VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk "Ernst Thälmann" Suhl. Danach setzte sich der Trend zur Schaffung immer größerer Verwaltungsstrukturen mit den Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB) und später den Kombinaten fort, wodurch die Zuordnung einzelner Produkte zu einer Produktionsstätte erschwert wird.
Die größte Anzahl an Betrieben bestand in der Zeit von 1945 bis Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre, die bis 1972 schrittweise verstaatlicht und anschließend in größere Strukturen eingegliedert wurden. Bereits zur Mitte der 1970er Jahre wurde so die Vielfalt der Hersteller und Produkte auch in der Fahrradindustrie auf ein Mindestmaß zusammengeschrumpft.
Für einen detaillierten Überblick über Firmen der Fahrradindustrie in der SBZ und der DDR gibt es nachfolgend verschiedene Übersichten. Dargestellt werden die Betriebe, über die bislang ausreichend Informationen vorliegen. Die Liste wird laufend erweitert.
Der erste Teil besteht aus einer Sammlung der Betriebe mit ihren bekannten Logos, die vor allem dann hilfreich ist, wenn der Betriebsname nicht unmittelbar aus dem Logo abgeleitet werden kann. Im zweiten Teil befindet sich eine alphabetisch geordnete Auflistung der Betriebsnamen.
Zusätzlich soll an dieser Stelle eine Hersteller- und Produkt-Übersicht der Fahrradindustrie und ihrer Zulieferbetriebe in der SBZ und DDR für die Jahre 1946 bis 1990 im pdf-Format bereitgestellt werden. Diese Tabelle bietet eine umfassende Übersicht aufgeschlüsselt nach Produkten und deren Herstellern über einen Zeitraum von 44 Jahren. (Hinweis: Ziel-Datei zur schnelleren Nutzung direkt speichern. Die Datei ist nicht Bestandteil der Creative Commons.)
- pdf-Dokument: Hersteller- und Produkt-Übersicht der Fahrradindustrie und ihrer Zulieferbetriebe in der SBZ und DDR 1946 bis 1990
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