Diamant Modell 35 771: Unterschied zwischen den Versionen
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Einordnung in die Modellpalette
Auf der Basis der Diamant Rennräder entstand ab 1988 das Modell 35 771. Die entsprechende Herrenausführung war als Modell 35 721 erhältlich. Diese Fahrräder wurden als Rennsporträder bezeichnet und waren dank Drahtbereifung (statt der beim Rennrad üblichen Schlauchreifen) voll straßen- und alltagstauglich. Darüber hinaus wurde die übrige Ausstattung dem Charakter des Fahrrades angepasst. Die Serienproduktion begann laut offiziellen Angaben im September 1988. Vorgesehen war eine jährliche Fertigung von 5.000 Stück (Damen- und Herren-Modell).
Rahmen und Ausstattung
Bisher war es nicht möglich, ein Belegexemplar dieses Modells genauer zu studieren. Es wurde offenkundig viel seltener produziert als die Herrenausführung. Gesicherte Angaben können im folgenden lediglich anhand von Prospektabbildungen aus der Zeit vor Beginn der Serienproduktion gemacht werden. Diese müssen nicht zwangsläufig mit der Serienausführung übereinstimmen.
Das Modell 35 771 besaß den Rahmen und die Rundscheidengabel der Modelle 705/706/707, jedoch grundsätzlich mit schrägen Ausfallenden hinten. Entsprechend der Ausführung als Damenrad hatte dieses Modell ein gebogenes Oberrohr. Am Hinterbau war zudem eine Dynamohalterung angelötet, für die Beleuchtung gab es eine Kabel-Innenführung, die Halterung für das Rücklicht bzw. den Reflektor entfiel. Für Modell 35 771 waren laut Prospekt die Rahmenhöhen 52 und 55 cm vorgesehen. Entsprechend der jeweiligen Rahmenhöhe wurde unter dem Tretlager ein Kennbuchstabe eingeschlagen.
Bei den Reifen handelte es sich um schmale, sonst nur für Übungszwecke im Rennsport gebräuchliche Grand Sport-Drahtreifen. Eine passende Felge wurde jedoch nicht entwickelt, stattdessen verwendete man auch hier die Aluminiumfelgen der Einheitsbreite für Drahtreifen, was als ein recht grenzwertiger Kompromiss einzuschätzen ist. Von den Rennrädern hatte man die Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium übernommen, die bei diesem Modell allerdings mit gewöhnlichen Hutmuttern befestigt wurden. Die Schutzbleche stammten von den Mifa-Sporträdern. Die Strebe des hinteren Schutzbleches war jedoch um das Rücklicht herumgezogen und diente damit gleichzeitig als Schutzbügel.
Ausgestattet war Modell 35 771 laut Prospektangaben mit eine Fünfgang-Kettenschaltung. Als Getriebe fand die übliche Ausführung aus Stahl Verwendung. Das Kettenblatt sowie das Hinterrad waren mit einer Schutzscheibe versehen. Wie bei der Herrenausführung gab es auch hier unterschiedliche Ausstattungen (mit Rennlenker oder "Gesundheitslenker" von Diamant). Katalogabbildungen zeigen die Fahrräder mit interessanten Details wie z.B. einer vollverchromten Gabel und einem offenbar neuentwickelten, sehr flach gehaltenen Lenker. Es scheint jedoch fraglich, ob dies in der Serienfertigung auch so umgesetzt wurde. Die lange Aluminium-Luftpumpe stammte vom Rennrad, ebenso die Rennklingel. Widersprüchlich waren im Prospekt die Angaben zum Kleidernetz: Während im Fließtext die Ausstattung mit Kleidernetz angegeben ist, weist das abgebildete Fahrrad keine entsprechenden Löcher im hinteren Schutzblech auf.
Lackierung und Rahmendekor
Prospektabbildungen zufolge wurde Modell 35 721 einfarbig in Metallic-Lack ausgeführt, mit chromfarbenen Aufklebern. Analog den Rennrad-Modellen war auch hier ein Aufkleber mit "Rennsport"-Schriftzug am Oberrohr zu finden. Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.
Katalogabbildungen
Frühjahr 1988: Werbeanzeige mit den Modellen 35 721 (links und Mitte) und 35 771 (rechts). Einige der hier erkennbaren Ausstattungs- bzw. Gestaltungsdetails wurden in der Serienfertigung nicht beibehalten.
Anlötteile am Rahmen
Verwendungszweck | Bemerkungen |
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Zugführung für hint. Felgenbremse | |
Zugführung für Kettenschaltung | |
Zugführung für Umwerfer | |
Halterung für Dynamo | am Hinterbau |
Luftpumpenhalterung | am Unterrohr |
Technische Merkmale
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