Diamant Modell 35 154: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Verlauf des Jahres 1964 fand schrittweise eine umfangreichere Überarbeitung dieses Fahrradtyps statt. Zunächst entfiel ab Anfang 1964 das [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]], und ab dem I. Quartal 1964 gab es eine am Hinterbau angelötete Halterung für den [[Dynamos|Dynamo]]. Auch der bisherige [[Gepäckträger]] ("Schwedenform") wurde vermutlich noch 1964 durch einen neuen ersetzt, der nunmehr an dem kleinen Stegrohr zwischen den Sitzstreben befestigt wurde. Eine Angleichung an die [[Mifa Tourensporträder|Tourensporträder]]von Mifa fand 1973 statt, indem das Stegrohr zwischen den Kettenstreben durch eine einfachere Stegplatte ersetzt wurde.<br>Weitere Veränderungen betrafen vor allem Details der Ausstattung. Anfangs waren die [[Tretkurbeln]] dieses Fahrradtyps mit abnehmbaren [[Kettenblätter|Kettenblättern]] ausgestattet, doch ab 1962 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden. Anfang der 1970er Jahre änderte sich das Profil der [[Felgen]]. Anstelle der bisher runden Form hatten diese nun ein fünfflächiges Profil. | |||
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Version vom 10. November 2014, 15:36 Uhr
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Einordnung in die Modellpalette
Als Modell 35 154 wurde ab 1959 das bisherige Modell 202 angeboten. Die Herrenausführung hieß nunmehr Modell 35 102. Technisch blieben die Räder jedoch unverändert. Im Jahre 1976 wurde die hier beschriebene Ausführung schließlich durch das neue Modell 35 157 abgelöst, das sich jedoch nur durch eine geänderte Rahmenform unterscheidet. Die 26"-Tourensporträder stellen eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Tourenräder von Diamant dar. Die Konstruktion beinhaltet Elemente sowohl von Touren- als auch von Sportrahmen (u.a. Ausfallenden vorn und hinten, jedoch Rahmengeometrie ähnlich wie Tourenräder). Gegenüber den klassischen Tourenrädern (Modell 106 usw.) waren die 26“-Tourensporträder spürbar leichter und wendiger.
Rahmen und Ausstattung
Unterschiede zwischen den genannten Typen sind vor allem im hinteren Rahmendreieck zu finden. Der Hinterbau war auch hier offen ausgeführt, jedoch mit geraden Ketten- und Sitzstreben (genaue Angaben zu konstruktiven Merkmalen von Fahrradrahmen sind hier zu finden). Am Sattelrohr war eine Luftpumpenhalterung angelötet, und auch für den Kettenschutz waren entsprechende Befestigungspunkte vorhanden. Ende der 1950er und Anfang der 1960er Jahre wiesen die Tourensporträder bei den hinteren Ausfallenden zwei verschiedene Formen auf, während es sonst nur eine Variante gab. Eine baujahresabhängige Systematik konnte dabei bislang noch nicht festgestellt werden.
Neben dem Rahmen war auch die Ausstattung hochwertiger gehalten, daher bewegten sich die Tourensporträder auch preislich oberhalb der Tourenmodelle. So besaßen diese Räder immer Keiltretlager (BSA-Ausführung) und größtenteils Aluminiumfelgen. Lackierte Stahlfelgen sind bislang nur von frühen Exemplaren bekannt (bis Baujahr 1962). Die Stahlschutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. Ein Flachlenker ohne Vorbau, eine Stempelbremse mit Bowdenzug sowie ein Gepäckträger in Schwedenform waren weitere Ausstattungsmerkmale. Anders als die Herrenausführung besaß die Damenvariante einen Tourensattel.
Änderungen während der Produktionszeit
Die Form der Sattelmuffe wurde vermutlich 1960 vereinfacht, indem man auf die Aussparung verzichtete. 1961 veränderte man die Befestigung des Kettenschutzes. Statt der bisherigen Laschen wurden nun Hülsen angelötet, an denen man den Kettenschutz einfacher befestigen konnte. Bis spätestens 1962 wurde auch die Form der Luftpumpenhalterung verändert.
Im Verlauf des Jahres 1964 fand schrittweise eine umfangreichere Überarbeitung dieses Fahrradtyps statt. Zunächst entfiel ab Anfang 1964 das Steuerkopfschild, und ab dem I. Quartal 1964 gab es eine am Hinterbau angelötete Halterung für den Dynamo. Auch der bisherige Gepäckträger ("Schwedenform") wurde vermutlich noch 1964 durch einen neuen ersetzt, der nunmehr an dem kleinen Stegrohr zwischen den Sitzstreben befestigt wurde. Eine Angleichung an die Tourensporträdervon Mifa fand 1973 statt, indem das Stegrohr zwischen den Kettenstreben durch eine einfachere Stegplatte ersetzt wurde.
Weitere Veränderungen betrafen vor allem Details der Ausstattung. Anfangs waren die Tretkurbeln dieses Fahrradtyps mit abnehmbaren Kettenblättern ausgestattet, doch ab 1962 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden. Anfang der 1970er Jahre änderte sich das Profil der Felgen. Anstelle der bisher runden Form hatten diese nun ein fünfflächiges Profil.
Lackierung und Rahmendekor
Der Typ 35 154 besaß bis 1964 eine Uni-Lackierung mit Strahlenkopfdekor analog der des Tourenrads Modell 106 sowie am Sattelrohr ein Emblem mit einem doppelten Speichenrad. Dieses wurde von den bekannten Weltmeisterringen eingefasst und war typisch für die Diamant-Fahrräder jener Zeit. Der Strahlenkopf war silberfarben, mit Ausnahme schwarz lackierter Fahrräder, die zumindest bis 1960 einen blauen Strahlenkopf aufwiesen. Bei den letzten Tourensporträdern mit dieser Lackierung wurden die Steuerkopfschilder bereits durch einfachere Schiebebilder ersetzt. Bis 1964 wurden die Fahrräder meist in kräftigem rot oder grün lackiert. Nur selten sind hellblau oder schwarz lackierte Exemplare anzutreffen. Im Zuge der erwähnten Überarbeitung dieses Typs wechselte man im I. Quartal 1964 zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig (Uni-Lack) gehalten war. In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Ende 1965/Anfang 1966) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. Dieses Lackierungsschema wurde auch beim Nachfolgemodell 35 157 zunächst beibehalten. Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.
Galerie
Im Vergleich zum Modell 202 von 1958 bereits vereinfachter Strahlenkopf. Die Schutzbleche besitzen aber noch zwei Doppellinien.
Es besitzt einen Ledersattel von LM und Gummi-Lenkergriffe von ZITZA. Auffällig ist hier auch die Sattelmuffe mit Aussparung. Auf diese Aussparung wurde bald darauf verzichtet.
- Diamant 35154 schwarz.JPG
Dieses Fahrrad (Baujahr Anfang 1960) besitzt eine eher seltene schwarze Farbgebung mit einem blauen Strahlenkopf sowie lackierte Stahlfelgen.
Fotografie von etwa 1961
(vrmtl. als Katalogbild vorgesehen)
rechts im Bild ein Modell 35 154; links ein Modell 35 102Fotografie von etwa 1961
(vrmtl. als Katalogbild vorgesehen)
rechts im Bild ein Modell 35 154; links ein Modell 35 201 und dahinter ein Modell 35 253- Diamant Sporttouren 35 154.JPG
Hier eine weitere frühe Ausführung (mit Strahlenkopflackierung und Schwedengepäckträger). Dieses Rad besitzt auch noch die ältere Form der Luftpumpenhalterung.
Baujahresgleiches Pärchen, bestehend aus Vertretern der Modelle 35 154 und 35 102.
- Modell 35 154 1960er mintgrün.jpg
Ein Exemplar aus der zweiten Hälfte der 1960er in mintgrüner Lackierung.
- Modell 35 154 1960er mintgrün2.jpg
Detailaufnahme.
Anlötteile am Rahmen
Im Gegensatz zur Herrenausführung besaß das Damenrad zusätzliche Befestigungspunkte für den Kettenschutz, da dieser Bestandteil der Serienausstattung war (beim Herrenrad erst später eingeführt).
Verwendungszweck | Bemerkungen |
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Halterung für Luftpumpe | am Sattelrohr; spät. 1962 überarbeitet |
Halterung für Dynamo | am Hinterbau; ab 1964 |
Halterung für Kettenschutz | 1961 überarbeitet |
Technische Merkmale
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