Mifa Modell SH 14/1: Unterschied zwischen den Versionen
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1958 war auch das Jahr, indem die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auftauchte. Den darin enthaltenen Angaben zufolge besaß das Modell SH 14/1 ab dieser Zeit eine Felgenbremse, wofür auch entsprechende Leichtmetallfelgen notwendig gewesen wären. Bisher bekannte Belegexemplare dieser Zeit waren jedoch weiterhin mit Stempelbremse und Stahlfelgen ausgestattet, | 1958 war auch das Jahr, indem die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auftauchte. Den darin enthaltenen Angaben zufolge besaß das Modell SH 14/1 ab dieser Zeit eine Felgenbremse, wofür auch entsprechende Leichtmetallfelgen notwendig gewesen wären. Bisher bekannte Belegexemplare dieser Zeit waren jedoch weiterhin mit Stempelbremse und Stahlfelgen ausgestattet. Allerdings ist anzunehmen, dass die Produktion, wenn auch in geringer Stückzahl, bis mindestens 1959 fortgesetzt wurde, da auch aus diesem Jahr Exemplare bekannt sind. An Diesen sind auch die im Katalog beschriebenen Änderungen wirksam geworden. Zusätzlich zu den angegebenen Änderungen kamen noch Aluminiumschutzbleche, ähnlich der Form der Stahblechvariante, welche ab 1958 verwendet wurde. | ||
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Version vom 10. Januar 2023, 13:49 Uhr
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Das Modell SH 14/1 von Mifa war ein Herren-Sportrad mit 28"-Laufrädern. Erwähnt wird diese Modellnummer in Katalogen aus dem Zeitraum 1956 bis 1958. Die ersten Herren-Sporträder (28") sind für das Baujahr 1953 belegt. Aufgrund fehlender Informationen zur Modellbezeichnung können diese Fahrräder jedoch nicht ohne weiteres als Modell SH 14/1 typisiert werden. Die Produktion endete 1958.
Modellspezifische Merkmale
Das Herren-Sportrad besaß einen 55 cm hohen Stahlrohrrahmen mit starrem Hinterbau. Wie bei Sporträdern üblich besaß dieses Fahrrad separate Ausfallenden. Auch in der Form der Vorderradgabel sowie der grazilen Sitz- und Kettenstreben unterschied es sich von den Tourenrädern. Eine Besonderheit stellten ferner die anfangs verwendeten Muffen dar, die es sonst an keinem anderen Fahrradmodell der DDR gab. Verbindliche Aussagen zur Ausstattung sind bislang nur anhand von Katalogen aus dem Zeitraum 1956 bis 1958 möglich, für die Zeiträume davor und danach sind diese Angaben mangels Prospektmaterial schwierig. Ab Werk wurde das Fahrrad zunächst mit Flachlenker, Gestänge-Stempelbremse, Rücktritt und einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß es einen Sportgepäckträger, einen Sportsattel sowie Flügelmuttern. Schmale Stahlfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) waren weitere Erkennungsmerkmale.
Änderungen während der Produktionszeit
Im Jahr 1954 wurde das Fahrrad überarbeitet. Neben der Änderung der Muffenform und des Abschlusses der Sitzstreben wurde der Flachlenker modifizert und durch einen Leichtmetall-Vorbau ergänzt. Vermutlich in diesem Zusammenhang erfolgte auch der Wechsel zu einer Stempelbremse mit Bowdenzug. Der Sportgepäckträger wurde 1956 durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt. Die übrigen Weiterentwicklungen des hier beschriebenen Modells betrafen hauptsächlich den Rahmen. 1957 wurde dieser vergleichsweise umfangreich modernisiert, wobei bislang anzunehmen ist, dass diese Anpassungen in zwei Stufen vorgenommen wurden.
- Kettenstreben begradigt (1)
- Luftpumpenhalterung am Sattelrohr (1)
- Oberrohr mit Ösen zur Führung des Bowdenzugs (Felgenbremse hinten) versehen (1)
- Ösen an Unterrohr und Kettenstrebe für Bowdenzugführung Kettenschaltung (2)
- Sockel am Unterrohr für Befestigung eines Schalthebels (2)
- Dynamohalterung am Hinterbau (2)
Mit diesen zusätzlichen Anlötteilen war es möglich, das Fahrrad nachträglich aufzurüsten (Felgenbremse hinten, Kettenschaltung). Darüber hinaus besitzen die Mifa-Sporträder (28") ab dem Baujahr 1957 eine Rundscheidengabel ähnlich der von Diamant. Außerdem wurde die Form der Rahmenmuffen vermutlich im gleichen Jahr überarbeitet. Im Laufe des Jahres 1958 wurde noch die Form der Schutzbleche geändert. Die gewölbte und gesickte Form, wich einer flachen Ungesickten. Beide Formen sind allerdings für dieses Baujahr bekannt.
1958 war auch das Jahr, indem die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auftauchte. Den darin enthaltenen Angaben zufolge besaß das Modell SH 14/1 ab dieser Zeit eine Felgenbremse, wofür auch entsprechende Leichtmetallfelgen notwendig gewesen wären. Bisher bekannte Belegexemplare dieser Zeit waren jedoch weiterhin mit Stempelbremse und Stahlfelgen ausgestattet. Allerdings ist anzunehmen, dass die Produktion, wenn auch in geringer Stückzahl, bis mindestens 1959 fortgesetzt wurde, da auch aus diesem Jahr Exemplare bekannt sind. An Diesen sind auch die im Katalog beschriebenen Änderungen wirksam geworden. Zusätzlich zu den angegebenen Änderungen kamen noch Aluminiumschutzbleche, ähnlich der Form der Stahblechvariante, welche ab 1958 verwendet wurde.
Galerie
Dieses Detail eines anderen Exemplars läßt auf eine werkseitige Ausstattung mit schmalen, doppelt weiß linierten Stahlfelgen und Flügelmuttern aus verchromtem Stahl schließen.
Modellvariante mit Strahlenkopf.
Sporträder von Mifa als Exponate auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1957. Im Vordergrund (blaues Fahrrad) ein Modell 9 e, daneben die Modelle SH 14/2 und 9 b, ganz rechts ist das Modell SH 14/1 zu sehen. Im direkten Vergleich fallen die unterschiedlichen Steuerkopflängen auf: Die 26"-Varianten messen hier 160 mm, die 28"-Modelle hingegen 130 mm.
Ausstattung: Beleuchtungskomponenten von AUFA, Bereifung von TSG, Griffe Marke "Tempo" (Form "HaGe"), dazu wurde ein zeitgenössischer Saxonia-Kettenschutz montiert. Das Fahrrad besitzt bereits eine Rundscheidengabel, aber noch Schutzbleche mit der alten Form.
Dieses Rad (Baujahr 1958) ist als Modell SH 14/1 aufgebaut, die Anlötteile lassen aber auch die Umrüstung auf SH 14/2 und sogar auf Schaltungsbetrieb zu, zudem ist eine Rundscheidengabel verbaut.
Im Unterschied zum Modell SH14/2, wurde dieses Modell auch 1958 noch mit lackierten Stahlschutzblechen ausgeliefert, deren Form jedoch geändert wurde.
Mifa Emblem und Gütezeichen auf SH 14/1-Modellen
Technische Angaben
Modell SH 14/1 | ||
---|---|---|
Rahmen: | Stahlrohrrahmen, Hinterbau starr Sitzstreben gerade, Kettenstreben gekröpft (ab 1957: Kettenstreben gerade) | |
Rahmenform: | Diamant-Form | |
Rahmenhöhe: | 550 mm | |
Halterung für Dynamo: | Am Hinterbau (ab 1957) | |
Haltespitzen für Luftpumpe: |
Am Sitzrohr (ab 1957) | |
Führung für Schaltseil, Sockel für Schalthebel: |
Ab 1957 | |
Führung für hint. Felgenbremse: | Ab 1957 | |
Tretlager: | BSA-Keiltretlager Typ 8018 | |
Übersetzungs- verhältnis: |
46:20 | |
Vorderradnabe: | Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl) | |
Hinterradnabe: | Rücktrittnabe (Stahl) | |
Bremsen: | Vorn Stempelbremse mit Gestänge(ab 1954: Stempelbremse mit Bowdenzug) Hinten Rücktritt | |
Lenker: | Flachlenker ohne Vorbau (ab 1954 mit Vorbau) | |
Sattel: | Leder-Sportsattel (Möve Nr. 421 VL) | |
Felgen: | Stahlfelgen | |
Bereifung: | Drahtreifen 28" × 1 3/8" (37-622) | |
Schutzbleche: | Stahlschutzbleche | |
Preis: | 254,- bis 261,50 DM (1956) |