Schnellspanner: Unterschied zwischen den Versionen

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Datei:FuS-Schnellspanner-1955.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''[[FuS]] Schnellspanner'''</p></center>'''Zeitraum:''' 1954/55 bis 1956<br>'''Beschreibung:''' massive, flache Einstellmutter; Spannhebel mit außenliegendem Exzenter (mit zu schwach dimensionierten Auflageflächen)
Datei:FuS-Schnellspanner-1955.jpg|<center><p style="background-color:#CCCCCC">'''[[FuS]] Schnellspanner'''</p></center>'''Zeitraum:''' 1955 bis 1956<br>'''Beschreibung:''' massive, flache Einstellmutter; Spannhebel mit außenliegendem Exzenter (mit zu schwach dimensionierten Auflageflächen)
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Version vom 29. November 2015, 08:30 Uhr

Einstellmuttern
links die siebenteilige (50er Jahre); rechts die neuere, nur noch zweiteilige

Sogenannte Schnellspanneinrichtungen bzw. kurz Schnellspanner lösten ab Mitte der 50er Jahre die Flügelmuttern als Radbefestigung im Rennsportbereich ab. In der DDR-Fahrradindustrie begann FuS bereits 1955 mit der Produktion eigener Schnellspanner, obwohl diese noch keine Verwendung an den Serienrennrädern fanden, sondern zunächst nur als Zubehör zum Umrüsten vorhandener Naben erhältlich waren. Ein Grund dafür war die Tatsache, dass die Gabel-Ausfallenden der Diamant-Rennräder jener Zeit noch gar nicht für den größeren Achsdurchmesser (FG 9,5) der Schnellspannnaben ausgelegt waren und deshalb für die Schnellspanner aufgefeilt werden mussten.
Das Prinzip der FuS-Schnellspannhebel mit außenliegendem Exzenter ermöglicht eine Konstruktion die kaum seitlich aufträgt und sich regelrecht an den Rahmen anschmiegt. Nachteilig ist jedoch die notwendige sehr große Betätigungskraft, die zur schnellen Abnutzung der Exzenter- bzw. Auflageflächen führt. Weiterhin sind die Flächen nicht gegen Wasser und Verschmutzung geschützt, sodass sie sich sehr schnell festsetzen können. Dennoch griff diese Entwicklung einem Trend vorweg, der erst rund 30 Jahre später im Zusammenhang mit den Mountainbikes wieder auflebte und dank optimierter Werkstoffpaarungen bis heute bei hochwertigen Schnellspanneinrichtungen anzutreffen ist.
In den 50er Jahren wurde das Prinzip jedoch komplett verworfen. Stattdessen fertigte man unter dem neuen Namen Renak ab 1956 Schnellspanner, die mit einem in der Anpressbüchse geschützt liegenden Exzenter ausgestattet sind.
Erkennbar sind die frühen Schnellspanner an der massiv wirkenden Einstellmutter, am geraden Spannhebel und an der insgesamt hochwertig anmutenden Verarbeitung. Anfang der 60er Jahre wurden die Schnellspanner überarbeitet und das komplizierte Gehemme der Einstellmutter durch eine einfache rote Kunststoffeinlage zur Selbstsicherung ersetzt. Außerdem wurde die bis dahin konische Anpressbüchse durch eine zylinderförmige ersetzt, sowie das Gewinde der Sicherungsmutter des Spannhebels verkleinert. In den 70er Jahren folgte eine weitere Veränderung, die den Spannhebel betraf: dieser war nun leicht gebogen und blieb bis zum Ende der Produktion unverändert, wobei die Güte kontinuierlich abnahm. Bei späten Exemplaren ist deshalb der Renak-Schriftzug kaum noch erkennbar.



Hersteller


Ausführungen


Schnellspanner für Klappräder

Auch an den Klapprädern der Marke Mifa fanden Schnellspanner Verwendung, die zum Zusammenhalten des Klappscharniers und zur Befestigung der Sattelstütze verwendet. Beim Modell 901 wurde auch der Lenker durch einen Schnellspanner arretiert, bei den Modellen Modell 903, Modell 903/1 und Modell 904 dann aber durch eine Sterngriffspindel ersetzt.