Mifa Modell 201: Unterschied zwischen den Versionen
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Das [[Mifa]] '''Modell 201''' war ein Herrensportrad mit 56 cm hohem | Das [[Mifa]] '''Modell 201''' war ein Herrensportrad mit 56 cm hohem [[Rahmen]] und starr ausgeführtem Hinterbau mit geraden Sitz- und Kettenstreben. Wie bei Sporträdern üblich hatte auch dieses Fahrrad angelötete [[Ausfallenden]]. Das Modell 201 besaß grundsätzlich ein [[Tretlager|Keiltretlager]] (BSA-Ausführung, später Thompson-Ausführung). Die Vorderradbremse war als [[Bremsen|Felgenbremse]] ausgeführt. Im Unterschied zu Modell [[Mifa Modell 202|202]] erfolgte die Ausstattung des Hinterrads mit einer [[Naben|Rücktritt-Freilaufnabe]]. Schmale [[Felgen|Leichtmetallfelgen]] für [[Bereifung]] der Breite 1 <sup>3</sup>/<sub>8</sub>", [[Schutzbleche]] aus Leichtmetall, [[Flügelmuttern]], [[Sattel|Sportsattel]], sowie ein [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbau]] waren weitere Ausstattungsmerkmale. | ||
Weitere Informationen sind im Übersichtsartikel [[Mifa Sporträder ab 1969]] aufgeführt. | Weitere Informationen sind im Übersichtsartikel [[Mifa Sporträder ab 1969]] aufgeführt. |
Version vom 7. August 2018, 19:52 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969
Das Mifa Modell 201 war ein Herrensportrad mit 56 cm hohem Rahmen und starr ausgeführtem Hinterbau mit geraden Sitz- und Kettenstreben. Wie bei Sporträdern üblich hatte auch dieses Fahrrad angelötete Ausfallenden. Das Modell 201 besaß grundsätzlich ein Keiltretlager (BSA-Ausführung, später Thompson-Ausführung). Die Vorderradbremse war als Felgenbremse ausgeführt. Im Unterschied zu Modell 202 erfolgte die Ausstattung des Hinterrads mit einer Rücktritt-Freilaufnabe. Schmale Leichtmetallfelgen für Bereifung der Breite 1 3/8", Schutzbleche aus Leichtmetall, Flügelmuttern, Sportsattel, sowie ein Sportlenker mit Vorbau waren weitere Ausstattungsmerkmale.
Weitere Informationen sind im Übersichtsartikel Mifa Sporträder ab 1969 aufgeführt.
Anlötteile am Rahmen
Verwendungszweck | Bemerkungen |
---|---|
Zugführung für hint. Felgenbremse | |
Halterung für Luftpumpe | am Sattelrohr; links |
Halterung für Dynamo | am Hinterbau, ab 1985 an der Vorderradgabel |
Halterung für Kettenschutz | ab 1978 |
Technische Merkmale
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Galerie
Die vollständige Ausstattung wurde zeitgenössisch zum Fundzustand ergänzt. Bemerkenswert ist das abnehmbare Kettenblatt.
Im Unterschied zu den späteren Mifa-Sporträdern mit Diamant-Dekor besitzt dieses Fahrrad ein angenietets Steuerkopfschild.
Im 1973er Mifa-Katalog entspricht Modell 201 konstruktiv noch dem bisherigen Sportrad von Diamant, unter anderem Rundscheidengabel mit schlankem Gabelkopf.
Ein Exemplar von 1978. Zu dieser Zeit mit Chromfolien mit bunten Sternen. Reifen neu, ansonsten befindet es sich im Originalzustand. Nunmehr mit serienmäßigem Kettenschutz.
Markant ist der teilweise rot lackierte Vorbau der Fahrräder dieser Zeit. Gepäckträger und Lenker entsprachen damals bereits neueren Typs, während die Griffe noch die bisherigen waren.
Die Halterung des Scheinwerfers wurde nun Mifa-typisch am Gabelkopf befestigt. Allgemein blieb es bei Veränderungen im Detail, technischer Fortschritt fand an den Sporträdern seit den 1960er Jahren praktisch nicht mehr statt.
Dieses Exemplar ist von Mitte 1979. Tachometer und Ständer als zeitgenössisches Zubehör. Ebenfalls mit rot lackiertem Vorbau.
Mit innenverlegtem Beleuchtungskabel und Spannband-Gepäckträger waren seit langem erstmals echte Verbesserungen an diesem Fahrradmodell realisiert worden.
Die Fertigungsqualität hingegen nahm weiter ab. An diesem Exemplar wurde das Anlötteil für den Kettenschutz deutlich zu tief angelötet, Abhilfe schafften hierbei mehrere Unterlegscheiben zwischen Halterung und Kettenschutz.
Der Seitenständer gehörte damals wahrscheinlich noch nicht zur Serienausstattung.
Dieses original erhaltene Exemplar ist von 1987. Es fehlen Luftpumpe und Gepäckträger-Spannband. Rückreflektor und Ständer nicht original, Speichenreflektoren vermutlich als Zubehörteil.
Im Unterschied zu Modell 211 besitzt dieses Fahrrad noch kein Speichenschloss und keinen serienmäßigen Seitenständer.
Auffällig ist, dass Mifa-Fahrräder in der Zeit 1986-1988 häufig mit dem sonst eher selten verwendeten Scheinwerfertyp 8707.21 ausgestattet wurden. Insbesondere Pedalarme und Tretlager waren zu dieser Zeit mangels Materialqualität und Schmierung sehr störanfällig geworden. Auch die Passgenauigkeit der Teile, etwa am Lenkerschaft, ließ oft zu wünschen übrig.