Diamant Modell 35 203: Unterschied zwischen den Versionen

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Unterschiede zum Vorgängermodell [[Diamant Modell 208|208]] sind nicht bekannt, vermutlich handelte es sich nur um eine Änderung der Modellnummer im Jahr 1959. Lediglich der Wechsel vom markanten, freitragenden Gepäckträger hin zum herkömmlichen Gepäckträger der einfacheren Sporträder fällt in diesen Zeitraum.
Unterschiede zum Vorgängermodell [[Diamant Modell 208|208]] sind nicht bekannt, vermutlich handelte es sich nur um eine Änderung der Modellnummer im Jahr 1959. Lediglich der Wechsel vom markanten, freitragenden Gepäckträger hin zum herkömmlichen Gepäckträger der einfacheren Sporträder fällt in diesen Zeitraum.


In der Ausstattung hob sich das Luxussportrad wie bisher durch die serienmäßige Viergang-Kettenschschaltung von den einfacheren Sporträdern ab, sowie durch den sogenannten [[Sättel|Terry-Sattel]], einen großzügigen [[Kettenschützer|Kettenschutz]] aus Aluminium und eine aufwändigere Beleuchtungsanlage: Der [[Scheinwerfer]] war auf dem entsprechend verlängerten [[Schutzbleche|Vorderradschutzblech]] montiert und das Lichtkabel störungsarm an Rahmenösen sowie im Schutzblech verlegt. Wie auch die [[Modelle Diamant#Diamant Rennräder|Rennräder]] hatten die Luxussporträder außerdem Vorder- und Hinterradnaben aus Aluminium und eine lange Luftpumpe, ebenfalls aus Aluminium.  
In der Ausstattung hob sich das Luxussportrad wie bisher durch die serienmäßige Viergang-Kettenschschaltung von den einfacheren Sporträdern ab, sowie durch den sogenannten [[Sättel|Terry-Sattel]], einen großzügigen [[Kettenschützer|Kettenschutz]] aus Aluminium und eine aufwändigere Beleuchtungsanlage: Der [[Scheinwerfer]] war auf dem entsprechend verlängerten [[Schutzbleche|Vorderradschutzblech]] montiert und das Lichtkabel störungsarm an Rahmenösen sowie im Schutzblech verlegt. Wie auch die [[Modelle Diamant#Diamant Rennräder|Rennräder]] hatte Modell 35 203 eine Vorderradnabe aus Aluminium und eine lange Luftpumpe, ebenfalls aus Aluminium.  


Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht über die Unterschiede in den Ausstattungsdetails der Sporträder von Diamant, wie sie zwischen 1959 und 1967/68 (Ende der Produktion der Luxus-Sporträder) bestanden:
Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht über die Unterschiede in den Ausstattungsdetails der Sporträder von Diamant, wie sie zwischen 1959 und 1967/68 (Ende der Produktion der Luxus-Sporträder) bestanden:

Aktuelle Version vom 1. April 2024, 21:20 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Nach der Sortimentsbereinigung im Jahre 1959 wurden die Modellbezeichnungen der Sporträder geändert. So bekamen die beiden Varianten der Modelle 208 und 209 nun eigene Bezeichnungen, die von der bisherigen Modellnummerierung von Diamant grundlegend abwichen:

  • Diamant Modell 35 203 - Herren-Sportrad mit Viergang-Schaltung, Rücktrittbremsnabe
  • Diamant Modell 35 204 - Herren-Sportrad mit Viergang-Schaltung, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz
  • Diamant Modell 35 253 - Damen-Sportrad mit Viergang-Schaltung, Rücktrittbremsnabe
  • Diamant Modell 35 254 - Damen-Sportrad mit Viergang-Schaltung, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz

Rahmen und Ausstattung

Der Rahmen war dem des einfacheren Herrenmodells 35 201 ähnlich, hatte jedoch vertikale Ausfallenden mit Schaltaugenaufnahme, zusätzliche Anlötteile für den Seilzug der Gangschaltung samt Sockel zur Befestigung des Schalthebels, zwei Halterungen für den Kettenschutz, zusätzliche Ösen an der Unterseite des Unterrohres zur Befestigung des Beleuchtungskabels und eine Luftpumpenhalterung am Unterrohr zur Aufnahme einer Aluminium-Luftpumpe in langer Ausführung. Außerdem waren die Ausfallenden der Gabel anders ausgeführt, um eine senkrechte Schutzblechstrebe aufnehmen zu können.

Unterschiede zum Vorgängermodell 208 sind nicht bekannt, vermutlich handelte es sich nur um eine Änderung der Modellnummer im Jahr 1959. Lediglich der Wechsel vom markanten, freitragenden Gepäckträger hin zum herkömmlichen Gepäckträger der einfacheren Sporträder fällt in diesen Zeitraum.

In der Ausstattung hob sich das Luxussportrad wie bisher durch die serienmäßige Viergang-Kettenschschaltung von den einfacheren Sporträdern ab, sowie durch den sogenannten Terry-Sattel, einen großzügigen Kettenschutz aus Aluminium und eine aufwändigere Beleuchtungsanlage: Der Scheinwerfer war auf dem entsprechend verlängerten Vorderradschutzblech montiert und das Lichtkabel störungsarm an Rahmenösen sowie im Schutzblech verlegt. Wie auch die Rennräder hatte Modell 35 203 eine Vorderradnabe aus Aluminium und eine lange Luftpumpe, ebenfalls aus Aluminium.

Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht über die Unterschiede in den Ausstattungsdetails der Sporträder von Diamant, wie sie zwischen 1959 und 1967/68 (Ende der Produktion der Luxus-Sporträder) bestanden:

Ausstattungsdetail Modell 35 201 u. -202 Modell 35 251 u. -252 Modell 35 203 u. -204
Modell 35 253 u. -254
Gangschaltung ohne Gangschaltung ohne Gangschaltung Viergang-Kettenschaltung
Kettenschutz ohne Kettenschutz Stahl-Kettenschutz (lackiert) Aluminium-Kettenschutz
Lenker mit Vorbau ohne Vorbau mit Vorbau
Sattel Sportsattel Sportsattel Terrysattel
Vorderradnabe Stahl Stahl Aluminium
Hinterradnabe Stahl Stahl Aluminium (bei Rücktrittnabe: Stahl)
Beleuchtung Scheinwerfer am Lenkerschaft
einfache Verlegung des Beleuchtungskabels
Scheinwerfer am Lenkerschaft
einfache Verlegung des Beleuchtungskabels
Scheinwerfer auf Vorderradschutzblech
feste Verlegung des Beleuchtungskabels
am Rahmen
Luftpumpe Luftpumpe aus Stahl/Kunststoff
Länge 37 cm
Luftpumpe aus Stahl/Kunststoff
Länge 37 cm
Luftpumpe aus Aluminium
Länge 53 cm

Änderungen während der Produktionszeit

Zunächst hatte der Modellwechsel keine konstruktiven Veränderungen mit sich gebracht, doch Ende 1960 wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht. Im Zusammenhang mit der Umstellung von den freitragenden Gepäckträgern auf jene, die auch bei den einfacheren Sporträdern zum Einsatz kamen, führte man auch bei den Luxus-Sporträdern die Ösen an den Sitzstreben ein. Damit wurden die Luxus-Sporträder den einfacheren Modellen angeglichen, da sich die freitragenden Gepäckträger offenbar nicht bewährt hatten. Frühe Exemplare dieses Typs besitzen noch Tretkurbeln mit abnehmbaren Kettenblättern. Ab 1962 wurden die Kettenblätter dann fest mit der rechten Tretkurbel verbunden, sodass die Veränderung des Übersetzungsverhältnisses nicht mehr ohne weiteres möglich war. Bis 1962 waren die Schalthebel noch von Optima, fortan von RENAK. Anfang 1964 entfielen die Steuerkopfschilder, die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Am Gepäckträger gab es Mitte der 1960er mehrere Änderungen. Zunächst entfielen Ende 1963/Anfang 1964 die Halterungen des Gepäckträgers am Rahmen, stattdessen wurde ein Schwedengepäckträger verwendet. Schon 1965 wurde dieser durch eine Ausführung ersetzt, die am Stegrohr zwischen den Kettenstreben befestigt war. Ab 1966 wurde der Gepäckträger nicht mehr in Rahmenfarbe, sondern verchromt ausgeführt. Im Laufe desselben Jahres wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht, indem man auf die dreieckigen Aussparungen verzichtete.

Unklar ist, wie lange die Luxus-Sporträder noch gebaut wurden. Belegexemplare sind bis einschließlich Baujahr 1967 bekannt. Im IFA-Fahrradteilekatalog von 1968 werden noch Rahmen und Vorderradgabeln vom Luxus-Sportrad aufgeführt. Vermutlich im Zusammenhang mit der geplanten Produktionsverlagerung der Sporträder nach Sangerhausen wurde das Modell 35 203 noch im Verlauf des Jahres 1967, spätestens jedoch 1968 ersatzlos aus dem Sortiment genommen. Der bisher jüngste bekannte Luxussport-Rahmen trägt die Nummer 5 809 630.

Lackierung und Rahmendekor

Bis 1964 waren die Rahmen einfarbig lackiert (Metallic-Lackierungen) und besaßen am Unterrohr, am Sattelrohr und an den Gabelscheiden die markanten "Weltmeisterringe". Bei den letzten Exemplaren mit dieser Lackierung fehlen bereits die Steuerkopfschilder. Sie wurden durch einfachere Schiebebilder ersetzt. Danach wechselte man zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig gehalten war (wiederum Metallic-Lackierung). In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Ende 1965) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.

Galerie

Anlötteile am Rahmen

Hinsichtlich der Anlötteile unterscheidet sich der Rahmen des Luxus-Sportrads deutlich von den einfacheren Diamant-Sporträdern.

Verwendungszweck Bemerkungen
Zugführung für hint. Felgenbremse
Zugführung für Kettenschaltung
Halterung für Luftpumpe am Unterrohr
Halterung für Dynamo am Hinterbau
Befestigungspunkte für Kettenschutz
Befestigungspunkte für Beleuchtungskabel am Unterrohr
Sockel für Schalthebel am Unterrohr
Ösen für Gepäckträger bis 1963

Technische Merkmale