Bremsen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. Juli 2016, 21:20 Uhr
Mit Ausnahme der Bahn-Rennräder sowie der Saalsporträder waren alle in der DDR handelsüblichen Fahrradmodelle mit zwei voneinander unabhängig wirkenden Bremsen ausgestattet, die auf das Vorderrad und das Hinterrad wirken. Das Hinterrad wurde bei den meisten Fahrrädern mit Hilfe einer Rücktrittbremse verzögert. Daneben war die Verwendung von Felgenbremsen oder Stempelbremsen in verschiedenen Ausführungen üblich.
Hersteller
Hersteller | Bremsen-Produktion von... bis... | Art der produzierten Bremsen | Bemerkungen |
---|---|---|---|
Karl L. Schlütter | belegt für 1966, 1968 und 1970 | Seilzug-Stempelbremsen | |
Albin Schlütter & Sohn, Zella-Mehlis | belegt für 1948 | ? | |
Alda | belegt für 1959 bis 1964 | Felgenbremsen für Sport- und Rennräder | |
VEB Anlagenbau Impulsa Elsterwerda | vrmtl. 1980er Jahre | Felgenbremsen für Sporträder | |
VEB Bremsenwerk Neustadt | belegt für 1972 bis 1977 | Felgenbremsen für Sport- und Rennräder | |
Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt | belegt für 1954 | Seilzug-Stempelbremsen | |
Diamant | belegt für 1945 | Gestänge-Stempelbremsen | für Eigenbedarf; nach 194x zur Ausstattung eigener Fahrräder vrmtl. hauptsächlich von Zulieferern bezogen |
Erich Hiller, Zella-Mehlis | belegt für 1948 | ? | |
VEB Fahrzeugteilewerk Zella-Mehlis | belegt für 1953, 1956 und 1957 | Seilzug-Stempelbremsen | |
Günter Reichard KG | belegt für 1963 und 1964 | ? | |
Kombinat Fortschritt Landmaschinenbau | 1980er Jahre | Felgenbremsen für Tourensport- und Sporträder | |
Gustav Hubing, Zella-Mehlis | belegt für 1948 | ? | |
Hermann Popp | belegt für 1945, 1950 bis 1971 | Gestänge-Stempelbremsen, Seilzug-Stempelbremsen (ab 1970) | |
Hugo Jülisch, Zella-Mehlis | belegt für 1946, 1948, 1950 bis 1957 | ? | |
Julius Kind, Zella-Mehlis | belegt für 1963, 1964, 1966 bis 1968, 1970 | Gestänge-Stempelbremsen, Seilzug-Stempelbremsen | |
Mifa | belegt für 1954, 1966 bis 1969 | vrmtl. nur Gestänge-Stempelbremsen | 1954 außerplanmäßig aufgrund von Problemen der Zulieferer |
MILA | belegt für 1959, 1963, 1966, 1967 | nur Bremsgriffe für Felgenbremsen | |
Optima | belegt für 1954 bis 1957 | Felgenbremsen für Sport- und Rennräder, Seilzug-Stempelbremsen, Gestänge-Stempelbremsen | |
Simson (div. Werksteile) | belegt für 1958 bis 1990 | Felgenbremsen für Sport- und Rennräder, Seilzug-Stempelbremsen | |
Orthopädie Königsee | belegt für 1963 bis 1964 | Gestänge-Stempelbremsen | |
VEB Pumpen- und Gebläsewerk Leipzig | 1980er Jahre | Felgenbremsen für Tourensport- und Sporträder | |
PGH Metall-Produktionsgenossenschaft des Handwerks, Zella-Mehlis | belegt für 1962 bis 1967 | ? | |
Metall-Handwerks-Genossenschaft eGmbH, „Mehag“, Zella-Mehlis (Thür) | belegt für 1966 | ? | |
Erich Schwäblein KG, Benshausen | belegt für 1968, 1970 | Seilzug-Stempelbremsen | |
VEB Fahrrad-Zubehör | belegt für 1970 bis 1979 | Gestänge-Stempelbremsen (bis mind. 1974), Seilzug-Stempelbremsen | |
VEB Metallwarenfabrik Benshausen | belegt für 1974 | Seilzug-Stempelbremsen | |
Saxonia | belegt für 1945, 1947, 1948 | Gestänge-Stempelbremsen | |
Thüringer Fahrzeugteile u. Metallwarenfabrik Karl Büchel | belegt für 1945 bis 1948 | ? | |
Karl Reich, Zella-Mehlis | belegt für 1945, 1946 | ? | |
Thüringer Kugellagerfabrik vorm. Karl Reich, Zella-Mehlis | belegt für 1948 | ? | |
Wanderer | belegt für 1945 | vrmtl. Gestänge-Stempelbremsen | für Eigenbedarf |
Vereinigte Thüringer Metallwarenfabrik, Tambach/Thür. | belegt für 1945 | ? | |
Metallwarenfabrik Wissner AG, Zella-Mehlis | belegt für 1945, 1946 | ? | |
Karl Weissbach, Zella-Mehlis | belegt für 1945 | ? | |
Hermann Weihrauch, Zella-Mehlis | belegt für 1945 | ? | |
Justin Popp | belegt für 1945 | ? | |
Karl Büchel | belegt für 1945 bis 1948 | ? | |
Medizinische Geräte-Fabrik | belegt für 1956 | Trommelbremsen | Naben von Renak zugeliefert. |
Stempelbremsen
Stempelbremsen mit Gestänge
Bei dieser sehr einfachen Bremse wird mit Hilfe eines Hebels und einer Bremsstange der Bremsschuh von oben auf das Vorderrad gedrückt. Diese Konstruktion führt jedoch zu einem hohen Reifenverschleiß. Zudem ist ihr Wirkungsgrad nur gering. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich die Bremshebel nur bedingt mit verschiedenen Lenkerformen kombinieren lassen. Wurden anfangs noch zahlreiche Tourenräder, Tourensporträder sowie Kinder- und Jugendräder mit einer solchen Bremse über dem Vorderrad ausgerüstet, so ging deren Verbreitung seit Anfang der 1960er Jahre zurück. Noch bis etwa 1974 wurden die 28"-Tourenräder von Mifa damit ausgestattet.
Zeitraum: 1945 bis ca. 1974Gestänge-Stempelbremse
Verwendung: Tourenräder aller Hersteller sowie frühe Sporträder von Mifa und frühe Tourensporträder von Diamant
Hersteller: u.a Diamant, Mifa, Möve
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: Verbindung zwischen Griff und Bremsstange gesteckt, auch in verzinkter Ausführung bekannt, genaue Form des Bremshebels je nach Hersteller und Lenker Zeitraum: 1960er JahreGestänge-Stempelbremse
Verwendung: Zubehörteil
Hersteller: Orthopädie Königsee
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: gekröpfter Bremshebel Zeitraum: 1960er JahreGestänge-Stempelbremse
Verwendung: Zubehörteil
Hersteller: Orthopädie Königsee
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: hergestellt von Orthopädie Königsee, Variante mit Krone als Logo Zeitraum: vermutlich Mitte/Ende 50er JahreGestänge-Stempelbremse
Verwendung: Zubehörteil
Hersteller: evtl. Hugo Jülisch
Material: Stahl (vernickelt)
Bemerkungen: Gütezeichen "2" Zeitraum: vermutlich 60er JahreGestänge-Stempelbremse
Verwendung: für sportliche Lenker
Hersteller: Hermann Popp
Material: Stahl (verzinkt)
Bemerkungen: Sog. Berliner Form, Gütezeichen "2"
Stempelbremsen mit Seilzug
Seilzugstempelbremsen werden durch Bowdenzüge betätigt. Auch hier wird ein Bremsschuh von oben auf das Vorderrad gedrückt. Gegenüber der Betätigung mittels Gestänge ergibt sich so der Vorteil, unterschiedliche Lenkerformen verwenden zu können. Der Hauptnachteil besteht auch hier in der geringen Bremswirkung und dem hohen Reifenverschleiß. Zudem sind Stempelbremsen mit Bowdenzugbetätigung alles andere als wartungsfreundlich. Trotzdem wurden noch bis 1990 zahlreiche Tourensport- und Klappräder mit dieser Vorderradbremse ausgerüstet.
Zeitraum: 195x bis 195x (im Bild: Baujahr 1954)Seilzug-Stempelbremse
Verwendung: Sporträder von Mifa
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: Zeitraum: 195x bis 195xSeilzug-Stempelbremse von Optima
Verwendung: ?
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: extra schlanke Ausführung (für gleiche Lochgröße im Schutzblech wie bei Gestängebremsen) Zeitraum: 1955 bis 195xSeilzug-Stempelbremse von Optima
Verwendung: ?
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: extra schlanke Ausführung (für gleiche Lochgröße im Schutzblech wie bei Gestängebremsen), Hersteller-Prägung im Bremsgriff. Ein identisches Modell wurde um 1955 vom Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt hergestellt. Zeitraum: 195x bis 195x (hier: Baujahr 1957)Seilzug-Stempelbremse
Verwendung: Sporträder von Mifa
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen:- Stempel 59.JPG
Zeitraum: 1958 bis 19xxSeilzug-Stempelbremse
Verwendung: Diamant Tourensporträder
Material: Stahl (verchromt), Alu
Bemerkungen: Ober- und Unterteil ineinander gehakt, Rändelmutter als Kontermutter Zeitraum: ca. 1980 bis 1990Seilzug-Stempelbremse
Verwendung: Tourensporträder (Diamant, IFA Touring, Mifa), Klappräder
Material: Stahl, Kunststoff
Bemerkungen: Ober- und Unterteil verschraubt, Oberteil und Bowdenzugführung aus Kunststoff, schwarz Zeitraum: ca. 1980 bis 1990Bremsgriff für Seilzug-Stempelbremse
Verwendung: Tourensporträder (Diamant, IFA Touring, Mifa), Klappräder
Material: Stahl, Kunststoff
Bemerkungen: schwarz
Felgenbremsen und Zubehör
Bei einer Felgenbremse werden die Bremsschuhe seitlich gegen die Felge gedrückt. Dies erfordert ein Felgenprofil mit geraden Seitenflächen. Felgenbremsen werden stets mit Bowdenzügen bedient. Sie können sowohl als Vorderrad- als auch als Hinterradbremse eingesetzt werden und der Wirkungsgrad von Felgenbremsen ist deutlich größer als bei Stempelbremsen.
Bremshebel für Fahrräder mit Felgenbremsen
Die ersten Bremshebel für die Sporträder aus DDR-Produktion orientierten sich technisch stark an den Bremsgriffen der Rennräder, waren ebenfalls aus Aluminiumblech gefertigt und wurden auch mit Schellen (22mm) am Lenker befestigt. Ab 1958 wurden dann Bremshebel von MILA verwendet, die sich an den ebenfalls von MILA produzierten Armaturen für Motorräder orientierten und in der Fertigung deutlich einfacher waren. Sie bestehen jeweils aus nur zwei Aluminiumgussteilen, die über einen Bolzen verbunden sind.
Diese Bremshebel wurden dann ohne große technische Änderungen bis zum Ende der DDR produziert und an den Fahrradmodellen mit Felgenbremsen verbaut.
Zeitraum:(GR)-Bremshebel (universal)
Verwendung: Zubehör
Material: Aluminium; Stahl (verzinkt)
Bemerkungen: Schelle für 22mm- und 25mm-Lenker verstellbar Zeitraum:(GR)-Bremshebel (Sport)
Verwendung: Zubehör
Material: Aluminium (blank und rot eloxiert)
Bemerkungen: Design und Konstruktion erinnern an Bremshebel von Altenburger Zeitraum: 1958 bis mind. 1974MILA-Bremshebel
(1. Ausführung)
Verwendung: Tourensport- und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: erste Version mit Klemmschraube unterhalb des Lenkers Zeitraum: frühestens 1974 bis 1990MILA-Bremshebel
(2. Ausführung)
Verwendung: Tourensport- und Sporträder, Klappräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: zweite Version mit Klemmschraube in Ebene des Lenkers Zeitraum: 198x bis 1990MILA-Bremshebel
(Exportausführung)
Verwendung: vrmtl. nur für Exportausführungen
Material: Aluminium
Bemerkungen: Ende des Bremshebels abgerundet
Bremsgriffe für Rennräder
Zeitraum: 1957 bis 196xBremsgriff mit Doppelbolzen
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: ein Bolzen als Scharnier für den Hebel und einer zur Befestigung am Lenker - direkte Verschraubung mit Aluklötzchen im Lenker (oben-mittig); keine Schellenbefestigung möglich Zeitraum: 196x bis 19xxBremsgriff für Rennräder
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Befestigung am Lenker mittels Schelle Zeitraum: 196x bis 19xxBremsgriff mit Gummihülle
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Befestigung am Lenker mittels Schelle Zeitraum: 196x bis 19xxBremsgriffgummis
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Gummi
Bemerkungen: die heute meist dunkelbraun verfärbten Gummis hatten einst einen hellen, cremeweißen Farbton Zeitraum: 70er Jahre bis ca. 1981Rasant-Bremsgriff für Mittelzugbremsen
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: graue Kunststoff- beschichtung; integrierte Zugentlaster (Langloch und Druckfeder) Zeitraum: 80er JahreRasant-Bremsgriff für Mittelzugbremsen
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: schwarze Kunststoff- beschichtung; integrierte Zugentlaster (Langloch und Druckfeder) Zeitraum: 80er JahreRasant-Bremsgriff für TYPE 700
Verwendung: Zubehörteil; Diamant Modell 35 715 "Rubin"
Material: Aluminium
Bemerkungen: Campagnolo Record - Kopie; Griffstück schwarz eloxiert, mit Kunststoff überzogen oder blank ausgeführt
Felgenbremsen
Felgenbremsen fanden in den 50er Jahren zunächst nur am Diamant-Rennrad Modell 167 und den Sportradvarianten Verwendung. Die ersten Felgenbremsen und zugehörige Bremshebel produzierte der VEB Fahrradteilewerk Zella-Mehlis (FZTW), wobei diese ohne Prägung ausgeliefert wurden. Wegen Lieferschwierigkeiten und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die prestigeträchtige Klasse der Renn- und Sporträder wurde die Produktion Anfang 1955 an den VEB Büromaschinenwerk Erfurt übergeben. Von da an trugen die Felgenbremsen den charakteristischen Optima-Schriftzug auf den Bremsschenkeln. Im gleichen Jahr wurde auch eine verstärkte Ausführung mit breiteren Bremsschenkeln (vor allem im mittleren Teil) hergestellt, die vermutlich den größeren Belastungen am Vorderrad standhalten sollte. Aufgrund der leichten Austauschbarkeit ist hier keine endgültige Aussage möglich, doch zeichnet sich folgendes Muster ab:
Bei den Sportradmodellen mit zwei Felgenbremsen sowie dem Modell 167 findet sich vorn die Bremse mit verstärkten Bremsschenkeln und hinten eine in schlanker Ausführung. Bei den Sportradmodellen, die eine Rücktrittnabe besitzen, wurde vorn offenbar die schlankere Ausführung eingesetzt, weil die Rücktrittbremse als Hauptbremse angesehen wurde.
Ab etwa 1957 übernahm Alda die Produktion der Bremsen und obiges Schema wurde offenbar übernommen, denn auch von Alda existieren Bremsen und schlanker und verstärkter Ausführung. Von 1958 an wurden am Rennrad Bremsen verbaut, die den Sportradbremsen weitgehend glichen, aber die mit Bügelöffnern für einen einfacheren Radwechsel ausgerüstet waren.
Parallel dazu entwickelte man Felgenbremsen mit verlängerten Bremsschenkeln, die an den Sport- bzw. Tourensporträdern mit 26"x1,75"-Bereifung zum Einsatz kamen.
Um die Bremsleistung der Rennräder weiter zu verbessern, produzierte Alda Anfang der 60er Jahre Mittelzugbremsen, bei denen jeder Bremsschenkel einen eigenen Drehpunkt besitzt, wodurch sich bessere Hebelverhältnisse erzielen lassen. Allerdings erfordern diese Bremsen neben gesonderten Gegenhaltern an Steuersatz und Sattelklemmbolzen auch spezielle Bremsgriffe.
Mit diesen Modellen war die Entwicklung praktisch abgeschlossen. Ab Anfang der 60er Jahre verwendete Alda für seine Erzeugnisse aus dem Fahrradsektor den Markennamen Rasant und übergab die gesamte Produktionspalette etwa 1964 an die Otto Schmidt KG. Dieser Betrieb führte die Produktion danach technisch weitgehend unverändert bis zum Ende der DDR unter gleichem Namen weiter. Eine nennenswerte Neuentwicklung war nur noch die in kleiner Stückzahl hergestellte, verbesserte Rennradbremse (TYPE 700), die die Campagnolo Record Bremse zitierte, aber auf die größeren Abstände der Diamant-Rennrahmen zugeschnitten war.
Zeitraum: vrmtl. bis 1954Diamant-Felgenbremse
Verwendung: Diamant Modell 67
Material: Aluminium
Bemerkungen: Vorkriegsmodell Zeitraum:(GR)-Felgenbremse (Sportausführung)
Verwendung: Zubehörteil
Material: Aluminium
Bemerkungen: kurze Bremsschenkel Zeitraum:(GR)-Felgenbremse (Tourenausführung)
Verwendung: Zubehörteil
Material: Aluminium
Bemerkungen: lange Bremsschenkel, spezieller Befestigungswinkel für Tourenräder ohne reguläre Bremsbohrung
Zeitraum: 1954 bis 1955FZTW-Felgenbremse (ungeprägt)
Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: nur in schlanker Ausführung Zeitraum: 1955 bis 1957Optima-Seitenzugbremse
Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: schlanke Ausführung
(für Hinterrad)- Optimabremse.JPG
Zeitraum: 1955 bis 1957Optima-Seitenzugbremse
Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: breitere Ausführung
(für Vorderrad)
Zeitraum: 1957 bis 1964Alda-Seitenzugbremse
Verwendung: Diamant Rennräder und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: schlanke Ausführung
(für Hinterrad) Zeitraum: 195x bis 1964Alda-Seitenzugbremse
Verwendung: Diamant Rennräder und Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: breitere Ausführung
(für Vorderrad) Zeitraum: 195x bis 1964Alda-Seitenzugbremse
(Rennausführung)
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: mit Bügelöffnern (Seilzugentlastern) für einfachen Radwechsel Zeitraum: um 1961(?)Alda-Mittelzugbremse
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen:
baugleich mit Rasant Mittelzugbremsen, aber mit aufwendigerer Endbearbeitung Zeitraum: 195x bis 196xAlda-Seitenzugbremse
(lange Ausführung)
Verwendung: Mifa-Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: lange Bremsschenkel für die Verwendung an Fahrrädern mit 1,75"-Bereifung; baugleicher Vorläufer zur Rasant Type 300 Bremse
Zeitraum: 1964 bis 197xRasant-Seitenzugbremse
Verwendung: Sporträder
Material: Aluminium (zeitweise eloxiert)
Bemerkungen: nur in breiterer Ausführung erhältlich; geschwungener Schriftzug Zeitraum: 197x bis 1990Rasant-Seitenzugbremse TYPE 200
Verwendung: Sporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben Zeitraum: 1962(?) bis 1990Rasant-Mittelzugbremse Rennbremse BR 1 (Vorderrad)
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: ab den 1970er Jahren entfiel der Schriftzug am Zughaken und das Querseil wurde vereinfacht ausgeführt Zeitraum: 1962(?) bis 1990Rasant-Mittelzugbremse Rennbremse BR 2 (Hinterrad)
Verwendung: Diamant-Rennräder
Material: Aluminium
Bemerkungen: ab den 1970er Jahren entfiel der Schriftzug am Zughaken und das Querseil wurde vereinfacht ausgeführt Zeitraum: 198x bis 1990Rasant-Seitenzugbremse
(Rennausführung)
Verwendung: Diamant-Rennräder, Mifa Modell 208
Material: Aluminium
Bemerkungen: mit angenietetem Bügelöffner (Seilzugentlaster); meist mit modernen Bremsschuhen Zeitraum: 198x bis 1991Rasant-Seitenzugbremse
(Rennausführung - TYPE 700)
Verwendung: Zubehörteil; Diamant Modell 35 715 "Rubin"
Material: Aluminium
Bemerkungen: mit Seilzugentlastern für einfachen Radwechsel, mit oder ohne Beschriftung Zeitraum: 196x bis 19xxRasant-Seitenzugbremse
(mit verlängerten Bremsschenkeln)
Verwendung: Tourensporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: geschwungener Schriftzug Zeitraum: 197x bis 198xRasant-Seitenzugbremse TYPE 300
Verwendung: Tourensporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben Zeitraum: 19xx bis 198xRasant-Seitenzugbremse TYPE 300
Verwendung: Tourensporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben, Hersteller: Pumpen- und Gebläsewerk Leipzig (PGL) - Herstellerprägung auf Rückseite Zeitraum: 1986 bis 1990Rasant-Seitenzugbremse TYPE 300
(Kombinat Fortschritt)
Verwendung: Tourensporträder
Material: Aluminium
Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben (Reliefprägung); Fortschritt-Prägung auf der Rückseite
Felgenbremsen mit Gestänge
Eine Sonderstellung im DDR-Fahrradbau nahmen die in den 1950er Jahren produzierten Tourenräder in sogenannter "englischer Ausführung" ein. Sie besaßen unter anderem Felgenbremsen mit Gestängebetätigung. Bei den entsprechenden Modellen von Diamant wurde bis Mitte 1957 die Gestängeumlenkung in Nähe der Steuerkopfmuffe mit einer Schelle befestigt, danach in eine angelötete Hülse geschraubt. Noch bis 1961 wurden derartige Bremsen bei den letzten Exporträdern von Möve verwendet.
Statt mit Bowdenzügen werden diese Bremsen über Gestänge, verbunden mit Umlenkhebeln, betätigt.Bremsgestänge
Trommelbremsen
Zeitraum: belegt für 1956Renak-Nabe m. MGF-Trommelbremse
Verwendung: Zubehör
Material: Stahl (verchromt)
Bemerkungen: wegen der wirkenden Hebelkräfte nicht für Rundscheidengabeln geeignet Gemäß der originalen Verpackung wurde der letzte Fertigungsschritt von MGK (Medizinische Geräte-Fabrik) ausgeführt. Die Nabenhülse wurde von Renak zugeliefert und trägt die Prägung dieses Betriebs.MGF-Trommelbremsennabe
Mit der Nabe wurden der Bremshebel für 22mm und 25mm-Lenker und der Bremszug geliefert. Der Gegenhalter wird fest an der Gabel montiert, wohingegen die Nabe nach Aushängen des Bremszugs entnommen werden kann.Zubehör der MGF-Nabe
Bremsgummis und Bremsschuhe
Für Stempel- und Felgenbremsen dienen Gummiklötze als Bremsbeläge. Beläge für Stempelbremsen wurden quasi unverändert seit den 40er Jahren bis 1990 hergestellt. In den 50er Jahren gab es unterschiedlich große Varianten, etwa für Stempelbremsen an Mifa-Sporträdern, die für einen etwas kleineren Bremsklötze ausgelegt war.
Bremsbeläge für Felgenbremsen wurden seit der Einführung der Diamant-Sporträder im Jahr 1954 nahezu unverändert bis 1990 produziert. Für die Rennradbremsen (Rasant TYPE 200 und 700) entwickelte man Ende der 80er Jahre neue Bremsbeläge mit Führungsblechen und erstmals geschlitzten Bremsgummis, die eine bessere Bremsleistung z.B. bei Nässe ermöglichen sollten.
Bremsbeläge für Exporträder in englischer Ausführung (mit Gestänge-Felgenbremsen) hatten wiederum eigene Maße und Aussehen.
Zeitraum: 198x bis 1991Bremsschuh für Rennradbremsen
(mit Führungsblech)
Verwendung: Diamant Rennräder
Material: Stahlblech (verzinkt)
Bemerkungen: mit geschlitztem Bremsgummi Zeitraum: 1989 bis 1990Bremsschuh, geschlossen
Verwendung: Mifa Modell 208
Material:
Bemerkungen: mit geschlitztem Bremsgummi