Kettenschützer: Unterschied zwischen den Versionen

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Kettenschützer dienen im eigentlichen Sinne weniger dem Schutz der [[KEBA|Kette]] als vielmehr der Hose vor der Fahrradkette. Oftmals wurden beim Fehlen eines Kettenschutzes [[Hosenklammern]] zum Schutz der Hose verwendet.
Kettenschützer waren ursprünglich ein Merkmal von Damenfahrrädern. Sie sollten weniger die [[KEBA|Kette]] selbst, sondern vielmehr das Kleid der Dame davor schützen, sich zwischen Kette und Zahnkranz zu verfangen oder davon beschmutzt zu werden. Für den Schutz der Hosen von Herren wurden diese entweder hochgekrempelt, oder [[Hosenklammern]] verwendet.  


Bis Anfang der 1960er Jahre hatten Herren-Tourenräder keine Kettenschützer, Damenräder dagegen wurden immer mit Kettenschützern ausgestattet.
In der DDR bürgerten sich Kettenschützer für Herrenräder vergleichsweise spät ein. Erstmalig stattete man ab 1956 die Luxussport-Herrenräder von [[Diamant]] serienmäßig mit Kettenschutz aus, auch für Exportzwecke wurden Kettenschützer für Herrenräder verwendet. Erst ab Ende der 1970er Jahre wurden grundsätzlich keine Unterschiede mehr zwischen Herren- und Damenrad in Bezug auf den Kettenschutz gemacht.  
Bis Anfang/Mitte der 1960er Jahre wurden Kettenschützer mittels Schellen befestigt, danach gab es an den Rahmen angelötete Halterunge, in die die Befestigungsschrauben gedreht wurden. Ab Anfang der 1960er Jahre wurden zudem auch Herrenräder serienmäßig mit einem Kettenschutz ausgestattet. Die Luxus-Sporträder von [[Diamant]] wurden grundsätzlich mit einem Aluminiumkettenschutz ausstattet.  
Bis Anfang/Mitte der 1960er Jahre wurden Kettenschützer mittels Schellen befestigt. Sport- und Tourensport-Damenräder von Diamant besaßen hingegen bereits ab 1954 an den Rahmen angelötete Halterungen, mittels derer der Kettenschutz verschraubt wurde. Diese Bauweise setzte sich in den 1960er Jahren dann allgemein durch.  


Kettenschützer gab es aus Stahl in Rahmenfarbe lackiert, verchromt, sandfarben (als Zubehörteil), aus schwarzem Kunststoff sowie aus blankem Aluminium.
Kettenschützer gab es aus Stahl in Rahmenfarbe lackiert, verchromt, sandfarben (als Zubehörteil), aus schwarzem Kunststoff sowie aus blankem Aluminium.

Version vom 15. April 2018, 09:32 Uhr

Kettenschützer waren ursprünglich ein Merkmal von Damenfahrrädern. Sie sollten weniger die Kette selbst, sondern vielmehr das Kleid der Dame davor schützen, sich zwischen Kette und Zahnkranz zu verfangen oder davon beschmutzt zu werden. Für den Schutz der Hosen von Herren wurden diese entweder hochgekrempelt, oder Hosenklammern verwendet.

In der DDR bürgerten sich Kettenschützer für Herrenräder vergleichsweise spät ein. Erstmalig stattete man ab 1956 die Luxussport-Herrenräder von Diamant serienmäßig mit Kettenschutz aus, auch für Exportzwecke wurden Kettenschützer für Herrenräder verwendet. Erst ab Ende der 1970er Jahre wurden grundsätzlich keine Unterschiede mehr zwischen Herren- und Damenrad in Bezug auf den Kettenschutz gemacht.

Bis Anfang/Mitte der 1960er Jahre wurden Kettenschützer mittels Schellen befestigt. Sport- und Tourensport-Damenräder von Diamant besaßen hingegen bereits ab 1954 an den Rahmen angelötete Halterungen, mittels derer der Kettenschutz verschraubt wurde. Diese Bauweise setzte sich in den 1960er Jahren dann allgemein durch.

Kettenschützer gab es aus Stahl in Rahmenfarbe lackiert, verchromt, sandfarben (als Zubehörteil), aus schwarzem Kunststoff sowie aus blankem Aluminium.

Ab Anfang der 1980er Jahre wurden einige Fahrradmodelle mit verbesserten Kettenschützern ausgestattet, die den oberen und unteren Kettenzug sowie das Kettenblatt abdeckten. Von diesen Kettenschützern sind verschiedene Ausführungen bekannt. Während an Fahrrädern von Diamant und teilweise bei Mifa eine Variante aus Metall verwendet wurde, sind von einigen Mifa- und Fortschritt-Modellen auch solche Kettenschützer aus Plaste bekannt. Bei Fahrrädern mit dem verbesserten Kettenschutz fehlen meist die sonst üblichen Hülsen am Unter- und Sattelrohr. Stattdessen verwendete man Halterungen, die am Tretlager festgeschraubt wurden.

Hersteller

Unter anderem:

Ausführungen

Befestigung am Rahmen