Mifa Modell 252: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Modell 252''' von [[Mifa]] war ein Damen-Sportrad, das parallel zum weitgehend gleichen Typ [[Mifa Modell 251|251]] zwischen 1969 und 1990 hergestellt wurde. Von diesem unterschied es sich lediglich durch die starre Hinterradnabe mit Freilauf und die Felgenbremse am Hinterrad. Die übrigen Merkmale und Überarbeitungen sind mit dem Modell 251 identisch. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde das Sportrad mehrfach in Details weiterentwickelt, spätestens 1989 wurde die Modellnummer geändert (jetzt als Typ '''262''' bezeichnet). Der konkrete Anlass für diese Umbezeichnung ist jedoch unklar.


===Einordnung in die Modellpalette===
===Galerie===


Während der 1960er Jahre stagnierte die Nachfrage nach Fahrrädern in der DDR bzw. ging zum Teil leicht zurück. Gleichzeitig wurde der devisenbringenden Produktion von Flachstrickmaschinen bei [[Diamant]] stärkere Priorität eingeräumt. In der zweiten Hälfte der Sechziger Jahre gab es infolgedessen Bestrebungen, die Produktion von Fahrrädern bei Diamant zu reduzieren bzw. gänzlich aufzugeben. Erster Schritt zur Realisierung dieser Planungen war die Verlagerung der Produktion der Sportrad-Modelle in das [[Mifa]]-Werk nach Sangerhausen. Seit April 1969 liefen sie dort zunächst technisch unverändert vom Band. Dies betraf jedoch nur die Sporträder ohne Gangschaltung, die Luxus-Modelle waren offenbar spätestens 1968 ersatzlos entfallen. Die Modellbezeichnungen blieben von dieser Produktionsverlagerung unberührt:
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Datei:Mifa Modell 252 von 1969.JPG|'''Mifa Modell 252 (1969)'''<br>Ein sehr frühes Exemplar (Rahmennr. 859). Beleuchtung, Pedale, Kettenblatt und Sattel nicht original. [[Lenker]] noch ohne Kunststoffmuffe.  


* [[Mifa Modell 201]] - Herren-Sportrad, Rücktrittbremsnabe
Datei:Mifa Modell 252 von 1969 Bild 2.jpg|Dieses Dekor wurde vermutlich nur unmittelbar nach Beginn der Produktion verwendet, danach griff man für einige Jahre nochmal auf das Diamant-Dekor zurück.
* [[Mifa Modell 202]] - Herren-Sportrad, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz
* [[Mifa Modell 251]] - Damen-Sportrad, Rücktrittbremsnabe
* Mifa Modell 252 - Damen-Sportrad, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz


Bemerkenswert ist dabei, dass die seit April 1969 von Mifa produzierten Sporträder zunächst fast ausschließlich mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert wurden. Sie können jedoch anhand der [[Rahmennummern]] zielsicher von den "echten" Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit "Diamant" dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe der Rahmennummer|Rahmennummernschema]].
Datei:Mifa Modell 252 von 1969 Bild 3.jpg|Genietetes [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung_mit_Hilfe_des_Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] und [[Rundscheidengabel]] mit dem ursprünglichen [[Gabelkopf]]


Ein Produktionsplan von ca. 1975 gibt Aufschluss über Umfang und Verteilung der damaligen Sportradproduktion. So war für Modell 251 eine Produktion von 9600 Stück vorgesehen, während von Modell 252 nur 5000 Stück kalkuliert waren. In der Summe wurden deutlich weniger Damen- als Herrensporträder (gut 20 000 Stück) eingeplant. Anfang der 1980er Jahre wurde das Sportradangebot um die Modelle [[Mifa Modell 204|204]] und [[Mifa Modell 254|254]] mit Gangschaltung erweitert.
Datei:modell252a.jpg|'''Mifa Modell 252'''<br>Dieses Exemplar besitzt das Diamant-Rahmendekor, wobei die Gabeln mit "Mifa"-Aufklebern versehen wurden.


===Rahmen und Ausstattung===
Datei:modell252b.jpg|Die typische [[Rundscheidengabel]] mit der flachen Gabelbrücke ist hier noch vorhanden. Später änderte sich deren Form.


Konstruktiv gingen mit der Produktionsverlagerung ins Mifa-Werk keine nennenswerten Überarbeitungen einher, stattdessen wurden der Rahmen und die [[Rundscheidengabel]] vom Vorgänger übernommen. Der 56 cm hohe [[Rahmen]] verfügte über einen starr ausgeführten Hinterbau mit geraden Sitz- und Kettenstreben. Wie bei Sporträdern üblich hatte auch dieses Fahrrad angelötete [[Ausfallenden]]. Ferner besaßen die Rahmen dieses Modells zusätzliche [[Anlötteile|Ösen]] für den Bowdenzug der hinteren Felgenbremse, eine am Hinterbau angebrachte Halterung für den [[Dynamo]], eine angelötete Luftpumpenhalterung sowie Anlötteile für den [[Kettenschutz]]. Die Nummerierung der Rahmen folgte bei Mifa für diese Sporträder nach einem eigenen [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe der Rahmennummer|Rahmennummernschema]]. Das Modell 252 besaß grundsätzlich ein [[Tretlager|Keiltretlager]] (BSA-Ausführung, später Thompson-Ausführung), zwei [[Bremsen|Felgenbremsen]] sowie schmale [[Felgen|Leichtmetallfelgen]] für [[Bereifung]] der Breite 1 3/8". Die Laufräder wurden mit [[Flügelmuttern]] befestigt. [[Schutzbleche]] aus Leichtmetall, [[Sattel|Sportsattel]], sowie ein [[Lenker|Flachlenker]] waren weitere Ausstattungsmerkmale. Der [[Gepäckträger|Sportgepäckträger]] wurde im Unterschied zu den zuletzt produzierten Diamant-Sporträdern nun wieder in Rahmenfarbe lackiert. Anders als die Herrenräder besaß die Damenausführung ein [[Kleidernetze|Kleidernetz]], sowie einen Lenker ohne [[Vorbau]].
Datei:MIFA 35 252 GENEX 1977.jpg|'''Mifa Modell 252 (ca. 1975)'''<br>Abbildung des Modells 252 im [[Genex]]-Katalog von 1977, Baujahr des Fahrrads vrmtl. 1975. Auffällig ist hier die nachlässige Präsentation des Fahrrads (Halterung für Scheinwerfer falsch montiert, unsinnige Einstellung der Sattelneigung).


===Änderungen während der Produktionszeit===
Datei:Mifa252.jpeg|'''Mifa Modell 252 (1979)'''<br>Das hier gezeigte Modell 252 besitzt noch eine Zweifarblackierung, verfügt jedoch schon über einen Lenker und Gepäckträger der neueren Ausführung. Kurze Zeit später wurden die Fahrräder nur noch einfarbig lackiert.


Im Zeitraum 1970/1971 erhielten die Sporträder neue [[Felgen]] mit einem fünfflächigen Profil, das bis 1990 beibehalten wurde. Die konstruktiven Details des Rahmens blieben von der Produktionsverlagerung zunächst unberührt. Im Zusammenhang mit einer Rationalisierung der Produktion im Mifa-Werk wurden jedoch einige Modifikationen vorgenommen. Vermutlich 1973, spätestens jedoch 1974 wurde die [[Rundscheidengabel]] mit einem neu entwickelten, deutlich massiveren [[Gabelkopf]] mit Außenlötung versehen, was den Sporträdern ein wenig von ihrem bisher typischen Erscheinungsbild mit dem flach gehaltenen Gabelkopf nahm. 1975 wurde die solide BSA-Ausführung des [[Tretlager|Keiltretlager]]s durch die Thompson-Ausführung ersetzt, die konstruktiv ein Rückschritt war. Da sich zu dieser Zeit auch die Material- und Fertigungsqualität allgemein verschlechterten, traten seither Störungen und vorzeitiger Verschleiß am Tretlager deutlich häufiger auf als früher. Zeitgleich wurde auch eine neue Tretlagermuffe serienwirksam, die optisch schlichter gehalten war als die bisherige.
Mifa Modell 252 von 1980 Bild1.jpg|'''Mifa Modell 252 81980)'''<br>Dieses originale Exemplar ist bereits einfarbig lackiert. [[Luftpumpen|Luftpumpe]] und [[Kleidernetze|Kleidernetz]] fehlen. Noch mit beigefarbenen [[Pneumant#Drahtreifen,_gelabelt_mit_PNEUMANT|Reifen]] ausgestattet, später wurden grundsätzlich schwarze Reifen verwendet. Der [[kettenschützer|Kettenschutz]] war ab 1979 verchromt.


Im Zeitraum 1978/1979 führte man bei den Sporträdern Lenker mit einer neuentwickelten Form ein. Eine Überarbeitung des Jahres 1979 betraf den Gepäckträger: Hier griff man auf eine neue, filigraner ausgeführte Variante zurück. Diese waren nun immer verchromt, während die bisherige Variante meist in Rahmenfarbe lackiert war. Technisch stellten sie jedoch einen Rückschritt dar, da sie sich als wenig belastbar erwiesen. Bereits 1981 wurde der Gepäckträger erneut verändert, wobei die stark zum klappern neigende Spange durch einen praktischen Spannriemen ersetzt wurde. Außerdem waren die Rahmen nun mittels entsprechender Bohrungen für eine Innenverlegung des [[Beleuchtungskabel]]s optimiert. In diesem Fall wurden tatsächlich relevante Verbesserung der Ausstattung erreicht. Bislang musste das Lichtkabel um das Rahmenrohr gewickelt bzw. mit Klebeband oder ähnlichem befestigt werden und war anfällig für Beschädigungen.
Mifa Modell 252 von 1980 Bild2.jpg|Insbesondere am Steuerkopf mutet das damalige Rahmendekor geradezu primitiv an. Auch die Haltbarkeit der Chromfolien ließ zu wünschen übrig.  


Mitte der 1980er Jahre erfolgte eine weitere Überarbeitung der Sporträder, die schrittweise durchgeführt wurde. So befand sich die Dynamohalterung seit 1985 an der Vorderradgabel. Die Rahmennummer wurde ab 1985 nicht oben, sondern unten auf die Tretlagermuffe eingeschlagen, ab 1986 war sie dann am Sattelrohr unterhalb der Sitzmuffe zu finden. Ferner wurde ebenfalls 1985 das bisherige Stegrohr zwischen den Kettenstreben durch ein einfaches Blechstück ersetzt. Die Änderungen des Jahres 1986 betrafen das hintere Rahmendreieck. Die hinteren [[Gabelenden#Ausfallenden|Ausfallenden]] wurden überarbeitet und die Sitzstreben wurden nun tiefer an der Sitzmuffe befestigt. Unklar bleibt, ob diese Veränderungen bereits den Wechsel zum Nachfolgemodell 262 bedeuteten. Dem widersprechen die Angaben im [[Genex]]-Katalog 1987, in dem das Modell 252 noch erwähnt wird. Spätestens im Zusammenhang mit einer erneuten Überarbeitung der Sporträder im Jahre 1987 jedoch änderte sich die Bezeichnung in [[Mifa Modell 262|Modell 262]].
Datei:Mifa Modell 252.jpg|Noch bis 1985 behielt man das Chromfoliendekor bei. Sporträder dieser Zeit hatten grundsätzlich Metalliclack, hier zu sehen in silbermetallic.  
 
===Lackierung und Rahmendekor===


Unmittelbar nach Produktionsbeginn in Sangerhausen wurden die Sporträder mit dem damals bekannten "Mifa"-Dekor und dem entsprechenden [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] aus Aluminium versehen. Die zweifarbige Lackierung (Bereich des Steuerkopfes weiß, übriger Rahmen [[Lackierung#Metallic-Lack ("Fischsilber-Lack")|Metallic-Lack]]) entsprach dem zu dieser Zeit üblichen Schema. In einem Katalog von 1969 wurden die Sporträder ebenfalls mit "Mifa"-Dekor, jedoch in bislang nicht belegten Lackierungen und mit einem verchromten Gepäckträger gezeigt. Möglicherweise handelte es sich hier um Vorserien-Exemplare mit in der Serienproduktion nicht realisierten Details in der Optik.<br>Noch 1969 kehrte man wieder zum bekannten "Diamant"-Dekor zurück. Bis 1971 wurde das "Diamant"-Rahmendekor widersprüchlicherweise mit "Mifa"-Dekor auf den Gabelscheiden kombiniert, wobei das "M" in diesem Dekor erst 1970 hinzukam. Im Laufe des Jahres 1971 wurde dann auf ein vollständiges "Diamant"-Dekor umgestellt. Über den Grund der Beibehaltung des Markennamens "Diamant" kann nur spekuliert werden. Eine bewusste "Verschleierung" des tatsächlichen Herstellers als Ursache erscheint jedoch wenig plausibel. Zwar wurden beispielsweise in Prospekten von 1973, 1974 und 1975 die Sporträder mit Diamant-Dekor gezeigt, jedoch stammten die Kataloge von Mifa. Ebenso tauchen im Mifa-Katalog von 1971 Sporträder mit "Mifa"-Dekor auf.<br>In dieser Form wurden die Fahrräder bis mindestens 1974, evtl. auch bis 1975 ausgeliefert. Dann erfolgte der Wechsel zum damals üblichen Mifa-Dekor, das aus roten Mifa-Schriftzügen auf weißem Grund bestand. Ab Ende 1975 bestand das Rahmendekor aus einfachen "Chromfolienaufklebern" mit "Mifa"-Schriftzügen und bunten Streifen bzw. ab 1977 mit bunten Sternen. Ende 1979 wurde das Rahmendekor nochmals vereinfacht. Zudem wurden die Rahmen jetzt nur noch einfarbig lackiert, jedoch weiterhin fast ausschließlich mit Metallic-Lackierungen. Mit dem seit 1985 verwendeten Rahmendekor (nun wieder Aufkleber statt der Chromfolien) wurde das Modell 252 nur noch für kurze Zeit ausgeliefert. Der [[Gabelkopf]] wurde spätestens ab 1985 nicht mehr verchromt, sondern in Rahmenfarbe lackiert. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.
Datei:Mifa Modell 262 von 1989.JPG|'''Mifa Modell 262 (1989)'''<br>Ein Exemplar von Ende 1989, bereits mit den moderneren Schutzblechen ohne Löcher für das [[Kleidernetze|Kleidernetz]] und überarbeitetem Rahmendekor. Ab dieser Zeit wurden auch die Sporträder ohne Gangschaltung mit einem [[Kettenschützer|Kettenschutzblech]] anstatt der bisherigen Kettenschiene ausgestattet.  


===Galerie===
Datei:Mifa Modell 262 von 1990 Pinselstrichdekor.JPG|'''Mifa Modell 262 (1990)'''<br>Auch mit dem späteren [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung_mit_Hilfe_des Rahmendekors|Pinselstrich-Dekor]] wurde das Modell 262 noch ausgeliefert.
 
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Datei:Mifa Modell 252 von 1969.JPG|Ein sehr frühes Exemplar (Rahmennr. 859). Beleuchtung, Pedale, Kettenblatt und Sattel nicht original. [[Lenker]] noch ohne Plastemuffe.
Datei:Mifa Modell 252 von 1969 Bild 2.jpg|Dieses Dekor wurde vermutlich nur unmittelbar nach Beginn der Produktion verwendet, danach griff man für einige Jahre nochmal auf das Diamant-Dekor zurück.
Datei:Mifa Modell 252 von 1969 Bild 3.jpg|Genietetes [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung_mit_Hilfe_des_Steuerkopfschildes|Steuerkopfschild]] und [[Rundscheidengabel]] mit dem ursprünglichen [[Gabelkopf]]
Datei:modell252a.jpg|Dieses Exemplar besitzt das Diamant-Rahmendekor, wobei die Gabeln mit "Mifa"-Aufklebern versehen wurden.
Datei:modell252b.jpg|Die typische [[Rundscheidengabel]] mit der flachen Gabelbrücke ist hier noch vorhanden. Später änderte sich deren Form.
Datei:MIFA 35 252 GENEX 1977.jpg|Abbildung des Modells 252 im [[Genex]]-Katalog von 1977, Baujahr des Fahrrads vrmtl. 1975. Auffällig ist hier die nachlässige Präsentation des Fahrrads (Halterung für Scheinwerfer falsch montiert, unsinnige Einstellung der Sattelneigung).
Datei:Mifa252.jpeg|Das hier gezeigte Modell 252 (Baujahr 1979) besitzt noch eine Zweifarblackierung sowie Chromfolienaufkleber in der zweiten Variante, verfügt jedoch schon über einen Lenker und Gepäckträger der neueren Ausführung. Kurze Zeit später wurden die Fahrräder nur noch einfarbig lackiert und das Rahmendekor nochmals vereinfacht.
Mifa Modell 252 von 1980 Bild1.jpg|Dieses originale Exemplar von 1980 ist bereits einfarbig lackiert. [[Luftpumpe]] und [[Kleidernetze|Kleidernetz]] fehlen. Noch mit beigefarbenen [[Pneumant#Drahtreifen,_gelabelt_mit_PNEUMANT|Reifen]] ausgestattet, später wurden grundsätzlich schwarze Reifen verwendet. Der [[kettenschützer|Kettenschutz]] war ab 1979 verchromt.
Mifa Modell 252 von 1980 Bild2.jpg|Insbesondere am Steuerkopf mutet das damalige Rahmendekor geradezu primitiv an. Auch die Haltbarkeit der Chromfolien ließ zu wünschen übrig.
Datei:Mifa252-82.jpg|Diese Prospektabbildung zeigt das Damen-Sportrad im Auslieferungszustand von 1983.
Datei:Mifa Modell 252.jpg|Noch bis 1985 behielt man das Chromfoliendekor bei. Sporträder dieser Zeit hatten grundsätzlich Metalliclack, hier zu sehen in silbermetallic.  
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===[[Anlötteile]] am Rahmen===


{| class="wikitable"
|-
! Verwendungszweck !! Bemerkungen
|-
| Zugführung für hint. Felgenbremse
|
|-
| Halterung für Luftpumpe
| am Sattelrohr; links
|-
| Halterung für Dynamo
| am Hinterbau, ab 1985 an der Vorderradgabel
|-
| Halterung für Kettenschutz
|}
===Technische Merkmale===
{| style="border: 1px solid #aaaaaa; background-color: #f8f8f8; padding-left: 20px; padding-top: 5px; padding-bottom: 5px; width:100%"
|
* [[Rahmen|Stahlrohrrahmen]] mit [[Muffen|Außenmuffen]], Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau starr ausgeführt
* gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge [[Ausfallenden]] nach vorn 
* Oberrohr und Unterrohr gerade
* [[Tretlager|Keiltretlager]] BSA-Ausführung (ab 1975 Thompson-Ausführung), [[Kettenblatt]] mit 48 Zähnen
* polierte [[Felgen|Aluminiumfelgen]] 28", [[Flügelmuttern]]
* Bereifung 28" × 1 <sup>3</sup>/<sub>8</sub>" × 1 <sup>5</sup>/<sub>8</sub>"
* vorn und hinten [[Bremsen|Felgenbremse]]
* [[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] mit 20 Zähnen
* [[Lenker|Sportlenker]] ohne [[Vorbau]]
* polierte [[Schutzbleche|Aluminiumschutzbleche]]
* Zubehör: [[Kettenschutz]], [[Luftpumpe]], [[Werkzeugtasche]], Kleidernetz
|}
[[Kategorie:Modelle Mifa]]
[[Kategorie:Modelle Mifa]]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 20:34 Uhr

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Das Modell 252 von Mifa war ein Damen-Sportrad, das parallel zum weitgehend gleichen Typ 251 zwischen 1969 und 1990 hergestellt wurde. Von diesem unterschied es sich lediglich durch die starre Hinterradnabe mit Freilauf und die Felgenbremse am Hinterrad. Die übrigen Merkmale und Überarbeitungen sind mit dem Modell 251 identisch. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde das Sportrad mehrfach in Details weiterentwickelt, spätestens 1989 wurde die Modellnummer geändert (jetzt als Typ 262 bezeichnet). Der konkrete Anlass für diese Umbezeichnung ist jedoch unklar.

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