Mifa Modell 262
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
in der Unterkategorie Mifa Sporträder
Einordnung in die Modellpalette
Das Modell 262 von Mifa löste in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre das bisherige Sportrad Modell 252 ab. Die entsprechende Herrenausführung trug nun die Modellnummer 212. Unklar bleibt jedoch, aus welchem konkreten Grund der Wechsel der Modellnummer vollzogen wurde. Bereits 1985 kam es bei den Sporträdern zu einer Überarbeitung des hinteren Rahmendreiecks, die den Übergang zum neuen Modell bedeuten könnte. Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Sportrad-Modelle der "Sprint"-Serie im Jahre 1987 wurden auch die übrigen Sporträder optisch aufgefrischt und die Ausstattung erweitert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt erfolgte eine Änderung der Typenbezeichnungen. Für die Damen-Sporträder sind in einem Mifa-Katalog von 1989 folgende Modellnummern zu finden:
- Mifa Modell 261 - Damen-Sportrad, Rücktrittbremsnabe
- Mifa Modell 262 - Damen-Sportrad, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz
- Mifa Modell 264 – Damen-Sportrad, Dreigang-Kettenschaltung
- Mifa Modell 257 – Damen-Sportrad, Fünfgang-Kettenschaltung
Die Sporträder ohne Gangschaltung hatten einen sinkenden Anteil an der Gesamtproduktion. Für 1990 sind keine Belegexemplare mehr bekannt. Vermutlich endete deren Produktion 1989 oder 1990 noch vor der der Sporträder mit Kettenschaltungen.
Rahmen und Ausstattung
Der Rahmen war mit dem des Vorgängertyps identisch. Beim Modell 261 kam eine Halterung für das von nun an serienmäßige Speichenschloss hinzu. Diese Halterung war an der linken Sitzstrebe angelötet. Im Laufe des Jahres 1989 wurde die Luftpumpenhalterung den Sprint-Modellen entsprechend an das Unterrohr verlegt. Weiterhin ergänzten ein serienmäßiger Seitenständer und zumindest ab 1989 Speichenreflektoren die Ausstattung. Die wesentlichen technischen Merkmale entsprachen weiterhin denen des bisherigen Modells. So besaß dieses Fahrrad ein Keiltretlager (Thompson-Ausführung), vorn eine Felgenbremse sowie Leichtmetallfelgen der Einheitsbreite, kombiniert mit Bereifung der Breite 1 3/8". Ein Sportlenker, Schutzbleche aus Leichtmetall sowie ein Sportgepäckträger waren weitere Ausstattungsmerkmale. Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, wie sie bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:
Ausstattungsdetail | Modell 211/212 Modell 261/262 |
Modell 214/264 | Modell 207/257 | Modell 208 |
---|---|---|---|---|
Anzahl der Gänge | 1 | 3 | 5 | 10 |
Lenker | Sportlenker | NSU-Form | NSU-Form | Flachlenker |
Vorbau | nur Modelle 211/212 | ja | ja | ja |
Naben | Stahl | Stahl | Aluminium | Aluminium |
Lackierung und Rahmendekor
1987 führte Mifa bei den Sporträdern ein neues Rahmendekor ein, das mit dem der übrigen Fahrräder nicht mehr identisch war. Die Rahmen dieser Fahrräder waren zunächst einfarbig lackiert (Metallic- oder Uni-Lackierungen). Der Gabelkopf war in Rahmenfarbe lackiert. Im Laufe des Jahres 1989 wurde auf eine Zweifarb-Lackierung umgestellt, wobei Gabel und Steuerkopfbereich in schwarz gehalten waren und grundsätzlich Uni-Lack verwendet wurde. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
Galerie
Ein Exemplar von Ende 1989, bereits mit den moderneren Schutzblechen ohne Löcher für das Kleidernetz und überarbeitetem Rahmendekor. Offenbar wurden ab dieser Zeit auch die Sporträder ohne Gangschaltung mit einem Kettenfangblech anstatt der bisherigen Kettenschiene ausgestattet. Sattel und Reflektoren an Lenkerschaft und Gepäckträger nicht original.
Anlötteile am Rahmen
Verwendungszweck | Bemerkungen |
---|---|
Zugführung für hint. Felgenbremse | |
Luftpumpenhalterung | am Sattelrohr; ab 1989 am Unterrohr |
Halterung für Dynamo | an der Vorderradgabel |
Halterung für Speichenschloss | an der linken Sitzstrebe |
Technische Merkmale
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