Mifa Modell S 10: Unterschied zwischen den Versionen
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Einordnung in die Modellpalette
Unter der Bezeichnung Modell S 10 hatte Mifa ein 26"-Tourenrad in Damenausführung im Sortiment. Eine sehr ähnliche Variante, jedoch mit 28"-Laufrädern, war als Modell S 16 bzw. S 2/16 lieferbar. Die entsprechende 26"-Herrenausführung trug die Modellnummer S 9. In Gestalt von Modell 10b wurde eine sportlichere Ausführung hergestellt, die dem Modell S 10 anfangs noch sehr ähnelte. Offenbar wurde Modell S 10 in deutlich geringerer Stückzahl produziert als die 28"-Ausführung des Tourenrads und Modell 10b. Zudem wird das hier beschriebene Fahrrad nur in einem Katalog des Jahres 1958 ausdrücklich erwähnt, in den übrigen Katalogen fehlen Hinweise auf dieses Modell. Das früheste Belegexemplar stammt aus dem Jahre 1953, dieses besitzt jedoch eine andere Rahmenform als spätere Exemplare und es ist unklar, ob es tatsächlich unter der Bezeichnung S 10 verkauft wurde. Es wurde nach der Sortimentsbereinigung 1959 weiterproduziert, wobei offenbar auch Änderungen am Rahmen erfolgten. Die damalige Modellbezeichnung ist - sofern es eine gab - nicht bekannt.
Rahmen und Ausstattung
Das Modell S 10 besaß einen klassischen Tourenrahmen mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen Gabelenden. Beim Rahmen verzichtete man auf weitere Anlötteile, was für die Tourenräder jener Zeit typisch ist. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm. Anfangs waren Ober- und Unterrohr gerade. Spätestens 1956 wurde der Rahmen geändert und wies nun ein gebogenes Oberrohr auf. Neben einem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und anfangs blau und weiß, später nur noch weiß liniert. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Rahmentasche, Luftpumpe, Kettenschutz, Tourengepäckträger sowie ein Kleidernetz rundeten die Ausstattung ab.
Galerie
Auch dieses 26" Tourenrad ist Baujahr 1953. Beleuchtungskomponenten von FEK, Scheinwerfergehäuse aus Kunststoff. Fraglich ist, ob das Schutzblechrücklicht original ist.
Ungewöhnlich für ein Tourenrad sind die Flügelmuttern, sie wurden möglicherweise zeitgenössisch nachgerüstet. Das Sattelgestell ist noch original, wurde jedoch später mit einer Decke aus Gummi versehen.
Ein weiteres mutmaßliches Modell S 10 von 1953.Beleuchtung fehlt. Klingel von M Ruhla, Kunstledersattel von Möve (im Bild mit Schonbezug). Die Seilzug-Reifenbremse ist vermutlich nachträglich angebaut worden.
Technische Merkmale
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