Mifa Modell 903: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. April 2012, 13:11 Uhr

Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
in der Unterkategorie    Mifa Klappräder

Das Mifa Klapprad Modell 903 erscheint erstmals 1977 im Mifa-Katalog. Gegenüber dem bisherigen Modell 901 besitzt es eine veränderte Schnellspanneinrichtung am Lenker ("Sterngriffspindel") sowie längere Tretkurbeln (170 mm). Um zumindest etwas höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen, verwendete man nun ein Kettenblatt mit 48 Zähnen. Als Variante mit Glockentretlager gab es das Modell 903/1, während das Modell 904 die Luxusausführung darstellte.

Ab etwa 1979 besitzt das Klapprad einen filigraneren Gepäckträger, welcher passend zum Rahmen lackiert wurde. Ab circa Ende der achtziger Jahre wurde der Gepäckträger nur noch in verchromter Ausführung verbaut. Die seit etwa 1976 bei allen Mifa-Modellen verwendeten Chromfolienaufkleber wurden etwas vereinfacht. Im Zeitraum 1986/87 änderte sich das Rahmendekor erneut. Ab Anfang der 1980er Jahre wurde das Modell 903 teilweise auch mit einer etwas längeren Dynamohalterung versehen. Ziel dieser Überarbeitung war es, die nachträgliche Ausrüstung mit einer Felgenbremse zu ermöglichen, da die bisherige kurze Dynamohalterung dies eher behinderte. Diese Umstellung scheint jedoch schrittweise erfolgt zu sein, erst in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre ist sie durchweg an allen Klapprädern vorzufinden. Eine weitere Änderung betraf den Fortfall der Luftpumpenhalterung am Sitzrohr. Die bis dahin angelöteten Spitzen entfielen, stattdessen stattete man die Klappräder mit längeren Luftpumpen aus, die zwischen den Sitzstreben und den Kettenstreben ausreichend fest verkeilt werden konnten. Diese Überarbeitung fand vermutlich um 1980 statt.

In den letzten Jahren vor der politischen Wende war das Modell 903 offenbar das einzige angebotene Klapprad, zumindest wird nur diese Ausführung im Katalog 1989 erwähnt. Zuletzt wurde es auch häufiger bereits ab Werk mit einer Felgenbremse ausgerüstet. Die Klappräder mit einer nachträglich angebrachten Felgenbremse sind leicht am eigentlich überflüssigen Loch im vorderen Schutzblech zu erkennen. Dieses Loch war notwendig, um die sonst übliche Stempelbremse anbauen zu können.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen, Schweißkonstruktion, Rahmenhöhe 40 cm, Hinterbau offen ausgeführt
 - schräge Ausfallenden nach vorn
 - Dynamohalterung an Vordergabel
 - Luftpumpenhalterung an Sattelrohr angelötet
 - Keiltretlager in Thompson-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
 - Aluminiumfelgen, 32 Loch, Hutmuttern und Unterlegscheiben
 - Bereifung 20"x1.75"
 - vorn Bowdenzugstempelbremse, hinten Renak Rücktrittnabe, Zahnkranz 16 Zähne
 - polierte Aluminiumschutzbleche, rot liniert
 - Sportgepäckträger
 - Zubehör: Kettenschutz, Luftpumpe, Werkzeugtasche mit Inhalt