Diamant Modell 35 203: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Modell 35 203 wurde ab etwa 1959 das bisherige [[Diamant Modell 208|Modell 208]] von [[Diamant]] angeboten. Technisch unterscheiden sich die Räder praktisch nicht. Das weitgehend identische [[Diamant Modell 35 204|Modell 35 204]] besaß statt der [[Naben|Rücktrittbremsnabe]] eine [[Naben|Starrnabe]] sowie hinten eine [[Bremsen|Felgenbremse]]. Die entsprechende Damenausführung war unter der Bezeichnung [[Diamant Modell 35 253|Modell 35 253]] erhältlich.  
Als Modell 35 203 wurde ab etwa 1959 das bisherige [[Diamant Modell 208|Modell 208]] von [[Diamant]] angeboten. Technisch unterscheiden sich die Räder praktisch nicht. Das weitgehend identische [[Diamant Modell 35 204|Modell 35 204]] besaß statt der [[Naben|Rücktrittbremsnabe]] eine [[Naben|Starrnabe]] sowie hinten eine [[Bremsen|Felgenbremse]]. Die entsprechende Damenausführung war unter der Bezeichnung [[Diamant Modell 35 253|Modell 35 253]] erhältlich.  


Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht. Im Jahre 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschilder]], die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des [[Gepäckträger|Gepäckträgers]]. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Sitzstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. Dieser Übergang scheint schrittweise erfolgt zu sein, wobei man kurzzeitig auch für die Sporträder Gepäckträger in Schwedenform verwendete. Ende 1963 und Anfang 1964 gab es kurzzeitig Übergangsvarianten mit altem Lackierungsschema und altem Rahmendekor, jedoch schon ohne die am Hinterbau angelöteten Nasen für den Gepäckträger. Kurz darauf entfielen schließlich die Steuerkopfschilder. 1966 wurde die Form der [[Muffen|Steuerkopfmuffen]] vereinfacht, indem man auf die dreieckigen Aussparungen verzichtete.
Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht. Ende 1963 bis Anfang 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Zunächst ersetzte man die bisherigen [[Gepäckträger]] durch solche in Schwedenform, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen an den Sitzstreben entfallen konnten. Anfang 1964 entfielen dann die [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschilder]], die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Die Schwedengepäckträger fanden bei den Sporträdern nur kurzzeitig Verwendung, sie wurden schon bald durch solche ersetzt, die am Stegrohr zwischen den Kettenstreben befestigt werden konnten. 1966 wurde die Form der [[Muffen|Steuerkopfmuffen]] vereinfacht, indem man auf die dreieckigen Aussparungen verzichtete.


Die Luxus-Ausführung unterschied sich recht deutlich von den einfacheren Modellen. Der Rahmen besaß vertikale [[Ausfallenden]], zusätzliche [[Anlötteile]] für die [[Gangschaltung]] und den [[Kettenschutz]], geänderte Ausfallenden an der Gabel (für die senkrechte Schutzblechstrebe) und zusätzliche Ösen an der Unterseite des Unterrohres zur Befestigung des Beleuchtungskabels. Auch die [[Luftpumpenhalter|Luftpumpenhalterung]] war am Unterrohr angelötet, da diese Fahrräder mit einer langen [[Luftpumpen|Aluminium-Luftpumpe]] ausgeliefert wurden. Am Unterrohr war ein Sockel angelötet, der zur Befestigung des [[Gangschaltung|Schalthebels]] diente.<br>Neben der serienmäßigen Gangschaltung besaß dieses Modell unter anderem einen [[Kettenschutz]] aus Aluminium sowie ein anderes [[Schutzbleche|Vorderradschutzblech]], auf dem der [[Scheinwerfer]] befestigt war. Anders als die einfacheren Ausführungen besaßen die Luxus-Sporträder einen sogenannten Terry-Sattel.  
Die Luxus-Ausführung unterschied sich recht deutlich von den einfacheren Modellen. Der Rahmen besaß vertikale [[Ausfallenden]], zusätzliche [[Anlötteile]] für die [[Gangschaltung]] und den [[Kettenschutz]], geänderte Ausfallenden an der Gabel (für die senkrechte Schutzblechstrebe) und zusätzliche Ösen an der Unterseite des Unterrohres zur Befestigung des Beleuchtungskabels. Auch die [[Luftpumpenhalter|Luftpumpenhalterung]] war am Unterrohr angelötet, da diese Fahrräder mit einer langen [[Luftpumpen|Aluminium-Luftpumpe]] ausgeliefert wurden. Am Unterrohr war ein Sockel angelötet, der zur Befestigung des [[Gangschaltung|Schalthebels]] diente.<br>Neben der serienmäßigen Gangschaltung besaß dieses Modell unter anderem einen [[Kettenschutz]] aus Aluminium sowie ein anderes [[Schutzbleche|Vorderradschutzblech]], auf dem der [[Scheinwerfer]] befestigt war. Anders als die einfacheren Ausführungen besaßen die Luxus-Sporträder einen sogenannten Terry-Sattel.  

Version vom 13. August 2011, 15:25 Uhr

Als Modell 35 203 wurde ab etwa 1959 das bisherige Modell 208 von Diamant angeboten. Technisch unterscheiden sich die Räder praktisch nicht. Das weitgehend identische Modell 35 204 besaß statt der Rücktrittbremsnabe eine Starrnabe sowie hinten eine Felgenbremse. Die entsprechende Damenausführung war unter der Bezeichnung Modell 35 253 erhältlich.

Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht. Ende 1963 bis Anfang 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Zunächst ersetzte man die bisherigen Gepäckträger durch solche in Schwedenform, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen an den Sitzstreben entfallen konnten. Anfang 1964 entfielen dann die Steuerkopfschilder, die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Die Schwedengepäckträger fanden bei den Sporträdern nur kurzzeitig Verwendung, sie wurden schon bald durch solche ersetzt, die am Stegrohr zwischen den Kettenstreben befestigt werden konnten. 1966 wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht, indem man auf die dreieckigen Aussparungen verzichtete.

Die Luxus-Ausführung unterschied sich recht deutlich von den einfacheren Modellen. Der Rahmen besaß vertikale Ausfallenden, zusätzliche Anlötteile für die Gangschaltung und den Kettenschutz, geänderte Ausfallenden an der Gabel (für die senkrechte Schutzblechstrebe) und zusätzliche Ösen an der Unterseite des Unterrohres zur Befestigung des Beleuchtungskabels. Auch die Luftpumpenhalterung war am Unterrohr angelötet, da diese Fahrräder mit einer langen Aluminium-Luftpumpe ausgeliefert wurden. Am Unterrohr war ein Sockel angelötet, der zur Befestigung des Schalthebels diente.
Neben der serienmäßigen Gangschaltung besaß dieses Modell unter anderem einen Kettenschutz aus Aluminium sowie ein anderes Vorderradschutzblech, auf dem der Scheinwerfer befestigt war. Anders als die einfacheren Ausführungen besaßen die Luxus-Sporträder einen sogenannten Terry-Sattel.

Bis 1964 waren die Rahmen einfarbig lackiert (Metallic-Lack) und besaßen am Unterrohr, am Sattelrohr und an den Gabelscheiden die markanten "Weltmeisterringe". Danach wechselte man zu einer Zweifarb-Lackierung, wobei der Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen hingegen farbig gehalten war. In diesem Zusammenhang änderte man auch das Rahmendekor, das bereits nach kurzer Zeit (Anfang 1966) erneut überarbeitet wurde, diesmal jedoch nur geringfügig. Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden. Unklar ist, wie lange die Luxus-Sporträder noch gebaut wurden. Da jedoch nur sehr wenige Exemplare mit dem ab 1966 verwendeten Rahmendekor zu finden sind kann angenommen werden, dass die Produktion etwa 1967 eingestellt wurde.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau starr ausgeführt
 - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, vertikale Ausfallenden
 - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet 
 - am Unterrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe 
 - angelötete Zugführungsösen für Schaltungsbowdenzug, Sockel für Schalthebel am Unterrohr angelötet
 - zusätzliche Ösen am Unterrohr zur Befestigung des Lichtkabels
 - Keiltretlager BSA-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
 - polierte Aluminiumfelgen 28", Flügelmuttern
 - Bereifung 28"x1 3/8"
 - vorn Felgenbremse
 - hinten Freilaufnabe mit Rücktritt, Vierfach-Zahnkranz mit 22/20/18/16 Zähnen
 - Sportlenker mit Vorbau
 - polierte Aluminiumschutzbleche
 - Zubehör: Aluminium-Kettenschutz, Aluminium-Luftpumpe, Werkzeugtasche