Diamant Modell 67: Unterschied zwischen den Versionen
>Mr. Tonzy Linder Keine Bearbeitungszusammenfassung |
imported>Mr. Tonzy Linder Keine Bearbeitungszusammenfassung |
(kein Unterschied)
|
Version vom 25. April 2013, 23:13 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Fahrradwerke Elite-Diamant in der Unterkategorie Diamant Rennräder
In nur kleiner Stückzahl wurde das bereits aus den 30er Jahren bekannte Modell 67 auch in der DDR gefertigt, wobei bis April 1954 bei Diamant noch einmal knapp 700 Exemplare dieses Rennrads entstanden. Eine verschwindend geringe Anzahl, verglichen mit den über 14.000 Einheiten, die zwischen 1936 und 1942 entstanden. Alle nach dem Zweiten Weltkrieg gefertigten Rahmen besitzen eine Rahmennummer, die eigentlich eine Datierung auf das Jahr 1944 nahelegt und die in diesem Jahr bereits für andere Fahrräder vergeben wurden. Da dieses Vorgehen auch für andere, aber stets sportliche Modelle bekannt ist, steht zu vermuten, dass diese Modelle bewusst aus der Statistik der Nachkriegsproduktion herausgehalten werden sollten. Ein möglicher Grund dafür könnte gewesen sein, dass die Rahmen nicht für den Verkauf vorgesehen waren, sondern vom Deutschen Sportausschuß (DS) bestellt und direkt an die entsprechend leistungsstarken Fahrer abgegeben wurden. Zudem setzte man mit Blick auf die lange Radsporttradition bei Diamant viel daran, den eigenen "Rennstall", also die BSG Diamant mit entsprechendem Material auszurüsten. Besonders in den frühen Jahren glaubte man offensichtlich noch daran, den alten Konkurrenzkampf mit den anderen Fahrradherstellern (insbesondere Mifa) wiederbeleben zu können und sich dabei mit neuen Entwicklungen einen Vorteil zu sichern. (vgl. Artikel "Diamant" ist wieder da! vom 27. Juli 1950)
Über die genaue Ausstattung der Nachkriegsexemplare ist nur sehr wenig bekannt. Naheliegend ist die Vermutung, dass man auf noch vorhandene Restbestände zurückgriff und sich so an den bis 1942 ausgelieferten Rennrädern orientierte. Diese wurden laut damaligen Katalogangaben (Ausgabe von 1936) in den Rahmenhöhen 52 cm, 56 cm, 58 cm bzw. 60 cm angeboten. Der Rahmen bestand aus sehr dünnwandigen Chrommolybdän-Stahlrohren. Charakteristisch war die Sattelmuffe mit vorn liegender Sattelstützenklemmung und der aerodynamisch gestaltete Gabelkopf. Viele Anbauteile bestanden aus Aluminium, so etwa Felgen, Naben, Lenker, Vorbau und Flügelmuttern.
1950: Max "Papa" Lange (l.) und der Chemnitzer Straßenrennfahrer Urban begutachten einen Rennrahmen vom Typ 67 aus der laufenden Produktion.
Im Originalbild ist der althergebrachte Strahlenkopf erkennbar, sodass man davon ausgehen kann, dass die neuen Rahmen den alten optisch glichen.Modell 67, Baujahr 1940; kriegsbedingt nur noch mit wenigen Diamant-Teilen, erkennbar aber die moderne Rahmenform (gleicher Radstand wie Modell 167) mit den charakteristischen Merkmalen und dem Diamant-typischen Kettenblatt
Diamant-Strahlenkopf, aerodynamischer Gabelkopf und Gabel mit ovalen Gabelscheiden
- Technische Merkmale
- Rahmen aus Chrommolybdän-Stahlrohr mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 52, 56, 58 oder 60 cm - gerader Hinterbau, schräge Ausfallenden - polierte Aluminiumfelgen oder Holzfelgen 27" für Schlauchreifen, Flügelmuttern - Schlauchreifen 27" - vorn und hinten Seitenzugfelgenbremsen - Leichtmetall-Rennlenker mit Leichtmetall-Vorbau