Bremsen

Mit Ausnahme der Bahn-Rennräder sowie der Saalsporträder waren alle in der DDR handelsüblichen Fahrradmodelle mit zwei voneinander unabhängig wirkenden Bremsen ausgestattet, die auf das Vorderrad und das Hinterrad wirken. Das Hinterrad wurde bei den meisten Fahrrädern mit Hilfe einer Rücktrittbremse verzögert. Daneben war die Verwendung von Felgenbremsen oder Stempelbremsen in verschiedenen Ausführungen üblich.

Hersteller

Unter anderem:

• Albin Schlütter & Sohn, Zella-Mehlis
• Alda
• Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt
• Diamant
• Gustav Hubing, Zella-Mehlis
• Hermann Popp
• Hugo Jülich, Zella-Mehlis
• Mifa
• Möve
• Optima
• Orthopädie Königsee
• Rasant
• Reichardt
• Saxonia
• Simson
• Thüringer Fahrzeugteile u. Metallwarenfabrik Karl Büchel
• Thüringer Kugellagerfabrik

Stempelbremsen

Stempelbremsen mit Gestänge

Bei dieser sehr einfachen Bremse wird mit Hilfe eines Hebels und einer Bremsstange der Bremsschuh von oben auf das Vorderrad gedrückt. Diese Konstruktion führt jedoch zu einem hohen Reifenverschleiß. Zudem ist ihr Wirkungsgrad nur gering. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass sich die Bremshebel nur bedingt mit verschiedenen Lenkerformen kombinieren lassen. Wurden anfangs noch zahlreiche Tourenräder, Tourensporträder sowie Kinder- und Jugendräder mit einer solchen Bremse über dem Vorderrad ausgerüstet, so ging deren Verbreitung seit Anfang der 1960er Jahre zurück. Noch bis etwa 1970 wurden die 28"-Tourenräder von Mifa damit ausgestattet.

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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: 1945 bis ca. 1970
  Verwendung: Tourenräder aller Hersteller sowie frühe Sporträder von Mifa und frühe Tourensporträder von Diamant
  Hersteller: u.a Diamant, Mifa, Möve
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: Verbindung zwischen Griff und Bremsstange gesteckt, auch in verzinkter Ausführung bekannt, genaue Form des Bremshebels je nach Hersteller und Lenker
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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: 19xx bis 19xx
  Verwendung: Fahrräder von Möve und Simson
  Hersteller: u.a von Simson, Möve
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: Verbindung zwischen Griff und Bremsstange verschraubt
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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: vermutlich 50er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Hersteller: Orthopädie Königsee
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: gekröpfter Bremshebel
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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: vermutlich 50er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Hersteller: Orthopädie Königsee
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: hergestellt von Orthopädie Königsee, Variante mit Krone als Logo
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  Bremshebel für Gestängebremse

  Zeitraum: eventuell frühe Nachkriegsproduktion
  Verwendung: gefunden an Möve-Tourenrad um 1947/1948
  Hersteller: ??
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: vrmtl. Ersatz für Stahl-Bremshebel
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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: vermutlich Mitte/Ende 50er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Hersteller: ?
  Material: Stahl (vernickelt)
  Bemerkungen: Gütezeichen "2"
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  Stempelbremse mit Gestänge

  Zeitraum: vermutlich 60er Jahre
  Verwendung: für sportliche Lenker
  Hersteller: Hermann Popp
  Material: Stahl (verzinkt)
  Bemerkungen: Sog. Berliner Form, Gütezeichen "2"
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  Stempelbremsen mit Gestänge

  Bemerkungen: Links gezeigte Stempelbremse in Original-Verpackung (keine Verkaufs-Verpackung).

Stempelbremsen mit Seilzug

Seilzugstempelbremsen werden durch Bowdenzüge betätigt. Auch hier wird ein Bremsschuh von oben auf das Vorderrad gedrückt. Gegenüber der Betätigung mittels Gestänge ergibt sich so der Vorteil, unterschiedliche Lenkerformen verwenden zu können. Der Hauptnachteil besteht auch hier in der geringen Bremswirkung und dem hohen Reifenverschleiß. Zudem sind Stempelbremsen mit Bowdenzugbetätigung alles andere als wartungsfreundlich. Trotzdem wurden noch bis 1990 zahlreiche Tourensport- und Klappräder mit dieser Vorderradbremse ausgerüstet.

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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 195x bis 195x (im Bild: Baujahr 1954)
  Verwendung: Sporträder von Mifa
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen:
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  Stempelbremse von Optima

  Zeitraum: 195x bis 195x
  Verwendung: ?
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: extra schlanke Ausführung (für gleiche Lochgröße im Schutzblech wie bei Gestängebremsen)
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  Stempelbremse von Optima

  Zeitraum: 1955 bis 195x
  Verwendung: ?
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: extra schlanke Ausführung (für gleiche Lochgröße im Schutzblech wie bei Gestängebremsen), Hersteller-Prägung im Bremsgriff. Ein identisches Modell wurde um 1955 vom Büromaschinenwerk Karl-Marx-Stadt hergestellt.
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 195x bis 195x (hier: Baujahr 1957)
  Verwendung: Sporträder von Mifa
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen:
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 195x bis 196x
  Verwendung: ?
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen:
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: ?
  Verwendung: ?
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: Zubehör
• Stempel 59.JPG

  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 1958 bis 19xx
  Verwendung: Diamant Tourensporträder
  Material: Stahl (verchromt), Alu
  Bemerkungen: Ober- und Unterteil ineinander gehakt, Rändelmutter als Kontermutter
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 19xx bis 1962
  Verwendung: Diamant Tourensporträder
  Material: Stahl (verchromt), Alu
  Bemerkungen: Ober- und Unterteil ineinander gehakt, Sechskantmutter als Kontermutter
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 1963 bis ca. 1970
  Verwendung: Diamant Tourensporträder, Mifa Klapp- und Kinderräder
  Material: Stahl (verchromt), Alu
  Bemerkungen: Ober- und Unterteil verschraubt, Sechskantmutter als Kontermutter
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: ca. 1970 bis 197x
  Verwendung: Diamant Tourensporträder, Mifa Touren- Klapp- und Kinderräder
  Material: Stahl (verchromt) Kunststoff
  Bemerkungen: Ober- und Unterteil verschraubt, Oberteil aus Plaste, Sechskantmutter als Kontermutter
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: 197x bis ca. 1980
  Verwendung: Tourenräder, (Mifa), Tourensporträder (Diamant, Mifa), Klappräder
  Material: Stahl, Kunststoff
  Bemerkungen:Ober- und Unterteil verschraubt, Oberteil und Bowdenzugführung aus Kunststoff, beige
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  Stempelbremse mit Seilzug

  Zeitraum: ca. 1980 bis 1990
  Verwendung: Tourensporträder (Diamant, IFA Touring, Mifa), Klappräder
  Material: Stahl, Kunststoff
  Bemerkungen: Ober- und Unterteil verschraubt, Oberteil und Bowdenzugführung aus Kunststoff, schwarz
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  Führung für Stempelbremse

  Zeitraum: 195x bis 1963/64
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit Wulst
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  Führung für Stempelbremse

  Zeitraum: 1963/64 bis ca. 1970
  Material: Aluminium
  Bemerkungen:
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  Führung für Stempelbremse

  Zeitraum: ca. 1970 bis ca. 1977
  Material: Kunststoff
  Bemerkungen: Mutter vergossen, verschiedene Grautöne möglich
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  Führung für Stempelbremse

  Zeitraum: ca. 1977 bis ca. 1980
  Material: Kunststoff
  Bemerkungen: Mutter gesteckt, Versteifung, beige
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  Führung für Stempelbremse

  Zeitraum: ca. 1980 bis 1990
  Material: Kunststoff
  Bemerkungen: Mutter gesteckt, Versteifung, schwarz
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  Bremsgriff für Stempelbremse

  Zeitraum: 195x bis 195x
  Verwendung: ?
  Material: Stahl
  Bemerkungen:
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  Bremsgriff für Stempelbremse

  Zeitraum: 1958 - 195x
  Verwendung: ?
  Material: Stahl, Aluminium
  Bemerkungen: schmale Version
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  Bremsgriff für Stempelbremse

  Zeitraum: 195x bis ca. 1970
  Verwendung: ?
  Material: Stahl, Aluminium
  Bemerkungen: breite Version
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  Bremsgriff für Stempelbremse

  Zeitraum: ca. 1970 bis ca. 1980
  Verwendung: Tourenräder (Mifa), Tourensporträder (Diamant, Mifa), Klappräder
  Material: Stahl, Kunststoff
  Bemerkungen: grau
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  Bremsgriff für Stempelbremse

  Zeitraum: ca. 1980 bis 1990
  Verwendung: Tourensporträder (Diamant, IFA Touring, Mifa), Klappräder
  Material: Stahl, Kunststoff
  Bemerkungen: schwarz

Felgenbremsen und Zubehör

Bei einer Felgenbremse werden die Bremsschuhe seitlich gegen die Felge gedrückt. Dies erfordert ein Felgenprofil mit geraden Seitenflächen. Felgenbremsen werden stets mit Bowdenzügen bedient. Sie können sowohl als Vorderrad- als auch als Hinterradbremse eingesetzt werden und der Wirkungsgrad von Felgenbremsen ist deutlich größer als bei Stempelbremsen.

Bremshebel für Fahrräder mit Felgenbremsen

Die ersten Bremshebel für die Sporträder aus DDR-Produktion orientierten sich technisch stark an den Bremsgriffen der Rennräder, waren ebenfalls aus Aluminiumblech gefertigt und wurden auch mit Schellen (22mm) am Lenker befestigt. Ab 1958 wurden dann Bremshebel von MILA verwendet, die sich an den ebenfalls von MILA produzierten Armaturen für Motorräder orientierten und in der Fertigung deutlich einfacher waren. Sie bestehen jeweils aus nur zwei Aluminiumgussteilen, die über einen Bolzen verbunden sind.
Diese Bremshebel wurden dann ohne große technische Änderungen bis zum Ende der DDR produziert und an den Fahrradmodellen mit Felgenbremsen verbaut.

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  Optima-Bremshebel (ungeprägt)

  Zeitraum: 1954 bis 1955
  Verwendung: Mifa-Sporträder und Diamant-Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen:
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  Optima-Bremshebel

  Zeitraum: 1955 bis 1957
  Verwendung: Diamant-Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit Prägung "Optima"; baugleich weiterproduziert von Alda
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  Alda-Bremshebel

  Zeitraum: 1957 bis 1958
  Verwendung: Diamant-Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit Prägung "Alda"
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  MILA-Bremshebel
  (1. Ausführung)

  Zeitraum: 1958 bis mind. 1974
  Verwendung: Tourensport- und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: erste Version mit Klemmschraube unterhalb des Lenkers
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  MILA-Bremshebel
  (2. Ausführung)

  Zeitraum: frühestens 1974 bis 1990
  Verwendung: Tourensport- und Sporträder, Klappräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: zweite Version mit Klemmschraube in Ebene des Lenkers
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  MILA-Bremshebel
  (Exportausführung)

  Zeitraum: 198x bis 1990
  Verwendung: vrmtl. nur für Exportausführungen
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Ende des Bremshebels abgerundet

Bremsgriffe für Rennräder

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  Bremsgriff mit Doppelbolzen

  Zeitraum: 1957 bis 196x
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: ein Bolzen als Scharnier für den Hebel und einer zur Befestigung am Lenker - direkte Verschraubung mit Aluklötzchen im Lenker (oben-mittig); keine Schellenbefestigung möglich
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  Bremsgriff für Rennräder

  Zeitraum: 196x bis 19xx
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Befestigung am Lenker mittels Schelle
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  Bremsgriff mit Gummihülle

  Zeitraum: 196x bis 19xx
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Befestigung am Lenker mittels Schelle
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  Bremsgriffgummis

  Zeitraum: 196x bis 19xx
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Gummi
  Bemerkungen: die heute meist dunkelbraun verfärbten Gummis hatten einst einen hellen, cremeweißen Farbton
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  Rasant-Bremsgriff für Mittelzugbremsen

  Zeitraum: 70er Jahre
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: graue Kunststoff- beschichtung; integrierte Zugentlaster (Langloch und Druckfeder)
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  Rasant-Bremsgriff für Seitenzugbremsen

  Zeitraum: 80er Jahre
  Verwendung: Rennräder von Diamant
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: schwarze Kunststoff- beschichtung; ohne Zugentlaster
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  Rasant-Bremsgriff für Mittelzugbremsen

  Zeitraum: 80er Jahre
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: schwarze Kunststoff- beschichtung; integrierte Zugentlaster (Langloch und Druckfeder)
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  Rasant-Bremsgriff für TYPE 700

  Zeitraum: 80er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil; Diamant Modell Rubin
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Campagnolo Record - Kopie; Griffstück schwarz eloxiert, mit Kunststoff überzogen oder blank ausgeführt

Felgenbremsen

Felgenbremsen fanden in den 50er Jahren zunächst nur am Diamant-Rennrad Modell 167 und den Sportradvarianten Verwendung. Die ersten Bremsen produzierte das Erfurter Optima-Werk, wobei sie wie auch die Bremshebel zunächst noch ohne Prägung ausgeliefert wurden. Erst ab 1955 fand sich dann der charakteristische Optima-Schriftzug auf den Bremsschenkeln. Ab diesem Jahr wurde auch eine verstärkte Ausführung mit breiteren Bremsschenkeln (vor allem im mittleren Teil) hergestellt, die vermutlich den größeren Belastungen am Vorderrad standhalten sollte. Aufgrund der leichten Austauschbarkeit ist hier keine endgültige Aussage möglich, doch zeichnet sich folgendes Muster ab:
Bei den Sportradmodellen mit zwei Felgenbremsen sowie dem Modell 167 findet sich vorn die Bremse mit verstärkten Bremsschenkeln und hinten eine in schlanker Ausführung. Bei den Sportradmodellen, die eine Rücktrittnabe besitzen, wurde vorn offenbar die schlankere Ausführung eingesetzt, weil die Rücktrittbremse als Hauptbremse angesehen wurde.

Ab etwa 1957 übernahm Alda die Produktion der Bremsen und obiges Schema wurde offenbar übernommen, denn auch von Alda existieren Bremsen und schlanker und verstärkter Ausführung. Von 1958 an wurden am Rennrad Bremsen verbaut, die den Sportradbremsen weitgehend glichen, aber die mit Bügelöffnern für einen einfacheren Radwechsel ausgerüstet waren.
Parallel dazu entwickelte man Felgenbremsen mit verlängerten Bremsschenkeln, die an den Sport- bzw. Tourensporträdern mit 26"x1,75"-Bereifung zum Einsatz kamen.
Um die Bremsleistung der Rennräder weiter zu verbessern, produzierte Alda Anfang der 60er Jahre Mittelzugbremsen, bei denen jeder Bremsschenkel einen eigenen Drehpunkt besitzt, wodurch sich bessere Hebelverhältnisse erzielen lassen. Allerdings erfordern diese Bremsen neben gesonderten Gegenhaltern an Steuersatz und Sattelklemmbolzen auch spezielle Bremsgriffe.
Mit diesen Modellen war die Entwicklung praktisch abgeschlossen. Ab Anfang der 60er Jahre verwendete Alda für seine Erzeugnisse aus dem Fahrradsektor den Markennamen Rasant und übergab die gesamte Produktionspalette etwa 1964 an die Otto Schmidt KG. Dieser Betrieb führte die Produktion danach technisch weitgehend unverändert bis zum Ende der DDR unter gleichem Namen weiter. Eine nennenswerte Neuentwicklung war nur noch die in kleiner Stückzahl hergestellte, verbesserte Rennradbremse (TYPE 700), die die Campagnolo Record Bremse zitierte, aber auf die größeren Abstände der Diamant-Rennrahmen zugeschnitten war.

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  Diamant-Felgenbremse

  Zeitraum: vrmtl. bis 1954
  Verwendung: Diamant Modell 67
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Vorkriegsmodell

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  Optima-Felgenbremse (ungeprägt)

  Zeitraum: 1954 bis 1955
  Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: schlanke Ausführung
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  Optima-Seitenzugbremse

  Zeitraum: 1955 bis 1957
  Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: schlanke Ausführung
  (für Hinterrad)
• Optimabremse.JPG

  Optima-Seitenzugbremse

  Zeitraum: 1955 bis 1957
  Verwendung: Diamant Modell 167 und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: breitere Ausführung
  (für Vorderrad)

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  Alda-Seitenzugbremse

  Zeitraum: 1957 bis 1964
  Verwendung: Diamant Rennräder und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: schlanke Ausführung
  (für Hinterrad)
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  Alda-Seitenzugbremse

  Zeitraum: 195x bis 1964
  Verwendung: Diamant Rennräder und Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: breitere Ausführung
  (für Vorderrad)
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  Alda-Seitenzugbremse
  (Rennausführung)

  Zeitraum: 195x bis 1964
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit Bügelöffnern (Seilzugentlastern) für einfachen Radwechsel
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  Alda-Mittelzugbremse

  Zeitraum: um 1961(?)
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen:
  baugleich mit Rasant Mittelzugbremsen, aber mit aufwendigerer Endbearbeitung
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  Alda-Seitenzugbremse
  (lange Ausführung)

  Zeitraum: 195x bis 196x
  Verwendung: Mifa-Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: lange Bremsschenkel für die Verwendung an Fahrrädern mit 1,75"-Bereifung; baugleicher Vorläufer zur Rasant Type 300 Bremse

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  Rasant-Seitenzugbremse

  Zeitraum: 1964 bis 197x
  Verwendung: Sporträder
  Material: Aluminium (zeitweise eloxiert)
  Bemerkungen: nur in breiterer Ausführung erhältlich; geschwungener Schriftzug
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  Rasant-Seitenzugbremse TYPE 200

  Zeitraum: 197x bis 1990
  Verwendung: Sporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben
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  Rasant-Seitenzugbremse
  (Rennausführung)

  Zeitraum: 198x bis 1990
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit angenieteten Bügelöffnern (Seilzugentlastern); meist mit modernen Bremsschuhen
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  Rasant-Mittelzugbremse

  Zeitraum: 1962(?) bis 1990
  Verwendung: Diamant-Rennräder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: ab den 70er Jahren entfiel der Schriftzug am Zughaken und das Querseil wurde vereinfacht ausgeführt
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  Rasant-Seitenzugbremse
  (Rennausführung - TYPE 700)

  Zeitraum: 198x bis 1991
  Verwendung: Zubehörteil; Diamant Modell Rubin
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: mit Seilzugentlastern für einfachen Radwechsel, mit oder ohne Beschriftung
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  Rasant-Seitenzugbremse
  (mit verlängerten Bremsschenkeln)

  Zeitraum: 196x bis 19xx
  Verwendung: Tourensporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: geschwungener Schriftzug
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  Rasant-Seitenzugbremse TYPE 300

  Zeitraum: 197x bis 198x
  Verwendung: Tourensporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben
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  Rasant-Seitenzugbremse TYPE 300

  Zeitraum: 19xx bis 198x
  Verwendung: Tourensporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben, Hersteller: Pumpen- und Gebläsewerk Leipzig (PGL) - Herstellerprägung auf Rückseite
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  Rasant-Seitenzugbremse TYPE 300
  (Kombinat Fortschritt)

  Zeitraum: 1986 - 1990
  Verwendung: Tourensporträder
  Material: Aluminium
  Bemerkungen: Beschriftung mit Blockbuchstaben (Reliefprägung); Fortschritt-Prägung auf der Rückseite

Felgenbremsen mit Gestänge

Eine Sonderstellung im DDR-Fahrradbau nahmen die in den 1950er Jahren produzierten Tourenräder in sogenannter "englischer Ausführung" ein. Sie besaßen unter anderem Felgenbremsen mit Gestängebetätigung. Bei den entsprechenden Modellen von Diamant wurde bis Mitte 1957 die Gestängeumlenkung in Nähe der Steuerkopfmuffe mit einer Schelle befestigt, danach in eine angelötete Hülse geschraubt. Noch bis 1961 wurden derartige Bremsen bei den letzten Exporträdern von Möve verwendet.

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  Felgenremse mit Gestänge

  Zeitraum: 195x bis ca. 1961
  Verwendung: Tourenräder in "englischer Ausführung" von Diamant, Mifa, Möve und Simson
  Material: Stahl
  Bemerkungen:

Bremsgummis und Bremsschuhe

Für Stempel- und Felgenbremsen dienen Gummiklötze als Bremsbeläge. Beläge für Stempelbremsen wurden quasi unverändert seit den 40er Jahren bis 1990 hergestellt. In den 50er Jahren gab es unterschiedlich große Varianten, etwa für Stempelbremsen an Mifa-Sporträdern, die für einen etwas kleineren Bremsklötze ausgelegt war. Bremsbeläge für Felgenbremsen wurden seit der Einführung der Diamant-Sporträder im Jahr 1954 unverändert bis 1990 produziert. Im Gegensatz zu modernen Bremsbelägen hatten sie keine Rillen, Vertiefungen o.ä..
Bremsbeläge für Exporträder in englischer Ausführung (mit Gestänge-Felgenbremsen) hatten wiederum eigene Maße und Aussehen.

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  Bremsgummi in der Standartgröße für Stempelbremsen.

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  Bremsschuh für Felgenbremsen

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  Bremsschuh in Halterung aus Aluminium. Befestigt wurde sie mit einer Hutmutter. Auch die Halterung wurde unverändert seit den 50er Jahren bis 1990 hergestellt.

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  Bremsschuh in Halterung mit Aussparungen.

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  Bremsschuh mit Halterung für Exporträder in englischer Ausführung. Bremsbeläge und Halterung werden in dieser Art auch heute noch hergestellt (für indische und chinesische Fahräder mit Gestängefelgenbremsen).