Mifa Modell SH 14/2: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Rahmenhöhe]] betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad einen filigranen Hinterbau mit angelöteten [[Ausfallenden]]. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim [[Rahmen]] selbst verzichtete man bis mindestens 1956 auf weitere [[Anlötteile]]. Mit Ausnahme der [[Rahmenmuffen|Muffen]] ist der Rahmen weitgehend identisch mit dem des bisherigen Sportrads [[Mifa Modell SH ?|Modell SH ?]]. Dies legt die Vermutung nahe, dass es sich um den Nachfolger bzw. eine Weiterentwicklung des genannten Modells handelt. Bekannt ist, dass spätestens ab 1954 neue Muffen für die Mifa-Sporträder verwendet wurden und es im gleichen Jahr bereits eine recht umfangreiche Modellpalette gab, in der auch 26"-Sporträder zu finden waren. Für den Produktionsbeginn kristallisiert sich daher der Zeitraum 1953/1954 heraus.<br>Im Vergleich mit dem Modell SH 14/2 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von [[Diamant]] deutlich moderner. Die Weiterentwicklungen des hier beschriebenen Modells betrafen hauptsächlich den Rahmen. Spätestens ab 1958 besaß dieser eine am Sattelrohr angelötete Luftpumpenhalterung sowie zusätzliche Ösen am Oberrohr, die zur Führung des Bowdenzugs einer Felgenbremse dienten. Zudem waren die Kettenstreben nunmehr gerade ausgeführt statt wie bisher gekröpft. Kurz darauf versah man die Rahmen mit zusätzlichen Ösen zur Seilzugführung (in Vorbereitung zum nachträglichen Anbau einer [[Gangschaltung|Kettenschaltung]]), mit einem Sockel am Unterrohr (zur Befestigung eines Schalthebels) sowie mit einer Dynamohalterung, die am Hinterbau angelötet war. Ab Baujahr 1958 tauchen vereinzelt Mifa-Sporträder auf, die eine [[Rundscheidengabel]] von [[Diamant]] besitzen. Späte Exemplare des Sportrads (Baujahre 1959/60) besitzen leicht überarbeitete Rahmenmuffen.  
Die [[Rahmenhöhe]] betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad einen filigranen Hinterbau mit angelöteten [[Ausfallenden]]. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim [[Rahmen]] selbst verzichtete man bis mindestens 1956 auf weitere [[Anlötteile]]. Mit Ausnahme der [[Rahmenmuffen|Muffen]] ist der Rahmen weitgehend identisch mit dem des bisherigen Sportrads [[Mifa Modell SH ?|Modell SH ?]]. Dies legt die Vermutung nahe, dass es sich um den Nachfolger bzw. eine Weiterentwicklung des genannten Modells handelt. Bekannt ist, dass spätestens ab 1954 neue Muffen für die Mifa-Sporträder verwendet wurden und es im gleichen Jahr bereits eine recht umfangreiche Modellpalette gab, in der auch 26"-Sporträder zu finden waren. Für den Produktionsbeginn kristallisiert sich daher der Zeitraum 1953/1954 heraus.<br>Im Vergleich mit dem Modell SH 14/2 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von [[Diamant]] deutlich moderner. Die Weiterentwicklungen des hier beschriebenen Modells betrafen hauptsächlich den Rahmen. Spätestens ab 1958 besaß dieser eine am Sattelrohr angelötete Luftpumpenhalterung sowie zusätzliche Ösen am Oberrohr, die zur Führung des Bowdenzugs einer Felgenbremse dienten. Zudem waren die Kettenstreben nunmehr gerade ausgeführt statt wie bisher gekröpft. Kurz darauf versah man die Rahmen mit zusätzlichen Ösen zur Seilzugführung (in Vorbereitung zum nachträglichen Anbau einer [[Gangschaltung|Kettenschaltung]]), mit einem Sockel am Unterrohr (zur Befestigung eines Schalthebels) sowie mit einer Dynamohalterung, die am Hinterbau angelötet war. Ab Baujahr 1958 tauchen vereinzelt Mifa-Sporträder auf, die eine [[Rundscheidengabel]] von [[Diamant]] besitzen. Späte Exemplare des Sportrads (Baujahre 1959/60) besitzen leicht überarbeitete Rahmenmuffen.  


Während der Rahmen also identisch mit dem des einfacheren Sportrads Modell SH 14/1 war, unterschied sich die hier beschriebene Ausführung hinsichtlich der Ausstattung, die deutlich mehr in eine sportliche Richtung tendierte. Ab Werk wurde das Modell SH 14/2 mit [[Bremsen|Felgenbremsen]] vorn und hinten sowie einem [[Tretlager|Keiltretlager]] in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß das Modell SH 14/2 einen [[Lenker|Flachlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]], einen [[Gepäckträger|Sportgepäckträger]], einen [[Sättel|Sportsattel]] sowie [[Flügelmuttern]]. Schmale [[Felgen|Aluminiumfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) waren weitere Erkennungsmerkmale. Offenbar wurde der Sportgepäckträger im Laufe der Zeit durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt.  
Während der Rahmen also identisch mit dem des einfacheren Sportrads Modell SH 14/1 war, unterschied sich die hier beschriebene Ausführung hinsichtlich der Ausstattung, die deutlich mehr in eine sportliche Richtung tendierte. Ab Werk wurde das Modell SH 14/2 mit [[Bremsen|Felgenbremsen]] vorn und hinten sowie einem [[Tretlager|Keiltretlager]] in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß das Modell SH 14/2 einen [[Lenker|Flachlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]], einen [[Gepäckträger|Sportgepäckträger]], einen [[Sättel|Sportsattel]] sowie [[Flügelmuttern]]. Schmale [[Felgen|Aluminiumfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) bzw. [[Schutzbleche|Aluminiumschutzbleche]] ,  waren weitere Erkennungsmerkmale. Offenbar wurde der Sportgepäckträger im Laufe der Zeit durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt.  


Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis mindestens 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder (Zeitraum 1959/60) besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.
Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis mindestens 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder (Zeitraum 1959/60) besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.
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   - [[Naben|Starrnabe]] und [[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] mit 20 Zähnen  
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   - [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbau]]
   - [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbau]]
   - in Rahmenfarbe lackierte und doppelt weiß linierte [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]]
   - in Rahmenfarbe lackierte und doppelt weiß linierte [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] bzw.    [[Schutzbleche|Aluminiumschutzbleche]] für Sporträder
 
   - Zubehör: [[Luftpumpe]], [[Werkzeugtasche]]
   - Zubehör: [[Luftpumpe]], [[Werkzeugtasche]]

Version vom 28. März 2012, 14:01 Uhr

Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
in der Unterkategorie    Mifa Sporträder

Beim Modell SH 14/2 von Mifa handelte es sich um ein 28"-Sportrad in Herrenausführung. Vom Modell SH 14/1 unterschied sich dieses Fahrrad durch die gehobene Ausstattung. Als Damenausführung mit gebogenem Oberrohr und geradem Unterrohr gab es das Modell SD 15/2.

Die Rahmenhöhe betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad einen filigranen Hinterbau mit angelöteten Ausfallenden. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim Rahmen selbst verzichtete man bis mindestens 1956 auf weitere Anlötteile. Mit Ausnahme der Muffen ist der Rahmen weitgehend identisch mit dem des bisherigen Sportrads Modell SH ?. Dies legt die Vermutung nahe, dass es sich um den Nachfolger bzw. eine Weiterentwicklung des genannten Modells handelt. Bekannt ist, dass spätestens ab 1954 neue Muffen für die Mifa-Sporträder verwendet wurden und es im gleichen Jahr bereits eine recht umfangreiche Modellpalette gab, in der auch 26"-Sporträder zu finden waren. Für den Produktionsbeginn kristallisiert sich daher der Zeitraum 1953/1954 heraus.
Im Vergleich mit dem Modell SH 14/2 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von Diamant deutlich moderner. Die Weiterentwicklungen des hier beschriebenen Modells betrafen hauptsächlich den Rahmen. Spätestens ab 1958 besaß dieser eine am Sattelrohr angelötete Luftpumpenhalterung sowie zusätzliche Ösen am Oberrohr, die zur Führung des Bowdenzugs einer Felgenbremse dienten. Zudem waren die Kettenstreben nunmehr gerade ausgeführt statt wie bisher gekröpft. Kurz darauf versah man die Rahmen mit zusätzlichen Ösen zur Seilzugführung (in Vorbereitung zum nachträglichen Anbau einer Kettenschaltung), mit einem Sockel am Unterrohr (zur Befestigung eines Schalthebels) sowie mit einer Dynamohalterung, die am Hinterbau angelötet war. Ab Baujahr 1958 tauchen vereinzelt Mifa-Sporträder auf, die eine Rundscheidengabel von Diamant besitzen. Späte Exemplare des Sportrads (Baujahre 1959/60) besitzen leicht überarbeitete Rahmenmuffen.

Während der Rahmen also identisch mit dem des einfacheren Sportrads Modell SH 14/1 war, unterschied sich die hier beschriebene Ausführung hinsichtlich der Ausstattung, die deutlich mehr in eine sportliche Richtung tendierte. Ab Werk wurde das Modell SH 14/2 mit Felgenbremsen vorn und hinten sowie einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß das Modell SH 14/2 einen Flachlenker mit Vorbau, einen Sportgepäckträger, einen Sportsattel sowie Flügelmuttern. Schmale Aluminiumfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert) bzw. Aluminiumschutzbleche , waren weitere Erkennungsmerkmale. Offenbar wurde der Sportgepäckträger im Laufe der Zeit durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt.

Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis mindestens 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder (Zeitraum 1959/60) besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

1958 taucht die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auf. Es existieren jedoch Mifa-Sporträder bis Baujahr 1960. Die vergleichsweise umfangreichen Weiterentwicklungen lassen vermuten, dass die Einstellung der Produktion eher kurzfristig beschlossen und im Zusammenhang mit der Sortimentsbereinigung umgesetzt wurde.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 55 cm, Hinterbau starr ausgeführt
 - gerade Sitzstreben, gekröpfte (ab ca. 1958 gerade) Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn  
 - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet (ab ca. 1958)
 - Luftpumpenhalter am Sattelrohr angelötet (ab ca. 1958)
 - Keiltretlager (BSA-Ausführung), Kettenblatt mit 46 Zähnen 
 - verchromte Stahl- oder polierte Aluminiumfelgen 28"; Flügelmuttern
 - Bereifung 28"x1 3/8" 
 - vorn und hinten Felgenbremse
 - Starrnabe und Leerlaufzahnkranz mit 20 Zähnen 
 - Sportlenker mit Vorbau
 - in Rahmenfarbe lackierte und doppelt weiß linierte Stahlschutzbleche bzw.     Aluminiumschutzbleche für Sporträder
 - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche