Mifa Modell 160: Unterschied zwischen den Versionen

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Unter der Typenbezeichnung ''Modell 160'' hatte [[Mifa]] ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung im Sortiment, das weitgehend auf das Modell [[Mifa Modell 157|157]] zurückgeht. Die entsprechende Herrenausführung von Mifa trug die Modellnummer [[Mifa Modell 105|105]].  
Unter der Typenbezeichnung ''Modell 160'' hatte [[Mifa]] ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung im Sortiment. Dabei handelt es sich um eine besser ausgestattete Variante des [[Mifa Modell 157|Modells 157]]. Die entsprechende Herrenausführung trägt die Modellnummer [[Mifa Modell 105|105]]. In einem Prospektblatt des Jahres 1983 wird die hier beschriebene Ausführung erstmals erwähnt.


In einem Prospektblatt des Jahres 1983 wird die hier beschriebene Ausführung erstmals erwähnt. Das Modell 160 besaß einen für Tourensporträder typischen [[Rahmen]] mit schrägen [[Ausfallenden]] sowie einem offenen Hinterbau. Die Sitz- und die Kettenstreben waren gerade ausgeführt. Der Rahmen besaß zusätzliche [[Anlötteile]] für den [[Kettenschutz]], für den [[Dynamo]] und für die [[Luftpumpe]]. Die Dynamohalterung war, anders als beim nummerngleichen Tourensportrad von Diamant, an der Vorderradgabel angebracht. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm.<br>Anders als die bisherigen Tourensporträder von Mifa war das Modell 160 grundsätzlich mit einer etwas längeren Dynamohalterung versehen. Ziel dieser Überarbeitung war es, die serienmäßige Ausrüstung mit einer [[Bremsen|Felgenbremse]] zu ermöglichen, da die bisher bei Mifa übliche kurze Dynamohalterung dies eher behinderte.  
Das Modell 160 besaß einen für Tourensporträder typischen [[Rahmen]] mit schrägen [[Ausfallenden]] sowie einem offenen Hinterbau. Die Sitz- und die Kettenstreben waren gerade ausgeführt. Der Rahmen besaß zusätzliche [[Anlötteile]] für den [[Kettenschutz]], für den [[Dynamo]] und für die [[Luftpumpe]].  Die Rahmenhöhe betrug 56 cm. Die Dynamohalterung war, anders als beim nummerngleichen Tourensportrad von Diamant, an der Vorderradgabel angebracht. Dies hat den Nachteil, dass der Platz für eine [[Bremsen|Felgenbremse]] nicht ausreicht. Um auch bei Mifa Fahrräder mit Felgenbremse anbieten zu können, wurde bei erstmaliger Verwendung am [[Mifa Modell 162|Modell 162]] der Dynamo nach hinten verlegt. Bei Modell 160 behielt man die Anordnung vorn bei und verlängerte die Halterung, sodass der nötige Platz für die Felgenbremse geschaffen wurde.


Neben einem [[Tretlager|Keiltretlager]] (Thompson-Ausführung) gehörten [[Felgen|Aluminiumfelgen]] sowie polierte [[Schutzbleche|Aluminiumschutzbleche]] (mit schwarz ausgelegten Sicken) zur Ausstattung. Ein [[Lenker|Sportlenker]] ohne [[Vorbau]], eine [[Bremse|Felgenbremse]] sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] waren weitere Merkmale der Ausstattung. Der [[Gepäckträger]] und der [[Kettenschutz]] waren fast immer verchromt. Damit entsprach das Modell 160 im wesentlichen dem Modell 157 mit der hochwertigsten Ausstattung, es verfügte darüber hinaus jedoch über eine Felgenbremse. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde diese Ausführung teilweise auch mit einem verbesserten Kettenschutz ausgestattet.<br>Gemäß Katalogangaben soll das Modell 160 grundsätzlich mit einem Keiltretlager ausgestattet gewesen sein, doch sind auch häufig solche mit Glockentretlagern zu finden.  
Im Gegensatz zu Modell 157 erfolgte die Ausstattung recht einheitlich. Schwankungen sind beim Tretlager festzustellen. Gemäß Katalogangaben soll das Modell 160 grundsätzlich mit einem [[Tretlager#Keiltretlager|Keiltretlager]] (Thompson-Ausführung) ausgestattet gewesen sein, doch sind auch solche mit [[Tretlager#Glockentretlager|Glockentretlager]] zu beobachten. Neben  [[Felgen#Leichtmetallfelgen|Aluminiumfelgen]] gehören dazu polierte [[Schutzbleche#Aluminiumschutzbleche|Aluminiumschutzbleche]] mit schwarz ausgelegten Sicken, ein verstellbarer [[Lenker|Sportlenker]], sowie ein [[Sattel|Tourensattel]] mit PUR-Schaumdecke. Die Unterschiede zum Modell 157 in seiner hochwertigsten Ausstattung liegen in der [[Bremse#Felgenbremsen_und_Zubehör|Felgenbremse]], einem [[Gepäckträger]] mit Spanngummi statt Metallklemme, sowie einem verbesserten [[Kettenschutz]], der in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre am Modell 160 angebaut wurde. Außerdem besaß Modell 160 meist eine [[Lackierung#Metallic-Lack ("Fischsilber-Lack")|Metallic-Lackierung]].


In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre löste das hier beschriebene Tourensportrad schrittweise das bisherige einfachere Modell [[Mifa Modell 157|157]] ab. Die Produktion dieser einfacheren Ausführungen wurde ab 1986 nach Nordhausen verlagert, wo die Fahrräder unter der Marke [[IFA Touring]] weiterproduziert wurden. Im Gesamtkatalog des Jahres 1989 sind bei den 26"-Tourensporträdern dann auch nur noch die Modelle 160 und 105 zu finden.<br>In den Genex-Katalogen der Jahre 1989 und 1990 tauchen die 26"-Tourensporträder erstmals in einer verbesserten Ausführung auf. Als ''Modell 160/3'' bezeichnet, verfügte es über eine Dreigang-Nabenschaltung. Auf dem Binnenmarkt war diese Version scheinbar nicht erhältlich.
Das Rahmendekor war sehr einfach gestaltet und bestand aus Chromfolienaufklebern. Überwiegend besaßen die Fahrräder vom Typ 160 eine . Seit etwa 1986 wurde ein neues Rahmendekor verwendet (nun wieder Aufkleber statt der Chromfolien). Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.


Analog den übrigen Mifa-Tourensporträdern der 1980er Jahre waren die Rahmen einfarbig lackiert. Das Rahmendekor war sehr einfach gestaltet und bestand aus einfachen Chromfolienaufklebern. Überwiegend besaßen die Fahrräder vom Typ 160 eine Metalliklackierung. Seit etwa 1986 wurde ein neues Rahmendekor verwendet (nun wieder Aufkleber statt der Chromfolien). Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre löste Modell 160 schrittweise das bisherige Modell 157 ab. Im Gesamtkatalog des Jahres 1989 sind bei den 26"-Tourensporträdern nur noch die Modelle 160 und 105 zu finden. In den Genex-Katalogen der Jahre 1989 und 1990 tauchen diese in einer verbesserten Ausführung auf. Als ''Modell 160/3'' bezeichnet, verfügt es über eine Dreigang-Nabenschaltung. Ob diese Ausführung die bisherige Variante ablöste oder als zusätzliches Modell fungierte, ist nicht bekannt, die Produktion wurde noch 1990 eingestellt.





Version vom 9. November 2014, 19:38 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Tourensporträder


Unter der Typenbezeichnung Modell 160 hatte Mifa ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung im Sortiment. Dabei handelt es sich um eine besser ausgestattete Variante des Modells 157. Die entsprechende Herrenausführung trägt die Modellnummer 105. In einem Prospektblatt des Jahres 1983 wird die hier beschriebene Ausführung erstmals erwähnt.

Das Modell 160 besaß einen für Tourensporträder typischen Rahmen mit schrägen Ausfallenden sowie einem offenen Hinterbau. Die Sitz- und die Kettenstreben waren gerade ausgeführt. Der Rahmen besaß zusätzliche Anlötteile für den Kettenschutz, für den Dynamo und für die Luftpumpe. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm. Die Dynamohalterung war, anders als beim nummerngleichen Tourensportrad von Diamant, an der Vorderradgabel angebracht. Dies hat den Nachteil, dass der Platz für eine Felgenbremse nicht ausreicht. Um auch bei Mifa Fahrräder mit Felgenbremse anbieten zu können, wurde bei erstmaliger Verwendung am Modell 162 der Dynamo nach hinten verlegt. Bei Modell 160 behielt man die Anordnung vorn bei und verlängerte die Halterung, sodass der nötige Platz für die Felgenbremse geschaffen wurde.

Im Gegensatz zu Modell 157 erfolgte die Ausstattung recht einheitlich. Schwankungen sind beim Tretlager festzustellen. Gemäß Katalogangaben soll das Modell 160 grundsätzlich mit einem Keiltretlager (Thompson-Ausführung) ausgestattet gewesen sein, doch sind auch solche mit Glockentretlager zu beobachten. Neben Aluminiumfelgen gehören dazu polierte Aluminiumschutzbleche mit schwarz ausgelegten Sicken, ein verstellbarer Sportlenker, sowie ein Tourensattel mit PUR-Schaumdecke. Die Unterschiede zum Modell 157 in seiner hochwertigsten Ausstattung liegen in der Felgenbremse, einem Gepäckträger mit Spanngummi statt Metallklemme, sowie einem verbesserten Kettenschutz, der in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre am Modell 160 angebaut wurde. Außerdem besaß Modell 160 meist eine Metallic-Lackierung.

Das Rahmendekor war sehr einfach gestaltet und bestand aus Chromfolienaufklebern. Überwiegend besaßen die Fahrräder vom Typ 160 eine . Seit etwa 1986 wurde ein neues Rahmendekor verwendet (nun wieder Aufkleber statt der Chromfolien). Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre löste Modell 160 schrittweise das bisherige Modell 157 ab. Im Gesamtkatalog des Jahres 1989 sind bei den 26"-Tourensporträdern nur noch die Modelle 160 und 105 zu finden. In den Genex-Katalogen der Jahre 1989 und 1990 tauchen diese in einer verbesserten Ausführung auf. Als Modell 160/3 bezeichnet, verfügt es über eine Dreigang-Nabenschaltung. Ob diese Ausführung die bisherige Variante ablöste oder als zusätzliches Modell fungierte, ist nicht bekannt, die Produktion wurde noch 1990 eingestellt.



  • Technische Merkmale

  - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
  - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn
  - Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade
  - Halterung für Dynamo an der Vorderradgabel angelötet
  - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe
  - Keiltretlager Thompson-Ausführung, Kettenblatt mit 46 Zähnen
  - polierte Aluminiumfelgen 26", Sechskantmuttern
  - Bereifung 26"x1 3/4"
  - vorn Felgenbremse
  - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 18 Zähnen
  - Sportlenker ohne Vorbau
  - polierte Leichtmetallschutzbleche
  - Zubehör: Kettenschutz, Luftpumpe, Werkzeugtasche, Kleidernetz