Mifa Modell 207: Unterschied zwischen den Versionen
imported>Nukular Keine Bearbeitungszusammenfassung |
imported>Max schwalbe |
||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
* [[Vorbau]] aus Aluminium | * [[Vorbau]] aus Aluminium | ||
* verbesserte Bereifung | |||
* Luftpumpenhalterung am Unterrohr | * Luftpumpenhalterung am Unterrohr | ||
Zeile 21: | Zeile 23: | ||
* Serienmäßige Ausstattung mit [[Reflektoren|Speichenreflektoren]] | * Serienmäßige Ausstattung mit [[Reflektoren|Speichenreflektoren]] | ||
* | * [[Fahrradgriffe|Griffe]] mit ergonomischer Form (nur teilweise verwendet) | ||
Die Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem [[TSG|VEB Gummikwerke Thüringen]] und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'' (Ausgabe 9/1987) einen um 20 % verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift ''technikus'' (Ausgabe 6/1988) nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Äußerlich sind die Reifen aufgrund des unveränderten Profils kaum von den herkömmlichen Sportreifen zu unterscheiden, sie besitzen jedoch eine etwas andere Form sowie die Aufschrift "Sprint". Vor ihrer Markteinführung wurden die neuen "Sprint"-Fahrradmodelle ausgiebig getestet, u. a. auf der "6. MIFA Testfahrt 'Pamir-Tienschan 87'" im Sommer 1987. Ein Bericht und Bilder dieser Tour wurde in der Zeitschrift DER DEUTSCHE STRAßENVERKEHR (Ausgabe 5/1988) veröffentlicht: | Die Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem [[TSG|VEB Gummikwerke Thüringen]] und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift ''Kraftfahrzeugtechnik'' (Ausgabe 9/1987) einen um 20 % verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift ''technikus'' (Ausgabe 6/1988) nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Äußerlich sind die Reifen aufgrund des unveränderten Profils kaum von den herkömmlichen Sportreifen zu unterscheiden, sie besitzen jedoch eine etwas andere Form sowie die Aufschrift "Sprint". Vor ihrer Markteinführung wurden die neuen "Sprint"-Fahrradmodelle ausgiebig getestet, u. a. auf der "6. MIFA Testfahrt 'Pamir-Tienschan 87'" im Sommer 1987. Ein Bericht und Bilder dieser Tour wurde in der Zeitschrift DER DEUTSCHE STRAßENVERKEHR (Ausgabe 5/1988) veröffentlicht: | ||
Zeile 40: | Zeile 41: | ||
* Neue Aluminium-Schutzbleche: Nunmehr mit breiter Sicke (mittig) und nur noch jeweils einer Strebe (außenliegend geführt) | * Neue Aluminium-Schutzbleche: Nunmehr mit breiter Sicke (mittig) und nur noch jeweils einer Strebe (außenliegend geführt) | ||
* Zweifarblackierung | |||
===Galerie=== | ===Galerie=== |
Version vom 29. November 2020, 11:21 Uhr
Diese Seite ist Teil der
Übersichtsartikel |
Das Modell 207 von Mifa trug die Zusatzbezeichnung "Sprint" und war ein von 1987 bis 1990 produziertes Herren-Sportrad. Die entsprechende Damen-Ausführung war das Modell 257. Im Zuge einer Erweiterung des Segments der sportlichen Gebrauchsräder wurde diese Ausführung entwickelt. Die Produktion begann im August 1987. Verschiedende Zeitschriften (u. a. Kraftfahrzeugtechnik, Jugend und Technik, Der Deutsche Straßenverkehr) berichteten über diese Neuentwicklung.
Modellspezifische Merkmale
Die "Sprint"-Modelle basierten konstruktiv auf den altbekannten Sporträdern. Folgende Verbesserungen bzw. Veränderungen waren bei diesen Modellen realisiert worden:
- Fünfgang-Kettenschaltung
- Vorderrad- und Hinterradnabe aus Aluminium
- Vorbau aus Aluminium
- verbesserte Bereifung
- Luftpumpenhalterung am Unterrohr
- Lenker in NSU-Form
- Serienmäßige Ausstattung mit Speichenreflektoren
- Griffe mit ergonomischer Form (nur teilweise verwendet)
Die Reifen waren eine Neuentwicklung aus dem VEB Gummikwerke Thüringen und besaßen laut eines Artikels in der Zeitschrift Kraftfahrzeugtechnik (Ausgabe 9/1987) einen um 20 % verringerten Rollwiderstand. Auch eine Vorstellung der "Sprint"-Modelle in der Zeitschrift technikus (Ausgabe 6/1988) nennt diese Reifen als Ausstattungsmerkmal. Äußerlich sind die Reifen aufgrund des unveränderten Profils kaum von den herkömmlichen Sportreifen zu unterscheiden, sie besitzen jedoch eine etwas andere Form sowie die Aufschrift "Sprint". Vor ihrer Markteinführung wurden die neuen "Sprint"-Fahrradmodelle ausgiebig getestet, u. a. auf der "6. MIFA Testfahrt 'Pamir-Tienschan 87'" im Sommer 1987. Ein Bericht und Bilder dieser Tour wurde in der Zeitschrift DER DEUTSCHE STRAßENVERKEHR (Ausgabe 5/1988) veröffentlicht:
Insgesamt boten die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Von den einfacheren Sporträdern kann der Typ 207 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden. Eine nur über Genex erhältliche Ausstattungsvariante wurde als Modell 207/5 bezeichnet und besaß eine geringfügig andere Ausstattung. Einige der angekündigten Ausstattungsdetails wurden allerdings kaum oder gar nicht verwirklicht: Die beschriebene erstmalige Verwendung von Halogen-Glühlampen bei diesem Fahrradmodell kann bislang nicht belegt werden. Die angekündigten, ergonomisch geformten Griffe wurden in der Serie nur teilweise verwendet.
Kurz nach der Einführung des Sportrads "Exkurs" wurden einige der dort realisierten Neuerungen Ende 1989/Anfang 1990 auf die übrigen Sporträder übertragen:
- Neue Steuerkopf- und Sitzmuffen
- geänderte Rahmengeometrie mit steilerem Sitz- und Steuerrohrwinkel
- Neue Aluminium-Schutzbleche: Nunmehr mit breiter Sicke (mittig) und nur noch jeweils einer Strebe (außenliegend geführt)
- Zweifarblackierung
Galerie
Mifa Modell 207
Das ab 1987 produzierte Modell 207 "Sprint" stellte die am besten ausgestattete Ausführung der Mifa-Sporträder dar. Der bei diesem Exemplar verbaute Stabbatteriebehälter gehörte nicht zur Werksausstattung. Auch der Tachometer ist ein nachträglich angebrachtes Zubehörteil.Ungewöhnlich ist die offenbar originale Ausstattung mit einem großen Kettenschutz. Wahrscheinlich handelt es sich um die Genex-Ausführung 207/5.
Mifa Modell 207
Bei diesem hellblauen Modell 207 von Ende 1988 oder Anfang 1989 sind Sattel und wahrscheinlich auch die Lenkergriffe nicht original.Mifa Modell 207 (1990)
Ein original erhaltenes Modell 207 mit überarbeiteter Rahmengeometrie und geänderten Muffen, anderem Rahmendekor und gesickten Schutzblechen mit außen verlaufenden Streben. Leichtmetall-Naben von Maillard.
Technische Merkmale
Modell 207 | ||
---|---|---|
Rahmen: | Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Hinterbau starr, Ketten- und Sitzstreben gerade | |
Rahmenform: | Diamant-Form | |
Rahmenhöhe: | 560 mm | |
Steuerrohrlänge: | 130 mm | |
Anlötteil für Dynamo: | An Vorderradgabel | |
Haltespitzen für Luftpumpe: |
Am Unterrohr | |
Führung für Schaltseil: | An Unterrohr und Kettenstrebe | |
Tretlager: | Keiltretlager Thompson-Ausführung (Typ 8041 S) | |
Übersetzungs- verhältnis: |
48:24/22/18/16/14 | |
Vorderradnabe: | Einteilige Vorderradnabe (Aluminium) z. T. Maillard (Import Frankreich) | |
Hinterradnabe: | Starre Hinterradnabe (Aluminium) z. T. Maillard (Import Frankreich) | |
Bremsen: | Vorn und hinten Felgenbremse (Rasant Type 200) | |
Lenker: | NSU-Lenker mit Vorbau) | |
Sattel: | Leder-Sportsattel (Möve Nr. 421 VL) | |
Felgen: | Aluminiumfelgen | |
Bereifung: | Drahtreifen 28" × 1 3/8” (37-622) | |
Schutzbleche: | Aluminiumschutzbleche | |
Preis: | 550,- M (1987) |
Weblinks
- Private Internetseite von Dr. Lutz Gebhardt, u. a. mit Tourberichten und Bildern mehrerer MIFA-Testfahrten: http://www.li.lu.free.fr/