Standlicht

Aus DDR-FahrradWiki
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Eine Standlichtfunktion für Fahrräder wurde in der DDR durch Batteriebehälter ermöglicht, die eine Beleuchtung unabhängig vom Dynamo bzw. ein Nachleuchten der Fahrradbeleuchtung bei Stillstand des Fahrrades gewährleisteten und so der Erhöhung der eigenen Sicherheit dienten. Es gab zwei industriell gefertigte Modelle, Hersteller war FER. Verkauft wurden sie unter den Marken FER und AKA ELECTRIC.

Stabbatteriebehälter

Der Batteriebehälter Typ 8709.20 von FER wurde von 1975 bis 1990 produziert.
Mit einem Kippschalter konnten die Batterien als zusätzliche Stromquelle für die Fahrradbeleuchtung zugeschaltetet werden. Als Betriebsdauer wurden sechs Stunden im Batteriebetrieb (vier Monozellen vom Typ R20) und bis zu 20 Stunden mit Dynamo-Betrieb angegeben. Die Anlage hatte gemäß ihrem Zweck eine Nachlaufzeit von einigen Minuten, was deutlich zu Lasten der Betriebsdauer ging; ein Ausschalten der Standlichtfunktion war nicht vorgesehen. Nachteilig waren in dem Zusammenhang die zu DDR-Zeiten hohen Batteriepreise. Dafür war der Stabbatteriebehälter mit etwa 10 Mark recht günstig.


Batterie-Elektronik-Box

Die "Batterie-Elektronik-Box" wurde 1983 als Neuentwicklung beworben: "Die Batterie-Electronic-Box - eine zusätzliche Stromversorgungsanlage für Ihr Fahrrad - von AKA ELECTRIC entwickelt, für Ihre Sicherheit, für Ihren Schutz! Immer wenn Ihr Rad zum Stehen kommt, an Kreuzungen, Bahnübergängen, schaltet die Elektronik von Lichtmaschinen auf Batteriebetrieb um. Sie werden immer rechtzeitig gesehen! Drei verschiedene Halterungen ermöglichen eine Anbringung an jedem Rad." Die Box kostete im Binnenhandel 47,50 Mark, wurde auch im Exportprogramm angeboten und bis 1990 produziert.

Bestückt wurde die Box mit vier Monozellen vom Typ R14. Die Umschaltung erfolgte mittels Elektronik und ermöglichte eine Standlichtautomatik, die "Nachleuchtdauer" wurde mit zwei bis sechs Minuten angegeben. Für den Fahrbetrieb musste der Dynamo zugeschaltet werden.