Diamant Modell 35 201: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Diamant Modell 201 1972.jpg|miniatur|200px|Diamant Modell 35 201, Baujahr 1972 od. 1973, also schon von Mifa gefertigt]]
[[Datei:Diamant Modell 201 1972.jpg|miniatur|200px|Diamant Modell 35 201, Baujahr 1972 od. 1973, also schon von Mifa gefertigt]]


Als Modell 35 201 wurde ab 1959 das bisherige [[Diamant Modell 108|Modell 108]] von [[Diamant]] angeboten. Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht und die Luftpumpenhalterung von der rechten auf die linke Seite verlegt. Das weitgehend identische [[Diamant Modell 35 202|Modell 35 202]] besaß statt der Rücktrittbremse einen Leerlaufzahnkranz sowie eine [[Bremsen|Felgenbremse]] hinten.  
Als Modell 35 201 wurde ab 1959 das bisherige [[Diamant Modell 108|Modell 108]] von [[Diamant]] angeboten. Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht und die Luftpumpenhalterung von der rechten auf die linke Seite verlegt. Das weitgehend identische [[Diamant Modell 35 202|Modell 35 202]] besaß statt der [[Naben|Rücktrittbremsnabe]] einen [[Naben|Starrnabe]] mit [[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] sowie eine [[Bremsen|Felgenbremse]] hinten.  


Im Jahre 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschilder]], die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des [[Gepäckträger|Gepäckträgers]]. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Hinterstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. Anfang 1964 gab es kurzzeitig eine Übergangsvariante mit altem Lackierungsschema und altem Rahmendekor, jedoch schon ohne Steuerkopfschild und ohne die am Hinterbau angelöteten Nasen für den Gepäckträger.  
Im Jahre 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Steuerkopfschildes|Steuerkopfschilder]], die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des [[Gepäckträger|Gepäckträgers]]. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Hinterstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. Anfang 1964 gab es kurzzeitig eine Übergangsvariante mit altem Lackierungsschema und altem Rahmendekor, jedoch schon ohne Steuerkopfschild und ohne die am Hinterbau angelöteten Nasen für den Gepäckträger.  
Anfang 1966 änderte sich das Rahmendekor erneut, diesmal jedoch nur geringfügig. Ebenfalls in diesem Jahr wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht.  
Anfang 1966 änderte sich das Rahmendekor erneut, diesmal jedoch nur geringfügig. Ebenfalls in diesem Jahr wurde die Form der [[Rahmenmuffen|Steuerkopfmuffen]] vereinfacht.  


Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Kapazitäten zur Produktion von Flachstrickmaschinen wurde die Fertigung der Sporträder 1968 oder 1969 an das [[Mifa]]-Werk abgegeben. Somit verblieben bei Diamant nur noch die Tourensporträder und die Rennräder. Die in Sangerhausen produzierten Sporträder wurden zunächst überwiegend mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert, sie können jedoch anhand der [[Rahmennummern]] zielsicher von den “echten“ Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit “Diamant“ dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes Rahmennummernschema.
Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Kapazitäten zur Produktion von Flachstrickmaschinen wurde die Fertigung der Sporträder 1968 oder 1969 an das [[Mifa]]-Werk abgegeben. Somit verblieben bei Diamant nur noch die Tourensporträder und die Rennräder. Die in Sangerhausen produzierten Sporträder wurden zunächst überwiegend mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert, sie können jedoch anhand der [[Rahmennummern]] zielsicher von den “echten“ Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit “Diamant“ dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe der Rahmennummer|Rahmennummernschema]].


Zunächst wurden die Sporträder unverändert weitergebaut. Etwa 1974 wurde die Form der Gabel vereinfacht, zudem wurden die Räder nun zunehmend mit “Mifa“-Dekor ausgeliefert. Etwa ab 1976 stattete man die Räder mit [[Tretlager|Keiltretlagern]] in Thompson-Ausführung aus. Spätestens ab dieser Zeit wurden sie wohl nur noch als Mifa-Erzeugnisse dekoriert, denn Sporträder mit Thompson-Tretlager und Diamant-Dekor scheint es nicht bzw. nur sehr selten zu geben.
Zunächst wurden die Sporträder unverändert weitergebaut. Etwa 1974 wurde die Form der Gabel vereinfacht, zudem wurden die Räder nun zunehmend mit “Mifa“-Dekor ausgeliefert. Etwa ab 1976 stattete man die Räder mit [[Tretlager|Keiltretlagern]] in Thompson-Ausführung aus. Spätestens ab dieser Zeit wurden sie wohl nur noch als Mifa-Erzeugnisse dekoriert, denn Sporträder mit Thompson-Tretlager und Diamant-Dekor scheint es nicht bzw. nur sehr selten zu geben.
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*'''Technische Merkmale'''
*'''Technische Merkmale'''
   - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm
   - Stahlrohrrahmen mit [[Rahmenmuffen|Außenmuffen]], [[Rahmenhöhe]] 56 cm
   - gerader Hinterbau, Sportausfallenden nach vorn   
   - gerader Hinterbau, [[Ausfallenden|Sportausfallenden]] nach vorn   
   - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet
   - Halterung für [[Dynamos|Dynamo]] am Hinterbau angelötet
   - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe  
   - am Sattelrohr angelötete Halterung für die [[Luftpumpen|Luftpumpe]]
   - Keiltretlager BSA-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
   - [[Tretlager|Keiltretlager BSA-Ausführung]], [[Kettenblätter|Kettenblatt]] mit 48 Zähnen
   - polierte Aluminiumfelgen 28", Flügelmuttern
   - polierte [[Felgen|Aluminiumfelgen]] 28", [[Flügelmuttern]]
   - Bereifung 28"x1 3/8"
   - [[Bereifung]] 28"x1 3/8"
   - vorn Felgenbremse
   - vorn [[Bremsen|Felgenbremse]]
   - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen  
   - hinten [[Naben|Freilaufnabe mit Rücktrittbremse]], [[Ritzel|Zahnkranz]] mit 20 Zähnen  
   - Sportlenker mit Vorbau
   - [[Lenker|Sportlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]]
   - polierte Aluminiumschutzbleche
   - polierte [[Schutzbleche|Aluminiumschutzbleche]]
   - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche
   - Zubehör: [[Luftpumpen|Luftpumpe]], [[Werkzeugtaschen|Werkzeugtasche]]

Version vom 8. Februar 2011, 14:46 Uhr


Diamant Modell 35 201, Baujahr 1962
Diamant Modell 35 201, Baujahr 1972 od. 1973, also schon von Mifa gefertigt

Als Modell 35 201 wurde ab 1959 das bisherige Modell 108 von Diamant angeboten. Bis Ende 1960 unterschied sich das neue Modell noch gar nicht von seinem Vorgänger, doch dann wurde der obere Abschluss der Sitzstreben vereinfacht und die Luftpumpenhalterung von der rechten auf die linke Seite verlegt. Das weitgehend identische Modell 35 202 besaß statt der Rücktrittbremsnabe einen Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz sowie eine Felgenbremse hinten.

Im Jahre 1964 wurden alle Sporträder leicht überarbeitet. Im Zusammenhang mit einem neuen Lackierungsschema und einem neuen Rahmendekor entfielen die Steuerkopfschilder, die durch Schiebebilder ersetzt wurden. Außerdem änderte sich die Form des Gepäckträgers. Dieser wurde ab sofort an dem kleinen Stegrohr zwischen den Hinterstreben befestigt, so dass die bisher für den Gepäckträger notwendigen Laschen entfielen. Anfang 1964 gab es kurzzeitig eine Übergangsvariante mit altem Lackierungsschema und altem Rahmendekor, jedoch schon ohne Steuerkopfschild und ohne die am Hinterbau angelöteten Nasen für den Gepäckträger. Anfang 1966 änderte sich das Rahmendekor erneut, diesmal jedoch nur geringfügig. Ebenfalls in diesem Jahr wurde die Form der Steuerkopfmuffen vereinfacht.

Im Zusammenhang mit der Vergrößerung der Kapazitäten zur Produktion von Flachstrickmaschinen wurde die Fertigung der Sporträder 1968 oder 1969 an das Mifa-Werk abgegeben. Somit verblieben bei Diamant nur noch die Tourensporträder und die Rennräder. Die in Sangerhausen produzierten Sporträder wurden zunächst überwiegend mit dem Diamant-Rahmendekor ausgeliefert, sie können jedoch anhand der Rahmennummern zielsicher von den “echten“ Diamant Sporträdern unterschieden werden. Während man bei Diamant immer 7-stellige Rahmennummern vergab, so hatten die mit “Diamant“ dekorierten Sporträder aus Sangerhausen maximal 6-stellige Rahmennummern. Bei Mifa besaßen die Sporträder und die Klappräder ein eigenes Rahmennummernschema.

Zunächst wurden die Sporträder unverändert weitergebaut. Etwa 1974 wurde die Form der Gabel vereinfacht, zudem wurden die Räder nun zunehmend mit “Mifa“-Dekor ausgeliefert. Etwa ab 1976 stattete man die Räder mit Keiltretlagern in Thompson-Ausführung aus. Spätestens ab dieser Zeit wurden sie wohl nur noch als Mifa-Erzeugnisse dekoriert, denn Sporträder mit Thompson-Tretlager und Diamant-Dekor scheint es nicht bzw. nur sehr selten zu geben.


  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm
 - gerader Hinterbau, Sportausfallenden nach vorn  
 - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet
 - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe 
 - Keiltretlager BSA-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
 - polierte Aluminiumfelgen 28", Flügelmuttern
 - Bereifung 28"x1 3/8"
 - vorn Felgenbremse
 - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen 
 - Sportlenker mit Vorbau
 - polierte Aluminiumschutzbleche
 - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche