Mifa Modell 160: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Oktober 2011, 18:36 Uhr

Unter der Typenbezeichnung Modell 160 hatte Mifa ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung im Sortiment, das weitgehend auf das Modell 157 zurückgeht. Die entsprechende Herrenausführung von Mifa trug die Modellnummer 105.

In einem Prospektblatt des Jahres 1984 wird die hier beschriebene Ausführung erstmals erwähnt. Das Modell 160 besaß einen für Tourensporträder typischen Rahmen mit schrägen Ausfallenden sowie einem offenen Hinterbau. Die Sitz- und die Kettenstreben waren gerade ausgeführt. Der Rahmen besaß zusätzliche Anlötteile für den Kettenschutz, für den Dynamo und für die Luftpumpe. Die Dynamohalterung war, anders als beim nummerngleichen Tourensportrad von Diamant, an der Vorderradgabel angebracht. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm.
Anders als die bisherigen Tourensporträder von Mifa war das Modell 160 grundsätzlich mit einer etwas längeren Dynamohalterung versehen. Ziel dieser Überarbeitung war es, die serienmäßige Ausrüstung mit einer Felgenbremse zu ermöglichen, da die bisher bei Mifa übliche kurze Dynamohalterung dies eher behinderte.

Neben einem Keiltretlager (Thompson-Ausführung) gehörten Aluminiumfelgen sowie polierte Aluminiumschutzbleche (mit schwarz ausgelegten Sicken) zur Ausstattung. Ein Sportlenker ohne Vorbau, eine Felgenbremse sowie ein Tourensattel waren weitere Merkmale der Ausstattung. Der Gepäckträger und der Kettenschutz waren fast immer verchromt. Damit entsprach das Modell 160 im wesentlichen dem Modell 157 mit der hochwertigsten Ausstattung, es verfügte darüber hinaus jedoch über eine Felgenbremse. In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurde diese Ausführung teilweise auch mit einem verbesserten Kettenschutz ausgestattet.
Gemäß Katalogangaben soll das Modell 160 grundsätzlich mit einem Keiltretlager ausgestattet gewesen sein, doch sind auch häufig solche mit Glockentretlagern zu finden.

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre löste das hier beschriebene Tourensportrad schrittweise das bisherige einfachere Modell 157 ab. Die Produktion dieser einfacheren Ausführungen wurde ab 1986 nach Nordhausen verlagert, wo die Fahrräder unter der Marke IFA Touring weiterproduziert wurden. Im Gesamtkatalog des Jahres 1989 sind bei den 26"-Tourensporträdern dann auch nur noch die Modelle 160 und 105 zu finden.
In den Genex-Katalogen der Jahre 1989 und 1990 tauchen die 26"-Tourensporträder erstmals in einer verbesserten Ausführung auf. Als Modell 160/3 bezeichnet, verfügte es über eine Dreigang-Nabenschaltung. Auf dem Binnenmarkt war diese Version scheinbar nicht erhältlich.

Analog den übrigen Mifa-Tourensporträdern der 1980er Jahre waren die Rahmen einfarbig lackiert. Das Rahmendekor war sehr einfach gestaltet und bestand aus einfachen Chromfolienaufklebern. Überwiegend besaßen die Fahrräder vom Typ 160 eine Metalliklackierung. Seit etwa 1986 wurde ein neues Rahmendekor verwendet (nun wieder Aufkleber statt der Chromfolien). Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.



  • Technische Merkmale
 - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
 - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn  
 - Oberrohr gebogen, Unterrohr gerade
 - Halterung für Dynamo an der Vorderradgabel angelötet 
 - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe 
 - Keiltretlager Thompson-Ausführung, Kettenblatt mit 46 Zähnen
 - polierte Aluminiumfelgen 26", Sechskantmuttern
 - Bereifung 26"x1 3/4"
 - vorn Felgenbremse
 - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 18 Zähnen
 - Sportlenker ohne Vorbau
 - polierte Leichtmetallschutzbleche
 - Zubehör: Kettenschutz, Luftpumpe, Werkzeugtasche, Kleidernetz