Diamant Modell EH: Unterschied zwischen den Versionen
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|<div style="float:left">Diese Seite ist Teil der <br>in der Unterkategorie</div><div style="float:left">[[Modelle Diamant|Modellübersicht des VEB Fahrradwerke Elite-Diamant]]<br>[[Modelle Diamant#Diamant Tourenräder|Diamant Tourenräder]]</div> | |||
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[[ | ===Einordnung in die Modellpalette=== | ||
Als '''Modell EH''' wurde das bereits während des Krieges entwickelte "Einheitsrad" von [[Diamant]] bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Modelle EH (Herrenausführung) und [[Diamant Modell ED|ED]] (Damenausführung) zunächst die einzigen von Diamant produzierten Fahrräder. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt dann bereits eine größere Vielfalt, als Herrenvariante mit Keiltretlager gab es nun zusätzlich das [[Diamant Modell 104|Modell 104]].<br>Im Zuge der 1959 vollzogenen [[Sortimentsbereinigung]] wurde die Fertigung der klassischen 28"-Tourenräder bei Diamant eingestellt, die Nachfrage nach solchen Fahrradtypen sollte fortan durch [[Mifa]] und [[Möve]] gedeckt werden. In den Katalogen ab 1959 taucht das Modell EH dementsprechend nicht mehr auf. Schwerpunkt des Produktionsprogramms bei Diamant bildeten nun die 26"-Tourensporträder. Dass die Beschlüsse der Sortimentsbereinigung jedoch zumindest anfangs weniger streng gehandhabt wurden, zeigt die Tatsache, dass Diamant diese 28"-Herren-Tourenräder noch bis in das Jahr 1962 produzierte (jüngste bekannte Rahmennummer 4.800.098). | |||
===Rahmen und Ausstattung=== | |||
Beim Modell EH handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und [[Gabelenden]] nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügt der Rahmen über keine zusätzlichen [[Anlötteile]]. Das Modell EH war mit einem [[Tretlager|Glockengetriebe]], einem [[Lenker|Tourenlenker]], [[Felgen|Stahlfelgen]] (selten auch Leichtmetallfelgen) sowie einer [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge ausgestattet. Anfang der 1950er Jahre gehörten eine Beleuchtungsanlage sowie ein [[Gepäckträger]] bereits zur Serienausstattung, doch war dies wenige Jahre zuvor vermutlich noch nicht der Fall. Felgen und [[Schutzbleche]] waren in Rahmenfarbe lackiert und passend zur Farbe des Strahlenkopfes liniert. Die Form der Schutzbleche und -Streben änderte sich bis 1951 wiederholt. Eine letzte Veränderung daran gab es noch einmal im Laufe des Jahres 1958, als das vordere Schutzblech vorn verlängert wurde.<br>Bis zum Baujahr 1951 sind Exemplare bekannt, die zwischen den Kettenstreben statt des eingelöteten Stegrohrs ein Stück Flachstahl eingeschweißt bekamen. Danach wurde nur noch die hochwertigere Verbindung eingesetzt. Seit spätestens 1949 fand die für viele DDR-Fahrräder typische, verchromte [[Gabelkopf|Gabelkopfkappe]] Verwendung. Bis mind. Anfang 1950 sind Schutzbleche mit dem alten Vorkriegsprofil und -dekor (breiter weißer Mittelstrich, links und rechts davon jeweils eine dünne blaue Linie) belegt. Ab 1954 besaßen die Räder ein neues [[Kettenblätter|Kettenblatt]], das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell EH das bereits im Zweiten Weltkrieg entwickelte Kettenblatt mit sechs großen Löchern. | |||
===Lackierung und Rahmendekor=== | |||
Größtenteils besaßen die Rahmen eine [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|Uni-Lackierung]] mit [[Strahlenkopf]]dekor. Bei Fahrrädern der Baujahre 1951 und 1952 ist auch ein einfacheres Spritzdekor zu finden. Das Aussehen dieses Strahlenkopfes wurde während der Produktionszeit zweimal geringfügig vereinfacht (1955 und 1960). 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war, etwa zeitgleich entfiel das Diamant-Emblem auf dem hinteren Schutzblech. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden. | |||
===Galerie=== | |||
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Datei:Abb 7 Diamant EH 1946 Aidn.jpg|Modell EH, 1946. | |||
Datei:Diamant EH von 1948 Bild 1.jpeg|Modell EH, 1948. | |||
Datei:Diamant EH von 1948 Bild 2.jpeg|Detailansicht der Linierung des vorstehenden Fahrrades. | |||
Datei:DiamantEH1949.jpg|Modell EH aus dem Jahre 1949 mit Leichtmetallfelgen, verbaut ist zudem eine westdeutsche F&S-Kettenschaltung. Di Schutzbleche besitzen noch das alte (Vorkriegs-)Profil und die entsprechende Linierung. | |||
Diamant Modell EH von 1950 A.JPG|Modell EH von 1950 im vollständigen Originalzustand. [[Schutzbleche]] noch mit stärker ausgeformten Abschlüssen ("Nasen") und blau-weiß liniert. | |||
Diamant Modell EH von 1950 B.JPG|Der Hersteller des [[Rücklichter|Rücklichts]] ist nicht klar, Gehäuse aus Stahl, seitliche Aussparung für die Lampeneinfassung, mit IKA-Logo. | |||
Diamant Modell EH von 1950 C.JPG|Scheinwerfer [[AUFA#IKA AFE|AFE]] mit Schiebeschalter und [[IKA]]-Logo auf der Streuscheibe. [[Dynamos|Dynamo]] von [[BALACO]]. | |||
Diamant Modell EH von 1950 D.JPG|[[Fahrradgriffe|Griffe]] Marke [[HaGe|Tempo]] mit ''DRGM''-Prägung. Sattel und Rahmentasche von der [[Erzgebirgische Lederwaren-Industrie Augustusburg|Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg]]. [[Pedale]] ohne Reflektoren. Bereifung von [[Heidenau]]. Speichenschloss von Guri seinerzeit möglicherweise Werksaussattung. | |||
Datei:Diamant Modell EH von 1950.JPG|Prospektabbildung von 1950. Ohne Beleuchtung, im Fließtext wird jedoch eine serienmäßige elektrische Beleuchtung erwähnt. [[Gepäckträger]] waren zu dieser Zeit "auf Wunsch" erhältlich. | |||
Datei:Diamant1951-1.JPG|[[Diamant]]-Tourenrad Modell EH, Baujahr 1951. Bis auf die Bereifung und das [[Beleuchtungskabel]] vollständig original erhalten. | |||
Datei:Diamant1951-2.JPG|Beleuchtung von [[IKA]], [[Sättel|Sattel]] und [[Werkzeugtaschen|Werkzeugtasche]] von der [[Erzgebirgische Lederwaren-Industrie Augustusburg|Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg]].,[[HaGe|''Tempo'']]-Griffe | |||
Datei:Diamant1951-3.JPG|[[Pedale]] von [[WEB]] (ohne Reflektoren), [[Beleuchtungskabel]] stoffummantelt (Replikat). | |||
Datei:Diamant1951-4.JPG|[[Felgen]] und [[Schutzbleche]] sind weiß und in der Farbe des Strahlenkopfes (in diesem Falle also blau) liniert, sie besitzen keine "Nasen" mehr. Auf dem hinteren [[Schutzbleche|Schutzblech]] befindet sich zusätzlich ein [[Diamant]]-Emblem. | |||
Diamant Modell EH von 1951 Übergangsdekor.JPG|Aus der Zeit 1951/52 sind Diamant-Tourenräder mit vereinfachtem und teilweise ungewöhnlichem Dekor anzutreffen. Hier ein Modell EH von 1951. Felgen nachlackiert. | |||
Diamant Modell EH von 1952 A.jpeg|Ein Modell EH von 1952 als "Scheunenfund". [[Sättel|Sattel]] und Rahmentasche von der [[Erzgebirgische Lederwaren-Industrie Augustusburg|Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg]] sowie textilummanteltes [[Beleuchtungskabel]]. | |||
Diamant Modell EH von 1952 B.jpeg|[[Lenker]], [[Bremsen|Seilzug-Reifenbremse]], [[Scheinwerfer]] und vrmtl. 1.50" schmale [[Reifen]] entsprechen einem zeitgenössischem Umbau - seinerzeit waren noch keine Sporträder erhältlich. | |||
Diamant Modell EH von 1953 A.JPG|Ein Modell EH von 1953 im vollständigen Originalzustand, es fehlt lediglich die [[Luftpumpen|Luftpumpe]]. | |||
Diamant Modell EH von 1953 B.JPG|1952/53 befand sich am Sitzrohr ähnlich wie bei [[Mifa]]-Fahrrädern eine IFA-Raute. Steuerkopfschild noch mit der Ortsangabe ''Chemnitz VVB-IFA''. | |||
Diamant Modell EH von 1953 C.JPG|Hinteres Schutzblech noch mit Diamant-Schiebebild. Sattel vom [[Lederwarenfabrik Mühlhausen|VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen]]. | |||
Diamant Modell EH von 1953 D.JPG|Ausstattung mit dem [[Kettenblätter|"Einheitskettenblatt"]] von [[RENAK|Fichtel&Sachs]]. Das textilummantelte [[Beleuchtungskabel]] ist eine Reproduktion, serienäßig wurde es bis etwa 1953 verwendet. | |||
Datei:EH Grün-Beige 1956 1.JPG|Modell EH um 1953 in Dunkelgrün mit beigem Strahlenkopf. Schutzbleche offenbar neu lackiert, Scheinwerfer ist Zubehörteil, Getriebe vrmtl. nachgerüstet, Gepäckträger fehlt. | |||
Datei:EH Grün-Beige 1956 2.JPG|Strahlenkopf des vorstehenden Rades. | |||
Datei:Diamant Modell EH mintgrün.JPG|Modell EH in seltener mintgrüner Lackierung. | |||
Datei:Diamant Modell EH 1957.jpg|Modell EH, Katalogabbildung von 1957. | |||
Datei:Diamant EH Anfang 1958.jpg|Modell EH, Baujahr Anfang 1958. [[Fahrradständer]] und [[Tachometer|Tacho-Scheinwerfer]] sind zeitgenössische Zubehörteile. Das vordere Schutzblech besitzt noch den kurzen Überhang, ab spätestens 1959 wurde es weiter nach vorn gezogen (siehe nachfolgende Abbildung). | |||
Datei:Diamant Modell EH von 1958.JPG|Dieses Exemplar von 1958 ist mit einem [[AUFA]]-[[Scheinwerfer]] Typ [[AUFA Scheinwerfer|8707.6]] ausgestattet. [[Fahrradgriffe|Lenkergriffe]] vermutlich original, Sattel nicht original. | |||
Datei:LetztesEH.jpg|Modell EH, Baujahr 1959, alle Teile bis auf Rücklicht original. | |||
Datei:Diamant Modell EH schwarz.JPG|Modell EH um 1960, nachgerüstet sind u.a. [[Gangschaltung|RENAK-Dreigangschaltung]] und [[Lenker|Gesundheitslenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]]. | |||
Datei:Diamant Modell EH gruen 1961.jpeg|Modell EH aus dem Jahr 1961. Unklar ist, ob die Ausstattung seinerzeit tatsächlich um einen [[Kettenschützer|Kettenschutz]] erweitert wurde oder es sich hierbei um ein Zubehörteil handelt. | |||
Datei:Polizeirad60er1.jpg|Diamant Modell EH (Baujahr 1961), vrmtl. für die Volkspolizei produziert. Von dieser speziellen Ausführung der letzten Diamant EH-Modelle sind mehrere Exemplare aus dem Jahr 1961 bekannt. | |||
Datei:Polizeirad60er2.jpg|Rahmenfarbe: Polizeigrün, Felgen unliniert. Griffe, Sattel, Werkzeugtasche, Beleuchtung und Pedale sind nicht original. | |||
Datei:Diamant Modell EH von 1962.jpg|Ein spätes Modell EH von 1962. Noch mit schwarzen Bakelit-[[Fahrradgriffe|Griffen]]. Bereits mit Rücklicht von [[FER Rücklichter|FER]]. | |||
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===Technische Merkmale=== | |||
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* [[Fahrradrahmen|Stahlrohrrahmen]] mit [[Rahmenmuffen|Außenmuffen]], [[Übersicht Abmessungen#Rahmenhöhe|Rahmenhöhe]] 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt | |||
* gekröpfter Hinterbau; nach hinten offene, waagerechte [[Gabelenden]] | |||
* [[Getriebe|Glockengetriebe]], [[Kettenblätter|Kettenblatt]] mit 46 Zähnen | |||
* in Rahmenfarbe emaillierte [[Felgen|Stahlfelgen]] (selten auch Leichtmetallfelgen) 28", Sechskantmuttern | |||
* [[Reifen]] 28" × 1,75" | |||
* vorn [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge | |||
* hinten [[Naben|Freilaufnabe]] mit Rücktrittbremse, [[Ritzel|Zahnkranz]] mit 20 Zähnen | |||
* [[Lenker|Tourenlenker]] ohne [[Vorbauten|Vorbau]] | |||
* in Rahmenfarbe emaillierte [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] | |||
* Zubehör: [[Luftpumpen|Luftpumpe]], [[Werkzeugtaschen|Werkzeugtasche]] | |||
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[[Kategorie:Modelle Diamant]] | |||
Aktuelle Version vom 7. April 2024, 22:21 Uhr
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Einordnung in die Modellpalette
Als Modell EH wurde das bereits während des Krieges entwickelte "Einheitsrad" von Diamant bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Modelle EH (Herrenausführung) und ED (Damenausführung) zunächst die einzigen von Diamant produzierten Fahrräder. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt dann bereits eine größere Vielfalt, als Herrenvariante mit Keiltretlager gab es nun zusätzlich das Modell 104.
Im Zuge der 1959 vollzogenen Sortimentsbereinigung wurde die Fertigung der klassischen 28"-Tourenräder bei Diamant eingestellt, die Nachfrage nach solchen Fahrradtypen sollte fortan durch Mifa und Möve gedeckt werden. In den Katalogen ab 1959 taucht das Modell EH dementsprechend nicht mehr auf. Schwerpunkt des Produktionsprogramms bei Diamant bildeten nun die 26"-Tourensporträder. Dass die Beschlüsse der Sortimentsbereinigung jedoch zumindest anfangs weniger streng gehandhabt wurden, zeigt die Tatsache, dass Diamant diese 28"-Herren-Tourenräder noch bis in das Jahr 1962 produzierte (jüngste bekannte Rahmennummer 4.800.098).
Rahmen und Ausstattung
Beim Modell EH handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügt der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Modell EH war mit einem Glockengetriebe, einem Tourenlenker, Stahlfelgen (selten auch Leichtmetallfelgen) sowie einer Stempelbremse mit Gestänge ausgestattet. Anfang der 1950er Jahre gehörten eine Beleuchtungsanlage sowie ein Gepäckträger bereits zur Serienausstattung, doch war dies wenige Jahre zuvor vermutlich noch nicht der Fall. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und passend zur Farbe des Strahlenkopfes liniert. Die Form der Schutzbleche und -Streben änderte sich bis 1951 wiederholt. Eine letzte Veränderung daran gab es noch einmal im Laufe des Jahres 1958, als das vordere Schutzblech vorn verlängert wurde.
Bis zum Baujahr 1951 sind Exemplare bekannt, die zwischen den Kettenstreben statt des eingelöteten Stegrohrs ein Stück Flachstahl eingeschweißt bekamen. Danach wurde nur noch die hochwertigere Verbindung eingesetzt. Seit spätestens 1949 fand die für viele DDR-Fahrräder typische, verchromte Gabelkopfkappe Verwendung. Bis mind. Anfang 1950 sind Schutzbleche mit dem alten Vorkriegsprofil und -dekor (breiter weißer Mittelstrich, links und rechts davon jeweils eine dünne blaue Linie) belegt. Ab 1954 besaßen die Räder ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell EH das bereits im Zweiten Weltkrieg entwickelte Kettenblatt mit sechs großen Löchern.
Lackierung und Rahmendekor
Größtenteils besaßen die Rahmen eine Uni-Lackierung mit Strahlenkopfdekor. Bei Fahrrädern der Baujahre 1951 und 1952 ist auch ein einfacheres Spritzdekor zu finden. Das Aussehen dieses Strahlenkopfes wurde während der Produktionszeit zweimal geringfügig vereinfacht (1955 und 1960). 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war, etwa zeitgleich entfiel das Diamant-Emblem auf dem hinteren Schutzblech. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.
Galerie
Modell EH von 1950 im vollständigen Originalzustand. Schutzbleche noch mit stärker ausgeformten Abschlüssen ("Nasen") und blau-weiß liniert.
Der Hersteller des Rücklichts ist nicht klar, Gehäuse aus Stahl, seitliche Aussparung für die Lampeneinfassung, mit IKA-Logo.
Griffe Marke Tempo mit DRGM-Prägung. Sattel und Rahmentasche von der Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg. Pedale ohne Reflektoren. Bereifung von Heidenau. Speichenschloss von Guri seinerzeit möglicherweise Werksaussattung.
Prospektabbildung von 1950. Ohne Beleuchtung, im Fließtext wird jedoch eine serienmäßige elektrische Beleuchtung erwähnt. Gepäckträger waren zu dieser Zeit "auf Wunsch" erhältlich.
Diamant-Tourenrad Modell EH, Baujahr 1951. Bis auf die Bereifung und das Beleuchtungskabel vollständig original erhalten.
Beleuchtung von IKA, Sattel und Werkzeugtasche von der Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg.,Tempo-Griffe
Pedale von WEB (ohne Reflektoren), Beleuchtungskabel stoffummantelt (Replikat).
Felgen und Schutzbleche sind weiß und in der Farbe des Strahlenkopfes (in diesem Falle also blau) liniert, sie besitzen keine "Nasen" mehr. Auf dem hinteren Schutzblech befindet sich zusätzlich ein Diamant-Emblem.
Ein Modell EH von 1952 als "Scheunenfund". Sattel und Rahmentasche von der Erzgebirgischen Lederwaren-Industrie Augustusburg sowie textilummanteltes Beleuchtungskabel.
Lenker, Seilzug-Reifenbremse, Scheinwerfer und vrmtl. 1.50" schmale Reifen entsprechen einem zeitgenössischem Umbau - seinerzeit waren noch keine Sporträder erhältlich.
Ein Modell EH von 1953 im vollständigen Originalzustand, es fehlt lediglich die Luftpumpe.
1952/53 befand sich am Sitzrohr ähnlich wie bei Mifa-Fahrrädern eine IFA-Raute. Steuerkopfschild noch mit der Ortsangabe Chemnitz VVB-IFA.
Hinteres Schutzblech noch mit Diamant-Schiebebild. Sattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen.
Ausstattung mit dem "Einheitskettenblatt" von Fichtel&Sachs. Das textilummantelte Beleuchtungskabel ist eine Reproduktion, serienäßig wurde es bis etwa 1953 verwendet.
Modell EH, Baujahr Anfang 1958. Fahrradständer und Tacho-Scheinwerfer sind zeitgenössische Zubehörteile. Das vordere Schutzblech besitzt noch den kurzen Überhang, ab spätestens 1959 wurde es weiter nach vorn gezogen (siehe nachfolgende Abbildung).
Dieses Exemplar von 1958 ist mit einem AUFA-Scheinwerfer Typ 8707.6 ausgestattet. Lenkergriffe vermutlich original, Sattel nicht original.
Modell EH um 1960, nachgerüstet sind u.a. RENAK-Dreigangschaltung und Gesundheitslenker mit Vorbau.
Modell EH aus dem Jahr 1961. Unklar ist, ob die Ausstattung seinerzeit tatsächlich um einen Kettenschutz erweitert wurde oder es sich hierbei um ein Zubehörteil handelt.
Technische Merkmale
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