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1950 wurde das Werk in Volkseigentum überführt und der [[IKA|''Vereinigung Volkseigener Betriebe Installation, Kabel und Apparate '' (VVB IKA)]] unterstellt. Dort wurde es zunächst unter dem Namen ''IKA Elektro-Armaturen'' geführt und wenig später in ''VEB Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR)'' umbenannt.
1950 wurde das Werk in Volkseigentum überführt und der [[IKA|''Vereinigung Volkseigener Betriebe Installation, Kabel und Apparate '' (VVB IKA)]] unterstellt. Dort wurde es zunächst unter dem Namen ''IKA Elektro-Armaturen'' geführt und wenig später in ''VEB Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR)'' umbenannt.


Die zweite und für die Fahrradindustrie noch wichtigere Firma war die 1907 in Eisenach gegründete [[Melas|Metallwarenfabrik Alfred Schwarz]], deren Geschichte ausführlich im Artikel [[AUFA]] behandelt wird.
Die zweite und für die Fahrradindustrie noch wichtigere Firma war die 1907 in Eisenach gegründete [[AUFA#MELAS|Metallwarenfabrik Alfred Schwarz]], deren Geschichte ausführlich im Artikel [[AUFA]] behandelt wird.


Durch die Fusion dieser beiden Betriebe entstand 1958 der ''VEB Fahrzeugelektrik Ruhla'', in dem ''EFR'' den Stammbetrieb bildete.  
Durch die Fusion dieser beiden Betriebe entstand 1958 der ''VEB Fahrzeugelektrik Ruhla'', in dem ''EFR'' den Stammbetrieb bildete.  
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|VEB Fahrzeugelektrik Ilmenau
|VEB Fahrzeugelektrik Ilmenau
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|Betrieb der Plasteverarbeitung als Zulieferer für die Übrigen Betriebe des Kombinates.
|Betrieb der Plasteverarbeitung als Zulieferer für die übrigen Betriebe des Kombinates.
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|VEB Grubenlampenwerke Zwickau
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|v.a. Batterien
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|1980/91 Übernahme von Fertigungsbereichen aus Brotterode und Ruhla.
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|VEB Akkumulatorenwerk Sehma
|VEB Akkumulatorenwerk Sehma
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Wie in vielen Betrieben der DDR fertigte man auch in VEB Fahrzeugelektrik Ruhla im Rahmen der Konsumgüterproduktion Produkte, die nur bedingt in das eigentliche Produktportfolio passten. Für den Ruhlaer Betrieb ist die Produktion von Petroleumleuchten belegt.
Wie in vielen Betrieben der DDR fertigte man auch in VEB Fahrzeugelektrik Ruhla im Rahmen der Konsumgüterproduktion Produkte, die nur bedingt in das eigentliche Produktportfolio passten. Für den Ruhlaer Betrieb ist die Produktion von Petroleumleuchten belegt.


Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der VEB Fahrzeugelektrik Ruhla am 1. Januar 1992 zur ''FER GmbH'' privatisiert und produziert bis heute unter neuem Namen ''Truck-Lite Europe GmbH'' am Standort Eisenach Fahrzeugelektrik-Komponenten für PKW und Nutzfahrzeuge. Das oben gezeigte Markenzeichen wird trotz des neuen Namens auch weiterhin verwendet.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, ab 1990 zunächst der Treuhand unterstellt, am 1. Januar 1992 zur ''FER GmbH'' privatisiert. 2004 übernahm die US-amerikanische Truck-Lite Co., LLC. die Mehrheitsanteile im Unternehmen, das ab 2008 als Truck-Lite Europe GmbH firmierte. Das ''FER''- Markenzeichen wurde noch bis mindestens 2013 verwendet. Seit November 2017 produziert die REBO Lighting & Electronics GmbH am Standort Eisenach Fahrzeugbeleuchtung.  


==Export==
==Export==
Im Rahmen der Arbeitsteilung innerhalb der [http://de.wikipedia.org/wiki/Rat_für_gegenseitige_Wirtschaftshilfe RGW-Staaten] war das Kombinat Monopolist für Fahrzeugelektrik und -elektronik in diesem Wirtschaftsraum. Ab etwa 1978 belieferte das Kombinat auch Automobilkonzerne wie Seat, Peugeot und Citroen in Westeuropa. Seit 1978/1979 wurden am VW Golf I und Golf II Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Scheibenwischermotoren und Hörner aus dem VEB Fahrzeugelektrik Ruhla verbaut.
Im Rahmen der Arbeitsteilung innerhalb der [http://de.wikipedia.org/wiki/Rat_für_gegenseitige_Wirtschaftshilfe RGW-Staaten] war das Kombinat Monopolist für Fahrzeugelektrik und -elektronik in diesem Wirtschaftsraum. Ab etwa 1978 belieferte das Kombinat auch Automobilkonzerne wie Seat, Peugeot und Citroen in Westeuropa. Seit 1978/1979 wurden am VW Golf I und Golf II Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Scheibenwischermotoren und Hörner aus dem VEB Fahrzeugelektrik Ruhla verbaut.


Auch [[FER Dynamos|Fahrraddynamos]], [[FER Scheinwerfer|-scheinwerfer]] und [[FER Rücklichter|-rücklichter]] wurden seit den 1960er Jahren in zahlreiche Länder West- und Osteuropas exportiert. Bekannt sind hier bislang: Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande, Schweiz und die CSSR. Englisch- und französischprachige Prospekte verweisen auch auf Exporte in diese Länder. Laut eines Export-Magazins des DDR-Außenhandels vom November 1986 waren FER-Fahrradbeleuchtungskomponenten "u.a. in der BRD, in Dänemark, den Niederlanden, in Schweden und in der Schweiz zugelassen." Der Export von Fahrradbeleuchtung erfolgte über den volkseigenen Außenhandelsbetrieb ''HEIM-ELECTRIC, EXPORT-IMPORT, Berlin, Alexanderplatz 6, Haus der Elektroindustrie''.
Auch [[FER Dynamos|Fahrraddynamos]], [[FER Scheinwerfer|-scheinwerfer]] und [[FER Rücklichter|-rücklichter]] wurden seit den 1960er Jahren in zahlreiche Länder West- und Osteuropas exportiert. Bekannt sind hier bislang: Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande, Schweiz und die CSSR. Englisch- und französischprachige Prospekte verweisen auch auf Exporte in Länder dieser Sprachräume. Laut einem Export-Magazin des DDR-Außenhandels vom November 1986 waren FER-Fahrradbeleuchtungskomponenten "u.a. in der BRD, in Dänemark, den Niederlanden, in Schweden und in der Schweiz zugelassen." Der Export von Fahrradbeleuchtung erfolgte über den volkseigenen Außenhandelsbetrieb ''HEIM-ELECTRIC, EXPORT-IMPORT, Berlin, Alexanderplatz 6, Haus der Elektroindustrie''.


Teilweise wurden Fahrradbeleuchtungen ab Werk in speziellen Verkaufsverpackungen an den Importeur/Verkäufer geliefert. Für die Bundesrepublik sind Scheinwerfer und Dynamos als preiswerte Baumarkt-/Kaufhaus-Ware nachgewiesen. Der Verkauf erfolgte hier in sogenannten Blistern (Sichtverpackung); diese Scheinwerfer und Dynamos wurden erst in der Bundesrepublik für den Verkauf verpackt. Für den skandinavischen Markt ist bislang nur die Kombination von Scheinwerfer und Dynamo in gemeinsamer Verkaufsverpackung belegt.
Teilweise wurden Fahrradbeleuchtungen ab Werk in speziellen Verkaufsverpackungen an den Importeur/Verkäufer geliefert. Für die Bundesrepublik sind Scheinwerfer und Dynamos als preiswerte Baumarkt-/Kaufhaus-Ware nachgewiesen. Der Verkauf erfolgte hier in sogenannten Blistern (Sichtverpackung); diese Scheinwerfer und Dynamos wurden erst in der Bundesrepublik für den Verkauf verpackt. Für den skandinavischen Markt ist bislang nur die Kombination von Scheinwerfer und Dynamo in gemeinsamer Verkaufsverpackung belegt.
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Datei:Auszug Exportprogramm Deutscher Innen- und Außenhandel Transportmaschinen AKA ELECTRIC 1976 Fahrradbeleuchtung.jpg|Auszug aus dem Exportprogramm des Deutschen Außen- und Innenhandels, Bereich Transportmaschinen, 1976. Hier präsentiert unter der Marke ''AKA ELECTRIC''.
Datei:Exportverhandlungen mit AHB Motokov Prag FER Anfang 198er Jahre.jpg|"Exportverhandlungen in Eisenach: Marie Lodlova und Pavel Mikes vom AHB [Außenhandelsbetrieb] Motokov aus Prag sind hier die Gesprächspartner von Gudrun Haß und Siegfried Urbach", etwa Anfang der 1980er Jahre.
Datei:Exportverhandlungen mit AHB Motokov Prag FER Anfang 198er Jahre.jpg|"Exportverhandlungen in Eisenach: Marie Lodlova und Pavel Mikes vom AHB [Außenhandelsbetrieb] Motokov aus Prag sind hier die Gesprächspartner von Gudrun Haß und Siegfried Urbach", etwa Anfang der 1980er Jahre.


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Datei:FER Export Scheinwerfer BRD Blister A.jpg|'''Artikel:''' Scheinwerfer Typ 8707.21<br>'''Marke:''' aroso<br>'''Zeitraum:''' 1980er Jahre<br>'''Export nach:''' Bundesrepublik Deutschland<br>'''Bemerkungen:''' importiert/verkauft von aroso-vertriebs-GmbH, Krefeld
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* [[FER Dynamos|Dynamos]] (belegt für 1958 bis 1990)
* [[FER Dynamos|Dynamos]] (belegt für 1958 bis 1990)
* [[Standlicht|Batteriebehälter für Fahrradbeleuchtung]] (belegt für 1975 bis 1990)
* [[Standlicht|Batteriebehälter für Fahrradbeleuchtung]] (belegt für 1975 bis 1990)
* [[Standlicht|Batterie-Electronik-Box]] (belegt für 1983 bis 1990)
* [[Standlicht|Batterie-Elektronik-Box]] (belegt für 1983 bis 1990)


==Weblinks==
==Weblinks==
* [http://www.radiomuseum.org/forum/aus_der_firmengeschichte.html Historie der C. & F. Schlothauer OHG auf www.radiomuseum.org]
* [http://www.radiomuseum.org/forum/aus_der_firmengeschichte.html Historie der C. & F. Schlothauer OHG auf www.radiomuseum.org]
* [http://fer.de/index.php?id=218 Historie von FER auf der offiziellen Homepage der Truck-Lite Europe GmbH]
* [https://www.rebo-group.de/unternehmensgeschichte Historie von FER auf der Homepage der REBO Lighting & Electronics GmbH]


[[Kategorie:Hersteller]]
[[Kategorie:Hersteller]]

Aktuelle Version vom 15. Oktober 2023, 12:23 Uhr

FER-Logo, seit 1958
FER-Logo, hier in Verbindung mit der Marke AKA ELECTRIC, um 1984
  • ab 1958 VEB Fahrzeugelektrik Ruhla
  • ab 1968 Kombinat VEB Fahrzeugelektrik Ruhla

Vorgängerbetriebe und Gründung

Die Geschichte des VEB Fahrzeugelektrik Ruhla geht im Wesentlichen auf zwei Firmen zurück:

Die ältere und tatsächlich in Ruhla ansässige war die 1867 gegründete Otto Schlothauer und Söhne OHG. Diese stellte in den ersten Jahren noch die in Ruhla traditionellen Meerschaumpfeifen her und fertigte erst ab 1883 unter dem neuen Namen C. & F. Schlothauer OHG kleinere Metallteile. Das Unternehmen wuchs schnell und es kam zur Errichtung weiterer Fabriken in Bebra und sogar in Eger (Böhmen). Die Produktion von Metallwaren trat immer mehr in den Vordergrund und ab 1908 stieg das Unternehmen mit der Fertigung von Glühlampenfassungen in den Elektrotechnikmarkt ein. Durch die Übernahme weiterer Firmen trat die Produktion von Elektroarmaturen an erste Stelle.
Im Zweiten Weltkrieg produzierte das Unternehmen für die Rüstungs- und Flugzeugindustrie, weshalb es 1946 nach Abzug der Amerikaner unter sowjetische Führung gestellt und der SAG Awtowelo angegliedert wurde. Es folgten die Umbenennung in Elektrowerk Schlothauer und kurz darauf in Elektroarmaturenwerk Ruhla (EAW). Produziert wurde nun vorrangig für die Fahrzeugindustrie der Sowjetischen Besatzungszone, aber auch Exportgeschäfte mit den Niederlanden kamen in dieser Zeit zustande.
1950 wurde das Werk in Volkseigentum überführt und der Vereinigung Volkseigener Betriebe Installation, Kabel und Apparate (VVB IKA) unterstellt. Dort wurde es zunächst unter dem Namen IKA Elektro-Armaturen geführt und wenig später in VEB Elektrische Fahrzeugausrüstung Ruhla (EFR) umbenannt.

Die zweite und für die Fahrradindustrie noch wichtigere Firma war die 1907 in Eisenach gegründete Metallwarenfabrik Alfred Schwarz, deren Geschichte ausführlich im Artikel AUFA behandelt wird.

Durch die Fusion dieser beiden Betriebe entstand 1958 der VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, in dem EFR den Stammbetrieb bildete.

Kombinatsbildung

1968 führten weitere Strukturmaßnahmen in der DDR zur Gründung des Kombinat VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, in das bis 1978 über 45 Produktionsstandorte und mehr als 12.000 Mitarbeiter integriert wurden.
Zum 1. Januar 1978 wurde das Kombinat mit dem Anschluss des Industriezweiges galvanische Elemente neu strukturiert. Es setzte sich nun aus zehn Volkseigenen Betrieben mit zahlreichen Betriebsteilen zusammen:

VEB Betriebe
(= Betriebsteile)
Produkte/Aufgabenbereich Bemerkungen
VEB Fahrzeugelektrik Ruhla 4 (Ruhla, Eisenach, Brotterode, Gumpelstadt) Anlasser, Fanfaren, Leuchten und Scheinwerfer, Wischer, Regler, Fahrradelektrik, Schalter, Signale, Blinkgeber, elektronische Geräte Stammbetrieb des Kombinats.
VEB Fahrzeugelektrik Karl-Marx-Stadt 6 u.a. Motorrad- und Zusatzscheinwerfer, Heckleuchten, Zündaggregate und -kontakte, Lichtmaschinen für Motorräder, Kennzeichenbeleuchtung
VEB Fahrzeugelektrik Pirna vrmtl. 1 Schalter, Sicherungsdosen, Leitungs- und Steckerverbinder, ab 1983 Litiumbatterien für Herzschrittmacher
VEB Fahrzeugelektrik Thalheim 2 (Thalheim, Niederdorf) zentraler Vertrieb des Kombinats, Kundendienst und Ersatzteilversorgung, verantwortlich für Import spezieller Erzeugnisse und Ersatzteile
VEB Fahrzeugelektrik Ilmenau 1 Betrieb der Plasteverarbeitung als Zulieferer für die übrigen Betriebe des Kombinates. „Gehäuse für Fahrradscheinwerfer, Gehäuse für Fahrradrücklicht“ belegt für 1979
VEB Grubenlampenwerke Zwickau vrmtl. 1 Bleistartbatterien für LKW und PKW, Ni-Cd-Akkus, Leuchten (speziell Grubenleuchten) Größter Betrieb der Erzeugnislinie galvanische Elemente im Kombinat.
VEB Berliner Akkumulatoren- und Elementefabrik vrmtl. 1 Miniaturzellen, Primärrundzellen, Bleibatterien für Elektrofahrzeuge, für Zugbeleuchtungen und zum Anlassen von Diesellokomotiven
VEB Batterien- und Elementefabrik Tabarz vrmtl. 1 v.a. Batterien 1980/81 Übernahme von Fertigungsbereichen aus Brotterode und Ruhla.
VEB Akkumulatorenwerk Sehma vrmtl. 1 Motorradbatterien Alleinhersteller von Motorradbatterien.
VEB Akkumulatorenbau Gröningen vrmtl. 1 Batterien für Elektrofahrzeuge

Für die DDR-Fahrzeugindustrie kam sämtliche Fahrzeugelektrik aus dem VEB Kombinat FER. Fahrradbeleuchtungskomponenten produzierte der Eisenacher Betriebsteil. Seit spätestens 1976 wurden Fahrradlichtanlagen (Scheinwerfer, Rücklichter und Dynamos), Standlicht-Batteriebehälter und die "Batterie-Electronic-Box" auch unter der (herstellerübrgreifenden) Marke AKA ELECTRIC vertrieben. Es sind außerdem Fahrradscheinwerfer von FER bekannt, die ausschließlich mit AKA ELECTRIC gelabelt waren (Typ 8707.28).


Wie in vielen Betrieben der DDR fertigte man auch in VEB Fahrzeugelektrik Ruhla im Rahmen der Konsumgüterproduktion Produkte, die nur bedingt in das eigentliche Produktportfolio passten. Für den Ruhlaer Betrieb ist die Produktion von Petroleumleuchten belegt.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der VEB Fahrzeugelektrik Ruhla, ab 1990 zunächst der Treuhand unterstellt, am 1. Januar 1992 zur FER GmbH privatisiert. 2004 übernahm die US-amerikanische Truck-Lite Co., LLC. die Mehrheitsanteile im Unternehmen, das ab 2008 als Truck-Lite Europe GmbH firmierte. Das FER- Markenzeichen wurde noch bis mindestens 2013 verwendet. Seit November 2017 produziert die REBO Lighting & Electronics GmbH am Standort Eisenach Fahrzeugbeleuchtung.

Export

Im Rahmen der Arbeitsteilung innerhalb der RGW-Staaten war das Kombinat Monopolist für Fahrzeugelektrik und -elektronik in diesem Wirtschaftsraum. Ab etwa 1978 belieferte das Kombinat auch Automobilkonzerne wie Seat, Peugeot und Citroen in Westeuropa. Seit 1978/1979 wurden am VW Golf I und Golf II Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Scheibenwischermotoren und Hörner aus dem VEB Fahrzeugelektrik Ruhla verbaut.

Auch Fahrraddynamos, -scheinwerfer und -rücklichter wurden seit den 1960er Jahren in zahlreiche Länder West- und Osteuropas exportiert. Bekannt sind hier bislang: Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, Schweden, Niederlande, Schweiz und die CSSR. Englisch- und französischprachige Prospekte verweisen auch auf Exporte in Länder dieser Sprachräume. Laut einem Export-Magazin des DDR-Außenhandels vom November 1986 waren FER-Fahrradbeleuchtungskomponenten "u.a. in der BRD, in Dänemark, den Niederlanden, in Schweden und in der Schweiz zugelassen." Der Export von Fahrradbeleuchtung erfolgte über den volkseigenen Außenhandelsbetrieb HEIM-ELECTRIC, EXPORT-IMPORT, Berlin, Alexanderplatz 6, Haus der Elektroindustrie.

Teilweise wurden Fahrradbeleuchtungen ab Werk in speziellen Verkaufsverpackungen an den Importeur/Verkäufer geliefert. Für die Bundesrepublik sind Scheinwerfer und Dynamos als preiswerte Baumarkt-/Kaufhaus-Ware nachgewiesen. Der Verkauf erfolgte hier in sogenannten Blistern (Sichtverpackung); diese Scheinwerfer und Dynamos wurden erst in der Bundesrepublik für den Verkauf verpackt. Für den skandinavischen Markt ist bislang nur die Kombination von Scheinwerfer und Dynamo in gemeinsamer Verkaufsverpackung belegt.


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