Sättel

In der DDR wurden Fahrradsättel mit Leder-, Kunstleder-, Gummi- und PUR-Satteldecken hergestellt. Passend dazu wurden Werkzeugtaschen für Rahmen- und Sattelmontage angeboten. Herren- und Damensättel unterschieden sich durch ihre Länge (Damensättel wenige cm kürzer); es wurden jedoch auch Unisex-Sättel hergestellt. Zum Schutz vor Abnutzung und für bequemeres Sitzen waren Schutzbezüge für Satteldecken erhältlich.

Größter Anbieter von Fahrradsätteln war zunächst die VVB Leder- und Lederwarenfabrik Mühlhausen/Thür. (Marke LLM), die ab 1955 dann vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen Th. (Marke LM) weiterproduziert wurden. Der Großteil der Fahrradsättel kam ab 1956 vom VEB Möve (Mühlhausen/Th.), der ab etwa 1971 Alleinhersteller für Fahrradsättel in der DDR war. In den 1940er und frühen 1950er Jahren war die Erzgebirgische Lederwaren-Industrie Augustusburg ein weiterer, jedoch deutlich kleinerer Hersteller, dessen Sättel mit "Burgsattel" gekennzeichnet wurden. Auch die Mühlhausener Sattelfabrik Stephan produzierte bis mindestens Ende der 1940er Jahre Sättel.

Diejenigen Hersteller von Fahrradsätteln, die nur leder- und gummiverarbeitende Betriebe waren (etwa der VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen), bezogen die erforderlichen Sattelgestelle offenbar von Zulieferern (bekannt ist hier bislang die Firma Metallwarenfabrik Strehla Franz Burkert). Hauptsächlich metallverarbeitende Betriebe (wie etwa der VEB Möve-Werk Mühlhausen) bezogen hingegen die verwendeten Satteldecken in der Regel ebenfalls von Zulieferern (VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen, VEB Leder- und Plastverarbeitungswerke Dresden).

Sattelschilder an "Simson"-Sätteln. Material (v. o. n. u.): Messing, Kunststoff, Messing(?), Aluminium, Kunststoff.

An Simson-Fahrrädern wurden ausschließlich Sättel verbaut, die mit "Simson" gekennzeichnet waren. Ledersättel waren an den Flanken entspechend geprägt; alle "Simson"-Sättel besaßen zudem eine Marken-Plakette auf der Rückseite. Diese Sättel wurden nicht von Simson selbst hergestellt, der tatsächliche Hersteller war nach derzeitigem Kenntnisstand die Hoffmann & Siegling KG.
Zur genauen zeitlichen Einordung der Sättel können die verwendeten Marken-Plaketten zu Rate gezogen werden - hier zeigt sich bislang folgendes Verwendungsmuster:

• Messing, Alu, Kunststoff (russ. beschrift.): Tourensättel von 1948-1952. Die russisch beschrifteten Schilder vrmtl. nur an Rädern, die in die Sowjetunion geliefert wurden.
  
• Kunststoff ("Simson"): Tourensättel (mit Kunstleder- und Kernlederdecke), Regulierfedersättel (mit Kunstleder- und Kernlederdecke) und Sportsättel von 1952-1957

Hersteller vollständiger Sättel und Satteldecken

Unter anderem:

• Mortitz Stecher, Freiberg (Sachs.) (vrmtl. nur Satteldecken, belegt für 1947)
• Fabian & Rühl, Beelitz/Mark (vrmtl. nur Satteldecken, belegt für 1945)
• Erzgebirgische Lederwaren-Industrie Augustusburg (belegt für 1945, 1949, 1951, 1956)
• Horst Eiselt, Zittau (belegt für 1954, 1955)
• MEWA Werk Mühlhausen (belegt für 1947, 1949 bis 1951)
• IFA Zubehörwerk Mühlhausen
• Metallwarenfabrik Strehla Franz Burkert (belegt für 1962 bis 1971)
• Karl Girbig, Zittau-Eckhartsberg (belegt für 1955)
• VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen (belegt für 1949 bis 1981)
• VEB Möve-Werk Mühlhausen (belegt für 1953 bis 1990)
• Stephan Lederwerke A.G. Mühlhausen (belegt für 1945, 1946, 1948)
• VEB Thermoplastwerk Bitterfeld (vrmtl. nur Satteldecken, belegt für 1952, 1954)
• Asbest- und Gummistanzwerk Bitterfeld (nur Satteldecken, belegt für 1951)
• Gebr. Franke KG, Mühlhausen (nur Satteldecken, belegt für 1945)
• VEB Dresdner Gummiwerk (nur Satteldecken, belegt für 1954)
• VEB Leder- und Plastverarbeitungswerke Dresden (Satteldecken sowie Satteloberteile aus PUR, belegt für 1974, 1975, 1979)
• Hoffmann & Siegling KG

Hersteller von Sattelgestellen und deren Teilen

• Metallwarenfabrik Strehla Franz Burkert (Sattelgestelle, belegt für 1951 bis 1963, 1965 bis 1971)
• Karl Girbig, Zittau-Eckhartsberg (Sattelklauen, belegt für 1955)
• VEB Möve-Werk Mühlhausen (belegt für 1953 bis 1990)

Gefederte Sättel

Mit Lederdecke

Sättel aus Leder und mit Federung wurden in den 1950er Jahren vor allem vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen. Es gab sie in einer Damen- und Herrenvariante sowohl mit schwarz lackiertem als auch mit verchromtem Gestell. Die Herrensättel hatten eine Länge von ca. 27 cm, Damensättel waren 2 bis 3 cm kürzer. Ein Merkmal dieser Sättel ist, dass die Sattelkloben generell nicht geprägt waren. Die Satteldecken waren mit dem Logo des Herstellers gepunzt. Diese Punzierung änderte sich mit der Umbenennung 1955, wobei der Übergang scheinbar fließend war. LM-Sättel mit Herstellerprägung gab es noch bis einschließlich 1957, danach entfiel die Prägung. Die Decken gefederter Sättel waren ausnahmslos braun lackiert, wobei der Braunton über die Jahre variierte. Es gab auch separate Leder-Ersatzdecken zu kaufen. 1958 wurden Fahrradmodelle mit gefederten Ledersätteln auf Kunstledersättel umgestellt.

Bereits seit Mitte der 1950er Jahre produzierte auch Möve Tourenradsättel mit Lederdecke. Diese wurden noch bis in die 1980er Jahre hinein produziert, scheinen jedoch vorwiegend als Zubehör verwendet worden zu sein. Lediglich für Mifa-Tourenräder der späten 1960er Jahre ist eine serienmäßige Verwendung belegt. Die Decken der Möve-Ledersättel waren grundsätzlich ohne Herstellerprägung.

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  Tourensattel von Stephan

  Zeitraum: um 1948
  Verwendung: Möve-Fahrräder
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: für Herrenräder
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  Tourensattel

  Zeitraum: Ende 1940er Jahre (hier: 1948)
  Verwendung: Simson-Fahrräder
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Gestell aus Rundstahl
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  Tourensattel "Burgsattel"

  Zeitraum: 194x bis 195x (hier: 1951)
  Verwendung: Diamant-Fahrräder
  Decke: Leder, lackiert (hellbraun, dunkelbraun)
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder

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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen

  Zeitraum: 195x bis 195x (hier: 1951)
  Verwendung: alle Fahrradmarken (außer Simson)
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: schmale Federn, gebogene Querstrebe
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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen

  Zeitraum: 195x bis 1955
  Verwendung: alle Fahrradmarken (außer Simson)
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder
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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen

  Zeitraum: 195x bis 1955
  Verwendung: alle Fahrradmarken (außer Simson)
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, genähte Ausführung (Satteldecke aus zwei Lederschichten)
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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen (Regulierfedern)

  Zeitraum: 195x bis 1955
  Verwendung:
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, seltene Ausführung
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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen (Regulierfedern)

  Unterseite des links nebenstehenden Sattels.
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  Tourensattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen

  Zeitraum: 1955 bis 1957
  Verwendung: alle Marken (außer Simson)
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt oder lackiert
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder

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  Tourensattel der
  Hoffmann & Siegling KG

  Zeitraum: 1949 bis 1957
  Verwendung: Tourenräder von Simson
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt und lackiert
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, genäht, mit Simson-Plakette an der Rückseite
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  Tourensattel der
  Hoffmann & Siegling KG

  Zeitraum: 1949 bis 1957
  Verwendung: Tourenräder von Simson
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, mit Simson-Plakette an der Rückseite
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  Tourensattel der
  Hoffmann & Siegling KG

  Zeitraum: 1954 bis 1957
  Verwendung: sportliche Tourenräder von Simson
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, mit Simson-Plakette aus Blech an der Rückseite. Mit Regulierfedern.
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  Tourensattel der
  Hoffmann & Siegling KG

  Zeitraum: 1954 bis 1957
  Verwendung: sportliche Tourenräder von Simson
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Mit Regulierfedern. Hier: Ansicht von hinten.
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  Tourensattel der
  Hoffmann & Siegling KG

  Zeitraum: wahrscheinlich 1950er Jahre
  Verwendung: wahrscheinlich nur Zubehörteil
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Marke "Slusia". Mit Regulierfedern.

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  Tourensattel Nr. 400 VL von Möve

  Zeitraum: späte 1960er bis Mitte 1970er Jahre
  Verwendung: Mifa Modell 101, Zubehörteil
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert, lackiert und verchromt
  Bemerkungen: Ausführung für Herrenräder. Große Druckfedern.
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  Tourensattel Nr. 400 VLD von Möve

  Zeitraum: späte 1960er bis Mitte 1970er Jahre
  Verwendung: Mifa Modell 152, Zubehörteil
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert, lackiert und verchromt
  Bemerkungen: Ausführung für Damenräder. Große Druckfedern.
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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: späte 1970er bis Mitte 1980er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Leder, lackiert
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen:Ausführungen für Damen- und Herrenräder. Kleine Druckfedern.

Mit Kunstlederdecke

Kunstledersättel waren bereits vor 1945 verbreitet und wurden auch an frühen DDR-Fahrrädern teilweise, jedoch nicht vorwiegend verwendet. 1958 wurden alle Tourenräder und einige Tourensporträder grundsätzlich nur noch mit Kunstledersätteln des VEB Möve-Werkes ausgestattet. Diese hatten, wie bei Möve üblich, geprägte Sattelkloben. Auch hier waren die Gestelle entweder schwarz lackiert oder verchromt. Es gab Sättel in verschiedenen Brauntönen, grau und schwarz (selten) und zudem in unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten (glatt, rau). Kunstledersättel besaßen stets eine Federung mit zwei großen Druckfedern.

In den späten 1960ern wurden kurzzeitig mehrere unterschiedliche Sattelmodelle und -Ausführungen verwendet, dabei kam es auch bei Mifa-Tourenrädern noch einmal zur Verwendung von Ledersätteln, ehe die Fahrradmodelle mit Kunstledersattel 1972 auf Sättel mit Gummidecke umgestellt wurden. Später fanden Kunstledersättel nur noch vereinzelt Verwendung.

Zunächst nur an Diamant-Luxus-Sportädern wurden sogenannte Terry-Sättel verbaut. Diese Sättel besaßen ein gefedertes, verchromtes Gestell und eine Satteldecke aus Lefa (Lederfaserstoff), die mit einer dünnen Schaumgummischicht und dann mit braunem bzw. in späteren Jahren hauptsächlich mit grauem Kunstleder bezogen war. Ende der 1950er Jahre trugen diese Sättel die Bezeichnung "Einheitssattel 455 KG", wurden also als Unisex-Sättel an Herren- und Damenrädern gleichermaßen verbaut. Später als "Nr. 455 F" bezeichnet, waren diese Sättel aus zwei Teilen zusammengenäht und somit zweifarbig. Sie wurden auch an den frühen Klapprädern Ende der 1960er Jahre verwendet. Weitere Terry-artige Sättel kamen ab Ende der 1960er Jahre auf, wurden jedoch oft nur kurzzeitig oder nur an einzelnen Fahrradmodellen verwendet. Sporträder von Mifa besaßen ab Ende 1989 alternativ zum Leder-Sportsattel mitunter einen neuartigen Terrysattel mit schwarzer Kunstlederdecke. Bereits ab 1987 taucht er an den Fahrrädern in Genex-Katalogen auf. Es ist noch nicht gänzlich klar, ob es sich dabei um ein DDR-Produkt oder einen Importartikel handelte.

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  Tourensattel "Burgsattel"

  Zeitraum: 19xx bis 195x
  Verwendung: Diamant-Fahrräder
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder
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  Touren-Satteldecke von Arthur Kunadt

  Zeitraum: 19xx bis 1955
  Verwendung: vrmtl. Zubehörteil
  Decke: Kunstleder
  Gestell: --
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder
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  Tourensattel von Horst Eiselt, Zittau

  Zeitraum: belegt für 1954, 1955
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, lackiert
  Bemerkungen: Schwingsattel, "System: Wittig"
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  Tourensattel von Metallwarenfabrik Strehla Franz Burkert

  Zeitraum: 1968 bis 19xx
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt und lackiert
  Bemerkungen: im Wesentlichen baugleich mit den Möve-Kunstledersätteln (Nr. 400 F und 400 FD, s. u.)

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  Tourensattel

  Zeitraum: 1953 bis 1957
  Verwendung: Tourenräder von Simson
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, mit Simson-Plakette an der Rückseite
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  Tourensattel

  Zeitraum: 1953 bis 1957
  Verwendung: Tourenräder von Simson
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, mit Simson-Plakette an der Rückseite
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  Tourensattel (Regulierfedern)

  Zeitraum: vrmtl. 1953 bis 1957
  Verwendung: Tourenräder von Simson
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, Regulierfedern, mit Simson-Plakette an der Rückseite
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  Tourensattel (Regulierfedern)

  Zeitraum: 1954 bis 1957
  Verwendung: sportliche Tourenräder von Simson
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: gleicher Sattel wie links nebenstehend, jedoch dunklere Satteldecke

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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: 195x bis 195x
  Verwendung:
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, lackiert
  Bemerkungen: auffällige Narbung des Kunstleders
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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: 195x bis 195x
  Verwendung: verbaut Mitte der 1950er Jahre an Tourenrädern von Mifa
  Decke: Kunstleder (dunkelbraun)
  Gestell: Stahl, lackiert
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder, Ausführungen mit und ohne Halter für Satteltasche bekannt
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  Tourensattel Nr. 400 F von Möve

  Zeitraum: 1957 bis 1969
  Verwendung: Touren- und Tourensporträder von Mifa, Möve und Diamant
  Decke: Kunstleder (mittelbraun, grau oder schwarz)
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert
  Bemerkungen: Ausführung für Herrenräder, mit Halter für Satteltasche, verschiedene Kunstlederoberflächen bekannt
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  Tourensattel Nr. 400 FD von Möve

  Zeitraum: 1957 bis 1969
  Verwendung: Touren- und Tourensporträder von Mifa, Möve und Diamant
  Decke: Kunstleder (mittelbraun, grau oder schwarz)
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert
  Bemerkungen: Ausführung für Damenräder, mit Halter für Satteltasche, verschiedene Kunstlederoberflächen bekannt
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  Tourensattel Nr. 400 F von Möve

  Zeitraum: Anfang 1970er Jahre
  Verwendung: u.a. Mifa
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Ausführung mit grauer Kunstlederdecke (als Nr. 400 FD auch für Damenräder)
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  Terry-Sattel Nr. 455 KG von Möve

  Zeitraum: 1956 bis ca. 1962
  Verwendung: Luxussporträder von Diamant
  Decke: Kunstleder, dunkelbraun
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche, frühe Ausführung mit Herstellerplakette, ab 1960/61 ohne Plakette.
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  Terry-Sattel Nr. 455 KG von Möve

  Zeitraum: 1956 bis mind. 1961
  Verwendung: Luxussporträder von Diamant
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche
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  Terry-Sattel Nr. 455 F von Möve

  Zeitraum: spätestens 1961 bis ca. 1965
  Verwendung: Luxussporträder von Diamant
  'Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche, zweifarbig
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  Terry-Sattel Nr. 455 F von Möve

  Zeitraum: spätestens 1965 bis 1969
  Verwendung: Luxussporträder von Diamant, Klappräder
  'Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche, zweifarbig
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  Terry-Sattel Nr. 455 F von Möve

  Zeitraum: 196x bis 196x
  Verwendung:
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche, zweifarbig
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  Terry-Sattel von Möve

  Zeitraum: ca. 1968
  Verwendung: Vrmtl. Diamant Modell 35 156
  Decke: Kunstleder, hellgrau (vrmtl. auch braun)
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche
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  Terry-Sattel, vrmtl. Möve

  Zeitraum: 1976 bis ca. 1982
  Verwendung: Mifa Modell 904
  Decke: Plaste, mit Kunstleder bespannt
  Gestell: Stahl, verchromt
  Bemerkungen: Vrmtl. auch Export, auffällig sind die Kreuzschlitzschrauben.
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  Terry-Sattel

  Zeitraum: 1987 bis 1990
  Verwendung: Mifa-Sporträder
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen: Bisher nur für Mifa-Fahrräder von 1990 sowie aus Genex-Katalogen belegt

Mit Gummidecke

In den 1940er und 1950er Jahren wurden Gummisatteldecken als Zubehör- bzw. Ersatzteil für kaputte Satteldecken der damals üblichen Tourensättel angeboten.

Ab 1970 kamen Sättel auf, deren Sitzflächen aus grauem Gummi bestanden und verchromte bzw. verzinkte Sattelgestelle mit Federn besaßen. Die meisten Fahrradmodelle, die bisher gefederte Kunstledersättel besaßen, wurden fortan mit Gummidecke ausgestattet. Die verzinkten Gestelle lösten gegen Ende der 1970er die verchromten ab. Es gab je eine Herren- und Damenversion, die sich in der Länge unterschieden. Produziert wurden sie von Möve. Anfang der 1980er Jahre erfolgte der Übergang zu gefederten Sätteln mit PUR-Decke. Es gab ab den 1970er Jahren auch Terry-Sättel, deren Bauform in Westdeutschland weit verbreitet war. In der DDR fand sie vor allem an den Klapprädern Verwendung. Die Satteldecke dieser Terry-Sättel wurde in einem Stück gegossen. Bekannt sind hier graue und schwarze Satteldecken. Produziert wurden sie bis 1991. Diese Sättel hatten relativ kompakte Abmessungen und wurden werksseitig nach 1974 nur noch an Jugendrädern von Fortschritt verwendet.

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  "Stabi"-Satteldecke (VEB Thermoplastwerk Bitterfeld)

  Zeitraum: belegt für 1952 und 1954
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl
  Bemerkungen: Ausführung mit Noppenreihe an der hinteren oberen Kante. Ausführungen für Damen- und Herrenräder bekannt.
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  "Stabi"-Satteldecke (VEB Thermoplastwerk Bitterfeld)

  Zeitraum: belegt für 1952 und 1954
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl
  Bemerkungen: Ausführung mit glatter hinterer Kante. Ausführungen für Damen- und Herrenräder bekannt. Satteldecke hier auf Vorkriegs-Sattelgestell (Firma Lepper) montiert.
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  Satteldecke (VEB (K) Dresdner Gummiwerk, örtliche Industrie der Stadt Dresden, Abteilung Gebrauchsartikel)

  Zeitraum: belegt für 1954
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl
  Bemerkungen:
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  Tourensattel vom IFA Zubehörwerk Mühlhausen

  Zeitraum: vrmtl. frühe 1950er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi mit Gewebeeinlage
  Gestell: Stahl verchromt (im Bild), Stahl schwarz lackiert
  Bemerkungen: in den Flanken mit IFA gekennzeichnet
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  MEWA-Tourensattel

  Zeitraum: vrmtl. frühe 1950er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi mit Gewebeeinlage
  Gestell: Stahl
  Bemerkungen: Sattel wie links nebenstehend, in den Flanken mit VEB MEWA WERK MÜHLHAUSEN gekennzeichnet
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  Möve-Tourensattel

  Zeitraum: 1950er Jahre
  Verwendung: Zubehörteil
  Decke: Gummi mit Gewebeeinlage
  Gestell: Stahl
  Bemerkungen: Sattel wie links nebenstehend, in den Flanken mit MÖVE gekennzeichnet
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  Terrysattel von Möve

  Zeitraum: 1970 bis 1990
  Verwendung: Jugendräder von Mifa und Fortschritt, Klappräder und Mifa-Tourensporträder bis 1974
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl, verchromt oder verzinkt
  Bemerkungen: mit Halter für Satteltasche
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  Tourensattel Modell P 400 von Möve

  Zeitraum: spätestens 1972 bis ca. 1982
  Verwendung: Touren-, Tourensport- und Klappräder
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl, verchromt oder verzinkt
  Bemerkungen: Ausführungen für Damen- und Herrenräder. Mit Halter für Satteltasche.
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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: 19xx bis 1990 (hier: II/1990)
  Verwendung:
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen: Raue Oberfläche.

Mit PUR-Decke

In den 1980er Jahren wurden an Tourensporträdern und Klapprädern vorwiegend Sättel aus PUR-Kunststoff (Polyurethan) verbaut. Die Sattelgestelle waren verzinkt. Produziert wurden auch diese Sättel von Möve.

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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: ca. 1981 bis 1990
  Verwendung: Tourensporträder, Klappräder
  Decke: PUR-Schaum
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen: Unisex-Ausführung, mit Halter für Satteltasche
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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: 1981
  Verwendung: Tourensporträder, Klappräder
  Decke: PUR-Schaum
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen: PUR-Schaum auf weißes Kunststoff-Formteil aufgeklebt. Später durch Trägermaterial aus Metall ersetzt. In dieser Ausführung vermutlich nur 1981. Die Federn neigen hierbei dazu, aus den Halterungen herauszuspringen.
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  Tourensattel von Möve

  Zeitraum: vrmtl. späte 1980er Jahre
  Verwendung:
  Decke: PUR-Schaum
  Gestell: Stahl, verzinkt
  Bemerkungen: Vrmtl. Unisex-Ausführung. Mit Halter für Satteltasche. Bislang nur wenige Exemplare bekannt.

Ungefederte Sättel

Sportsättel

Für Sporträder der Hersteller Mifa und Diamant wurden ab 1954 Sportledersättel von Möve produziert. Diese Sättel wurden die im Wesentlichen unverändert bis 1990 angeboten. Die Satteldecken waren aus Kernleder, ab den 1960er Jahren bisweilen auch aus zwei dünneren Lederteilen, die zu einer Lederdecke zusammengeklebt wurden. Bis in die 1970er Jahre wurden die Satteldecken braun lackiert, später jedoch nicht mehr eingefärbt. Bis 1959 wurden Sportsättel an der Rückseite mit einer Herstellerplakette aus Messing oder Stahlblech versehen. Sattelgestelle und -klemmen waren verchromt, ab etwa Anfang der 1970er Jahre dann verzinkt.

Bereits um 1953 gab es einen baugleichen Sportsattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen. In den 1950er Jahren gab es zudem Sportsättel mit "Simson"-Punzierung an den Flanken. Der Hersteller dieser Sättel ist bislang unbekannt. Ob Simson-Fahrräder auch ab Werk damit ausgestattet wurden, ist ebenfalls unbekannt.

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  Sportsattel vom VEB Lederwarenfabrik Mühlhausen

  Zeitraum: 195x bis 1955
  Verwendung: frühe Mifa Sporträder
  Lederdecke: braun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: LLM-Punze an den Flanken, baugleich mit Möve-Sportsätteln
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  Sportsattel

  Zeitraum: 195x bis 1957
  Verwendung: Zubehörteil für Simson-Fahrräder
  Lederdecke: braun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: lange Ausführung, Gestell mit zusätzlichen Federschleifen, Simson-Plakette aus Kunststoff an der Rückseite
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  Sportsattel

  Zeitraum: 195x bis 1957
  Verwendung: Zubehörteil für Simson-Fahrräder
  Lederdecke: braun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: kurze Ausführung des links nebenstehenden Sattels

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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: 1954 bis 1956
  Verwendung: Diamant Sporträder und Mifa Sporträder
  Lederdecke: mittelbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, geprägte Linie in den Flanken
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: um 1955
  Verwendung: an Sporträdern oder aus dem Zubehörhandel
  Lederdecke: dunkelbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, geprägte Linie in den Flanken
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: um 1955
  Verwendung: Diamant Sporträder und Mifa Sporträder
  Lederdecke: rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, geprägte Linie in den Flanken
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: 1956 bis 1959
  Verwendung: Tourensport- und Sporträder von Diamant und Mifa Sporträder
  Lederdecke: rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt, lackiert (vrmtl. nur für Export)
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, ohne geprägte Linie in den Flanken
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: 1956 bis 1959
  Verwendung: Tourensport- und Sporträder von Diamant und Mifa Sporträder
  Lederdecke: rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt, lackiert (vrmtl. nur für Export)
  Bemerkungen: entsprechend nebenstehender Katalogabbildung, hier von 1958.
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  Möve-Plakette mit fliegender Möwe

  Zeitraum: 1954 bis 1959
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: 1960 bis ca. 1979
  Verwendung: Tourensport- und Sporträder von Diamant, Mifa Sporträder
  Lederdecke: rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: nunmehr ohne Plakette
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: ca. 1980 bis ca. 1986
  Verwendung: Tourensporträder von Diamant, Mifa Sporträder
  Lederdecke: hellbraun lackiert
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:
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  Sportsattel Nr. 421 VL (Möve)

  Zeitraum: ca. 1986 bis 1990
  Verwendung: Mifa Sporträder
  Lederdecke: natur
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:
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  Sportsattel von Möve

  Zeitraum: um 1990
  Verwendung: Exportartikel
  Lederdecke: natur
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen: Auftragsproduktion für die westdeutsche Firma Wittkop, Bielefeld.

Rennsättel

Möve fertigte seit Beginn der Rennrad-Produktion durch Diamant auch Rennsättel. Wie die Möve-Sportsättel wurden auch die Rennradsättel im Wesentlichen unverändert bis 1990 angeboten. Sie trugen die Bezeichnung 466 VL. Die Satteldecken bestanden aus Kernleder und wurden sowohl mit unbehandelter (natur) oder mit lackierter Oberfläche (rotbraun, braun, schwarz) angeboten. Bis mindestens 1962 trugen sie eine Herstellerplakette aus Metall. Das Gestell wurde um 1960 komplett neu gestaltet und war bis in die 1970er Jahre verchromt. Danach wurde es verzinkt und ohne konstruktive Änderungen bis 1990 produziert.
Parallel dazu begann man vermutlich in den 1970er Jahren verstärkt mit dem Import von leichten Kunststoffsätteln der Marken favorit bzw. Sportex, weil die pflegebedürftigen Ledersättel bei vielen Rennfahrern keinen guten Ruf genossen. Die Kunststoffsättel waren dagegen resistent gegen Nässe bzw. Schweiß und wurden in verschiedenen Ausführungen geliefert (glatte oder strukturierte Oberfläche, zum Teil mit Belüftungslöchern; mit oder ohne Laschen für Werkzeugtaschen). Montiert wurden diese Sättel meist mit den soliden Sattelkloben von Möve, auch wenn deren Klemmschraube eigentlich zu breit für die schmal geschnittenen Kunststoffsättel war. Verbreitung fanden diese Sättel vor allem im Bahnradsport, wo es im Gegensatz zu Straßenrennen weniger auf Komfort bzw. Dämpfung von Unebenheiten ankam.

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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: 1954 bis 1955
  Lederdecke: schokoladenbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, geprägte Linie in den Flanken
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: 1955 bis 1956
  Lederdecke: rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, geprägte Linie in den Flanken
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: um 1958
  Lederdecke: vrmtl. rotbraun lackiert
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Plakette mit fliegender Möwe, ohne geprägte Linie in den Flanken
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  Möve-Plakette mit fliegender Möwe

  Zeitraum: 1954 bis 1959/60
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: ca. 1960 bis mind. 1962
  Lederdecke: schwarz lackiert (dünne Schicht, wenig haltbare Farbgebung)
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Mit MÖVE-WERK-Plakette (neues Logo).
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: frühestens 1962 bis 197x
  Lederdecke: schwarz lackiert (dünne Schicht, wenig haltbare Farbgebung)
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen: Nunmehr ohne Plakette; zunächst mit Kupfernieten, danach mit Messingnieten
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: 197x bis 198x
  Lederdecke: schwarz lackiert (dicke Schicht, haltbare Farbgebung)
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen: zunächst mit Messingnieten, danach mit Stahlnieten
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  Rennsattel Nr. 466 VL (Möve)

  Zeitraum: Ende 1980er Jahre
  Lederdecke: natur
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:
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  Kunststoff-Rennsattel (Import)

  Zeitraum: 1970er/1980er Jahre
  Satteldecke: Kunststoff
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:

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  Möve-Sattelkloben für Rennradsattel

  Zeitraum: 1950er Jahre
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: Prägung mit Gütezeichen und "Möve Werk Mühlhausen"; massiver Vierkantbolzen für Klemmung
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  Möve-Sattelkloben für Rennradsattel

  Zeitraum: 1960er Jahre
  Material: Stahl (verchromt)
  Bemerkungen: Prägung mit neuem Logo und "Mühlhausen"; mittig flachgepresster Bolzen für Klemmung
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  Möve-Sattelkloben für Rennradsattel

  Zeitraum: 1970er/1980er Jahre
  Material: Stahl (verzinkt)
  Bemerkungen: Prägung mit "VEB Möve-Werk", IFA- und Möve-Logo; mittig flachgepresster Bolzen für Klemmung

Bis Ende der 1950er Jahre wurden am Diamant-Bahnrad Modell 177 die gleichen Sättel wie am Straßenrennrad verwendet. Offenbar erst mit der Neustrukturierung der DDR-Fahrradindustrie wurden Spezial-Sättel von Möve für Bahnräder verwendet. Angeboten wurden Bahnrennsättel jedoch bereits seit spätestens 1958. Dieser trug die Bezeichnung Rennsattel Nr. 467 VL und war weitgehend baugleich mit der Straßenvariante. Allerdings war der Sattel im hinteren Teil schmaler ausgeführt (125 mm gegenüber 140 mm bei (Straßenrennsätteln) und man verzichtete auf die bei Bahnrennen ohnehin überflüssigen Laschen zur Befestigung einer Werkzeugtasche. Laut einem Möve-Katalog von 1958 waren die Bahnrennsättel außerdem mit einer vorgefetteten Lederdecke ausgestattet, die eine eingeklebte Verstärkung auf der Unterseite besaß.
In den folgenden Jahren machten die Bahnrad-Sättel alle Entwicklungsschritte parallel zu den Straßen-Rennsätteln mit, weshalb hier auf die Auflistung der Variationen verzichtet werden soll.

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  Bahn-Rennsattel von Möve
  "Nr. 467 VL"

  Zeitraum: 1980er Jahre
  Lederdecke: schwarz lackiert
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:
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  Vergleich der Rennsättel
  links Bahn-Sattel - rechts Straßen-Sattel

  Das Gestell des Bahn-Sattels ist etwa 15mm schmaler ausgeführt und besitzt keine Laschen für eine Werkzeugtasche.

Saalsportradsättel

Für Kunstrad- und Reigenfahrräder waren spezielle Sättel erforderlich, die dem Sportler besonders guten Halt auch beim Fahren auf dem Hinterrad boten. Hierfür fertigte Möve sogenannte "Steigersättel", die eine hochgezogene Sitzfläche und eine raspelartig aufgerauhte Lederoberfläche besaßen. Radballräder wurden hingegen offensichtlich mit normalen Rennsätteln ausgestattet.

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  Steigersattel Nr. 480 VL von Möve

  Zeitraum: 1950er bis 1980er Jahre
  Lederdecke: vrmtl. farblich unbehandelt, aufgerauht
  Gestell: verchromt
  Bemerkungen:
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  Sattel eines Mifa Modell 803 von 1966.

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  Detailansicht der aufgerauhten, bereits etwas abgenutzten Lederoberfläche.

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  Rahmen des Sattels, mit Blech verstärkt.

Jugend- und Kindersättel

Seit spätestens 1958 produzierte Möve auch Sattel für Jugend- bzw. Kinderfahrräder. Die Jugendräder (24“) wurden werkseitig seit ca. 1970 mit Terry-Sätteln ausgestattet.

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  Jugendsattel 'Nr. 370 VL (Möve)

  Zeitraum: spätestens 1958 bis mind. 1968
  Verwendung: Jugendräder (Mifa, Möve)
  Decke: Leder
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert, lackiert und verchromt
  Bemerkungen:
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  Jugendsattel Nr. 370 F (Möve)

  Zeitraum: spätestens 1958 bis 19xx
  Verwendung: Jugendräder (Mifa, Möve)r
  Decke: Kunstleder
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert, lackiert und verchromt
  Bemerkungen:
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  Jugendsattel Nr. 365 VL von Möve

  Zeitraum: spät. 1958 bis 1990
  Verwendung: Jugendräder, Kinderräder (Mifa, Blitz)
  Decke: Leder
  Gestell: Stahl, verchromt/lackiert, lackiert und verchromt
  Bemerkungen: sportlicher Sattel
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  Jugendsattel Nr. 365 VL (Möve)

  Gleicher Sattel wie links nebenstehend
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  Terrysattel von Möve

  Zeitraum: 1970 bis 1990
  Verwendung: Jugendräder von Mifa und Fortschritt
  Decke: Gummi
  Gestell: Stahl, verchromt oder verzinkt
  Bemerkungen: mit Halter für Satteltasche
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  Sattel für Kinder-/Jugendräder

  Zeitraum: 1990
  Decke: Kunststoff, schwarz
  Gestell: verzinkt
  Bemerkungen:
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  Satteldecke für Kinder-/Jugendräder

  Zeitraum: 1980er Jahre
  Decke: Kunststoff, schwarz
  Gestell: --
  Bemerkungen: