Mifa Modell 152: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Vergleich zu den bisherigen [[Mifa Tourenräder|Tourenrädern]] besaß das Modell 152 bereits Anlötteile zur Befestigung der [[Luftpumpe]] am Sattelrohr, für den [[Dynamos|Dynamo]] und den [[Kettenschützer|Kettenschutz]] folgten diese spätestens 1962. Die übrige Ausstattung entsprach dem Standard der bisherigen Tourenräder ([[Tretlager|Glockentretlager]], [[Felgen|Stahlfelgen]], [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]], [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge, [[Sattel|Tourensattel]]). Für das Modell 152 ist auch ein Export in die BRD belegt, die Exportfahrräder wiesen eine [[Exportfahrräder|geänderte Ausstattung]] auf.
Im Vergleich zu den bisherigen [[Mifa Tourenräder|Tourenrädern]] besaß das Modell 152 bereits Anlötteile zur Befestigung der [[Luftpumpen|Luftpumpe]] am Sattelrohr, für den [[Dynamos|Dynamo]] und den [[Kettenschützer|Kettenschutz]] folgten diese spätestens 1962. Die übrige Ausstattung entsprach dem Standard der bisherigen Tourenräder ([[Tretlager|Glockentretlager]], [[Felgen|Stahlfelgen]], [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]], [[Lenker|Tourenlenker]], [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge, [[Sättel|Tourensattel]]). Für das Modell 152 ist auch ein Export in die BRD belegt, die Exportfahrräder wiesen eine [[Exportfahrräder|geänderte Ausstattung]] auf.


Für den Zeitraum bis 1964 sind [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|Uni-Lackierungen]] sowie (eher selten) [[Lackierung#Metallic-Lack ("Fischsilber-Lack"))|Hammerschlag-Lackierungen]] bekannt. In der Regel besaßen die Fahrräder einen [[Strahlenkopf]], zumindest bis 1960 ist jedoch auch die einfachere Ringverzierung belegt. Ab 1964 wurden die Fahrräder dann zweifarbig lackiert (im Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen farbig). Bekannt sind bislang die Farbvarianten grün, blau, schwarz, rot. Im Laufe der 1970er Jahre wurden auch teilweise die seinerzeit üblichen Farben verwendet, etwa um 1974 olivgrün oder in den späten 1970ern saftgrün. Die Mehrzahl dieser späten Exemplare wurde jedoch schwarz lackiert. Die Schutzbleche, der Gepäckträger und die Felgen wurden - sofern nicht aus Aluminium bestehend oder verchromt - in der Regel in Rahmenfarbe lackiert. Vor allem aus den 1970er Jahren sind jedoch auch Exemplare bekannt, bei denen diese Teile teilweise oder auch einheitlich grau lackiert sind, sodass sich in diesem Zeitraum eine Mannigfaltigkeit serienmäßiger Gestaltungsvarianten ergab.  
Für den Zeitraum bis 1964 sind [[Lackierung#Uni-Lack ("Emaillierung")|Uni-Lackierungen]] sowie (eher selten) [[Lackierung#Metallic-Lack ("Fischsilber-Lack"))|Hammerschlag-Lackierungen]] bekannt. In der Regel besaßen die Fahrräder einen [[Strahlenkopf]], zumindest bis 1960 ist jedoch auch die einfachere Ringverzierung belegt. Ab 1964 wurden die Fahrräder dann zweifarbig lackiert (im Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen farbig). Bekannt sind bislang die Farbvarianten grün, blau, schwarz, rot. Im Laufe der 1970er Jahre wurden auch teilweise die seinerzeit üblichen Farben verwendet, etwa um 1974 olivgrün oder in den späten 1970ern saftgrün. Die Mehrzahl dieser späten Exemplare wurde jedoch schwarz lackiert. Die Schutzbleche, der Gepäckträger und die Felgen wurden - sofern nicht aus Aluminium bestehend oder verchromt - in der Regel in Rahmenfarbe lackiert. Vor allem aus den 1970er Jahren sind jedoch auch Exemplare bekannt, bei denen diese Teile teilweise oder auch einheitlich grau lackiert sind, sodass sich in diesem Zeitraum eine Mannigfaltigkeit serienmäßiger Gestaltungsvarianten ergab.  

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 20:37 Uhr

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Unter der Modellnummer 152 hatte Mifa ab 1958 ein 28"-Tourenrad in Damen-Ausführung im Sortiment. Es besaß einen "Schwanenhalsrahmen", sodass nunmehr wieder ein Mifa-Fahrradtyp mit dieser Rahmenform im Angebot war, nachdem das Modell S 2 etwa 1953 aus der Palette ausgeschieden war. Eine erste Erwähnung in Modellübersichten findet sich für dieses Fahrrad erst 1959. Unter welcher Typenbezeichnung dieses Fahrrad davor lief, ist unklar.
Die Herrenausführung trug die Modellnummer 101. Beide wurden noch bis 1979 hergestellt, seit Anfang der 1970er Jahre jedoch nur noch in vergleichsweise geringer Stückzahl.

Modellspezifische Merkmale

Im Vergleich zu den bisherigen Tourenrädern besaß das Modell 152 bereits Anlötteile zur Befestigung der Luftpumpe am Sattelrohr, für den Dynamo und den Kettenschutz folgten diese spätestens 1962. Die übrige Ausstattung entsprach dem Standard der bisherigen Tourenräder (Glockentretlager, Stahlfelgen, Stahlschutzbleche, Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge, Tourensattel). Für das Modell 152 ist auch ein Export in die BRD belegt, die Exportfahrräder wiesen eine geänderte Ausstattung auf.

Für den Zeitraum bis 1964 sind Uni-Lackierungen sowie (eher selten) Hammerschlag-Lackierungen bekannt. In der Regel besaßen die Fahrräder einen Strahlenkopf, zumindest bis 1960 ist jedoch auch die einfachere Ringverzierung belegt. Ab 1964 wurden die Fahrräder dann zweifarbig lackiert (im Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen farbig). Bekannt sind bislang die Farbvarianten grün, blau, schwarz, rot. Im Laufe der 1970er Jahre wurden auch teilweise die seinerzeit üblichen Farben verwendet, etwa um 1974 olivgrün oder in den späten 1970ern saftgrün. Die Mehrzahl dieser späten Exemplare wurde jedoch schwarz lackiert. Die Schutzbleche, der Gepäckträger und die Felgen wurden - sofern nicht aus Aluminium bestehend oder verchromt - in der Regel in Rahmenfarbe lackiert. Vor allem aus den 1970er Jahren sind jedoch auch Exemplare bekannt, bei denen diese Teile teilweise oder auch einheitlich grau lackiert sind, sodass sich in diesem Zeitraum eine Mannigfaltigkeit serienmäßiger Gestaltungsvarianten ergab.

Das Rahmendekor wurde der Zeit entsprechend überarbeitet. Einige Fahrräder des Baujahres 1964 besitzen am Unterrohr ein seltenes Dekor mit "Olympia"-Ringen. In den Jahren 1966 und 1971 wurden die Dekore wiederum verändert. Vermutlich zeitgleich mit den Tourensporträdern ersetzte Mifa 1972 oder 1973 bei den Tourenrädern das Steuerkopfschild durch ein einfacheres Schiebebild. Ab Ende 1975 zierten einfache Chromfolienaufkleber den Rahmen. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Änderungen während der Produktionszeit

Spätestens 1962 erhielt das Damen-Tourenrad Anlötteile zur Befestigung des Dynamos an der Vorderradgabel und zur Befestigung des Kettenschutzes. Abweichend von der regulären Ausstattung mit einem Tourenlenker wurden einige Exemplare auch mit einem Sportlenker versehen, kombiniert mit einem dazu passenden Bremsgestänge (bislang belegt für das Baujahr 1962). Spätestens 1964 wurde die Form der Luftpumpenhalterung verändert: Zunächst waren die Haltespitzen flach ausgeführt, wechselten dann aber zu einer runden Form.

Schon während der ersten Hälfte der 1960er Jahre wurden teilweise auch graue Stahlfelgen verwendet, für den Zeitraum ab der zweiten Hälfte der 1960er Jahre sind zudem Fahrräder bekannt, die darüber hinaus auch über graue Stahlschutzbleche (passend zur Rahmenfarbe rot, blau oder grün liniert) verfügen. Die grauen Schutzbleche scheint es aber immer nur in Kombination mit den grauen Felgen gegeben zu haben. Kettenschutz und Gepäckträger waren bis Anfang/Mitte der 1970er Jahre fast ausschließlich in Rahmenfarbe lackiert. Der Tourenlenker mit Bremsgestänge wurde ca. 1971 durch einen etwas flacheren Lenker mit Seilzugbremse ersetzt, möglicherweise wurde die alte Ausführung jedoch noch einige Jahre parallel verwendet. Eine Angleichung an andere Fahrradtypen von Mifa stellte die im Zeitraum 1973/74 vollzogene Überarbeitung der Verbindung zwischen den Kettenstreben dar: Statt des bisherigen u-förmigen Profils wurde nun eine Platte eingesetzt, die bereits bei den Tourensport- und Klapprädern Verwendung fand.

Bei den Fahrrädern ab Mitte der 1970er Jahre zeigen sich auch Ausstattungsunterschiede hinsichtlich des Gepäckträgers, der Schutzbleche und teilweise auch der Felgen. Hier wurde zuweilen auf neutrale (z.B. Aluminiumschutzbleche) anstelle in Rahmenfarbe oder grau lackierter Anbauteile zurückgegriffen:

  • Tourengepäckträger grau oder silbern; Schwedengepäckträger silbern; z. T. Sportgepäckträger verchromt; nur 1979 verchromter Schwedengepäckträger mit neuer Form
  • Stahlschutzbleche grau ohne Linierung; Aluminiumschutzbleche
  • Stahlfelgen grau ohne Linierung; Aluminiumfelgen

Schwarz lackierte Tourenräder besaßen scheinbar bis zum Ende der Produktion auch immer schwarze Schutzbleche und Felgen (hier wiederum mit weißer Linierung). Fahrräder ab dem Baujahr 1978 wurden mit dem neuentwickelten und von den Mifa-Tourensporträdern bekannten Lenker ausgestattet. Kurz vor der endgültigen Einstellung der Produktion 1979 wurde noch der neue, filigrane Gepäckträger angebaut. Dessen Halterungen unterschieden sich jedoch deutlich vom herkömmlichen Modell, um eine Befestigung an diesem klassischen Tourenrahmen zu ermöglichen.

Galerie

Technische Merkmale

Modell 152
Rahmen: Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Hinterbau offen,
Ketten- und Sitzstreben gekröpft
Rahmenform: Ober- und Unterrohr gebogen
Rahmenhöhe: 560 mm
Steuerrohrlänge: 160 mm
Befestigungspunkte für Kettenschutz: An Sitz- und Unterrohr (spät. ab 1962)
Anlötteil für Dynamo: An der Vorderradgabel (spät. ab 1962)
Haltespitzen für
Luftpumpe:
Am Sitzrohr
Tretlager: Glockentretlager TL-10
Übersetzungs-
verhältnis:
46:20
Vorderradnabe: Dreiteilige Vorderradnabe (Stahl)
Hinterradnabe: Rücktrittnabe
Bremsen: Vorn Stempelbremse mit Gestänge, hinten Rücktritt
(ab ca. 1971: vorn Stempelbremse mit Bowdenzug)
Lenker: Tourenlenker (NSU-Form) ohne Vorbau
(nach 1971 auch Flachlenker bzw. Tourensport-Lenker)
Sattel: Tourensattel mit Kunstlederdecke (Möve Nr. 400 FD)
Tourensattel mit Lederdecke (Möve Nr. 400 VLD)
Tourensattel mit Gummidecke (Möve P 400)
Felgen: Stahlfelgen, lackiert
Bereifung: Drahtreifen 28" × 1 3/4” (47-622)
Schutzbleche: Stahlschutzbleche, lackiert und liniert
Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche, Gepäckträger,
Kettenschutz, Kleidernetz
Preis: 216,- M bis 222,- M (1972)