Mifa Modell S 8: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:B5888.JPG|miniatur|200px|Mifa Kinderrad 20", Modell S8 (aufgenommen im Verkehrsmuseum Dresden)]]
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Diese Seite ist Teil der [[Modelle Mifa|Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen]]
in der Unterkategorie    [[Modelle Mifa#Mifa Kinderräder|Mifa Kinderräder]]
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Das Kinderfahrrad von [[Mifa]] wurde relativ lange Zeit ohne größere Veränderungen gebaut. In einem [[DHZ-Katalog|Gesamtkatalog]] des Jahres 1956 taucht es als Mifa Modell S 8 auf. Ab etwa 1959 lautet die Typenbezeichnung [[Mifa Modell 401 Zweirohr|Modell 401]]. Dieses Fahrrad besaß einen Rahmen mit geradem Ober- und Unterrohr, die Rahmenhöhe betrug 40 cm. Die Laufräder hatten eine Größe von 20“ ([[Felgen|Stahlfelgen]]). [[Tretlager|Glockentretlager]] sowie eine [[Bremsen|Stempelbremse]] mit Gestänge waren weitere Kennzeichen. Zunächst wurde es ohne [[Gepäckträger]] und ohne Beleuchtung ausgeliefert. Felgen und [[Schutzbleche]] waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert.  
Beim Modell S 8 von [[Mifa]] handelt es sich um ein 20"-Kinderrad, das sowohl für Mädchen als auch für Jungen gedacht war. In einem Katalog um 1950 wird als 20"-Kinderfahrrad das Modell S 13 mit offenbar stark vereinfachter Ausstattung (ohne Schutzbleche und Vorderradbremse) gezeigt. Das älteste bislang bekannte Kinderfahrrad von Mifa stammt aus dem Jahr 1953. Da für den Zeitraum bis 1956 keine weiteren Kataloge bekannt sind, lassen sich die Kinderfahrräder erst ab Mitte der 1950er Jahre eindeutig als Modell S 8 bestimmen. Im Zuge der [[Sortimentsbereinigung]] 1959 wurde die Produktion beendet. Ein 20"-Kinderrad mit gleicher Rahmenform (aber konstruktiven Veränderungen) wurde fortan als [[Mifa Modell 401|Modell 401]] angeboten.


Das Modell S 8 besaß einen Rahmen in klassischer Bauweise mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen [[Gabelenden]]. Ober- und Unterrohr waren gerade ausgeführt, die Rahmenhöhe betrug 40 cm. Neben einem [[Tretlager|Glockentretlager]] in Thompson-Ausführung gehörten [[Felgen|Stahlfelgen]] und [[Schutzbleche|Stahlschutzbleche]] zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. Der Gabelkopf war in Rahmenfarbe lackiert. Ein schmaler Kinderlenker sowie kürzere Tretkurbeln (Länge 124 mm) waren weitere Erkennungsmerkmale. Nicht zur Ausstattung zählten [[Gepäckträger]] und Beleuchtung, lediglich ein Reflektor war am hinteren Schutzblech angebracht. Die Luftpumpe wurde nicht wie damals üblich mit Klemmmuffen befestigt, sondern zwischen Sitz- und Kettenstreben verkeilt. Lackierungsschema und Rahmendekor wichen von dem damaliger Mifa-Tourenräder ab, die Räder wurden mit einem Dekor ohne Mifa-Schriftzug ausgeliefert. 1954 kostete dieses Fahrrad 164 DM.


===Galerie===
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Datei:Mifa S13 um 1950.jpg|Katalogabbildung des mutmaßlichen Vorgängermodells S 13, um 1950.
Datei:Bundesarchiv Bild 183-24953-0002, Berlin, Kinder mit Kinderfahrräder.jpg|Kinder mit dem Modell S 8, 1954.
Datei:Mifa S8 BJ53.jpg|Ein Modell S 8 von 1953. Die Laufräder von FUS 53.[[Reifen]] in rot von [[Heidenau]].
Datei:Mifa S8 BJ53 Ansicht 2.jpg| Details der Lackierung und Linierung des Fahrrads links
Datei:Mifa Modell S8 I.JPG|Modell S 8 von 1953/54, [[Gepäckträger]] und [[Kettenschützer|Kettenschutz]] nachgerüstet. Die [[Anlötteile#Befestigungspunkte_für_Kettenschützer|Halterung für den Kettenschützer]] am Rahmen wurde nachträglich angelötet. Lenkergriffe und Klingel sind nicht original. Erkennbar ist der Lenker mit Plastemuffe und der silbern lackierte Gabelkopf. Hinteres Schutzblech mit [[Reflektoren#Reflektoren_zur_Schutzblech-_und_Rahmenmontage|ALARM-Reflektor]].
Datei:Mifa Modell S 8 blau.JPG|Ein Modell S 8 von 1954. Die Laufräder wurden ihrer Datierung entsprechend vermutlich 1957 erneuert. Originale [[Luftpumpen|Luftpumpe]] mit Kolbenschraube aus Holz. [[Reflektoren|Reflektor]] am hinteren Schutzblech von [[Baldauf]]. [[Reifen]] von [[Heidenau]].
Datei:Mifa S8 Prospekt 1958.jpg|Prospektabbildung von 1958, Dekor ohne Mifa-Schriftzug.
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[[Kategorie:Modelle Mifa]]
*'''Technische Merkmale'''
  - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Oberrohr und Unterrohr gerade, Rahmenhöhe 40 cm
  - gekröpfter Hinterbau, nach hinten offene [[Gabelenden#Gabelenden aus Rahmenrohr|Gabelenden]] für Kettenspanner
  - Glockentretlager, Kettenblatt mit 36 Zähnen
  - in Rahmenfarbe lackierte und weiß linierte Stahlfelgen, 20", Sechskantmuttern
  - Bereifung 20"x1 3/4"
  - vorn Stempelbremse mit Gestänge
  - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 20 Zähnen
  - Kinderlenker ohne Vorbau
  - in Rahmenfarbe lackierte und weiß linierte Stahlschutzbleche
  - Zubehör: Kettenschutz, Luftpumpe, Werkzeugtasche
[[Kategorie:Kinderräder Mifa]]

Aktuelle Version vom 18. Oktober 2022, 18:12 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Kinderräder

Beim Modell S 8 von Mifa handelt es sich um ein 20"-Kinderrad, das sowohl für Mädchen als auch für Jungen gedacht war. In einem Katalog um 1950 wird als 20"-Kinderfahrrad das Modell S 13 mit offenbar stark vereinfachter Ausstattung (ohne Schutzbleche und Vorderradbremse) gezeigt. Das älteste bislang bekannte Kinderfahrrad von Mifa stammt aus dem Jahr 1953. Da für den Zeitraum bis 1956 keine weiteren Kataloge bekannt sind, lassen sich die Kinderfahrräder erst ab Mitte der 1950er Jahre eindeutig als Modell S 8 bestimmen. Im Zuge der Sortimentsbereinigung 1959 wurde die Produktion beendet. Ein 20"-Kinderrad mit gleicher Rahmenform (aber konstruktiven Veränderungen) wurde fortan als Modell 401 angeboten.

Das Modell S 8 besaß einen Rahmen in klassischer Bauweise mit gekröpftem Hinterbau (offen ausgeführt) sowie einfachen Gabelenden. Ober- und Unterrohr waren gerade ausgeführt, die Rahmenhöhe betrug 40 cm. Neben einem Glockentretlager in Thompson-Ausführung gehörten Stahlfelgen und Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert. Der Gabelkopf war in Rahmenfarbe lackiert. Ein schmaler Kinderlenker sowie kürzere Tretkurbeln (Länge 124 mm) waren weitere Erkennungsmerkmale. Nicht zur Ausstattung zählten Gepäckträger und Beleuchtung, lediglich ein Reflektor war am hinteren Schutzblech angebracht. Die Luftpumpe wurde nicht wie damals üblich mit Klemmmuffen befestigt, sondern zwischen Sitz- und Kettenstreben verkeilt. Lackierungsschema und Rahmendekor wichen von dem damaliger Mifa-Tourenräder ab, die Räder wurden mit einem Dekor ohne Mifa-Schriftzug ausgeliefert. 1954 kostete dieses Fahrrad 164 DM.

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