Möve Modell 184: Unterschied zwischen den Versionen

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Einordnung in die Modellpalette

Unter der Bezeichnung Modell 184 hatte Möve ein 28"-Tourenrad in Herrenausführung im Sortiment. Die passende Damenvariante war unter der Typenbezeichnung 185 lieferbar. Diese beiden schon aus den 1930er Jahren bekannten Fahrräder bildeten in der frühen Nachkriegszeit die Basis der Modellpalette bei Möve. Gesichert sind die Baujahre 1948 bis 1951. Vermutlich noch im selben Jahr, spätestens jedoch 1954, wurde es vom neuen Modell 10 abgelöst. Fahrräder dieser Baureihe sind sehr selten, zumal bis 1950 die meisten bei Möve hergestellten Fahrräder als Reparationsleistung an die Sowjetunion geliefert wurden.

Rahmen und Ausstattung

Das Modell 184 besaß einen klassischen Tourenrahmen mit offenem Hinterbau, gekröpften Sitz- und Kettenstreben sowie einfachen Gabelenden. Typisch für ein Tourenrad jener Zeit war der Verzicht auf Anlötteile am Rahmen. Ein Überbleibsel aus der Vorkriegszeit war hingegen der Lenkerfeststeller, den man beim Modell 184 zumindest laut Prospekten bis mindestens 1951 beibehielt. Neben dem Glockentretlager gehörten Stahlfelgen sowie Stahlschutzbleche zur Ausstattung. Tourenlenker, Stempelbremse mit Gestänge sowie ein Tourensattel waren weitere Erkennungsmerkmale. Eine Rahmentasche sowie eine Luftpumpe ergänzten die Ausstattung. In den Prospekten von 1948 und 1950 wurde das Modell 184 noch ohne Beleuchtung gezeigt, doch 1951 wurde es dann serienmäßig mit einer dreiteiligen elektrischen Beleuchtung ausgerüstet. Ein Gepäckträger gehörte offenbar nicht zum Lieferumfang, was zu dieser Zeit allerdings nicht ungewöhnlich war. Für die frühen Möve-Tourenräder wurden Bestände an Kettenblättern aus Vorkriegsproduktion (wahrscheinlich gelagertes Kriegsmaterial) aufgebraucht. Die Hinterradnaben stammten von Centrix oder Torpedo (Reichenbach).

Lackierung und Rahmendekor

Das Rahmendekor orientierte sich stark an jenem aus der Vorkriegszeit. Bekannt sind ausschließlich schwarze Emaillierungen mit geflammten Strahlenköpfen oder Kastenlinierungen. Anfangs wurden evtl. noch Schutzblechfiguren der Walter & Co. verbaut. Die Felgen und die Schutzbleche waren ebenfalls schwarz emailliert und besaßen einen breiten Mittelstreifen (geflammt), der von zwei Linien eingefasst wurde. Diese Linien und der Mittelstreifen besaßen die gleiche Farbe wie der Strahlenkopf. Die Katalogabbildung des Jahres 1951 zeigt eine etwas andere Strahlenkopflackierung, die auch beim Nachfolgemodell zumindestens 1952 noch verwendet wurde.

Galerie

Technische Merkmale