Mifa Modell SH 14/2: Unterschied zwischen den Versionen
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Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden. | Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind [[Datierung Mifa Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden. | ||
1958 taucht die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auf. Es existieren jedoch Mifa-Sporträder bis Baujahr 1960. Die vergleichsweise umfangreichen Weiterentwicklungen lassen vermuten, dass die Einstellung der Produktion eher kurzfristig beschlossen und im Zusammenhang mit der [[Sortimentsbereinigung]] umgesetzt wurde. | 1958 taucht die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auf. Es existieren jedoch Mifa-Sporträder bis Baujahr 1960. Die vergleichsweise umfangreichen Weiterentwicklungen lassen vermuten, dass die Einstellung der Produktion eher kurzfristig beschlossen und im Zusammenhang mit der [[Sortimentsbereinigung]] umgesetzt wurde.<br>In den GHG-Sortimentskatalogen der Jahre 1964 und 1965 werden zumindest noch der Rahmen und die Vorderradgabel für das Modell SH 14/1 und SH 14/2 angeboten, doch sind sie dort bereits als auslaufende Produkte gekennzeichnet. Vermutlich handelt es sich dabei um Restbestände, denn bislang sind keine Belegexemplare mit einer diesem Baujahr entsprechenden Rahmennummer bekannt geworden. | ||
Version vom 8. September 2013, 20:02 Uhr
Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen in der Unterkategorie Mifa Sporträder
Beim Modell SH 14/2 von Mifa handelte es sich um ein 28"-Sportrad in Herrenausführung. Vom Modell SH 14/1 unterschied sich dieses Fahrrad durch die gehobene Ausstattung. Als Damenausführung mit gebogenem Oberrohr und geradem Unterrohr gab es das Modell SD 15/2.
Die Rahmenhöhe betrug 55 cm. Wie bei Sporträdern üblich besaß auch dieses Fahrrad einen filigranen Hinterbau mit angelöteten Ausfallenden. Der Hinterbau war starr ausgeführt und besaß gerade Sitzstreben und anfangs noch gekröpfte Kettenstreben. Beim Rahmen selbst verzichtete man bis mindestens 1956 auf weitere Anlötteile. Mit Ausnahme der Muffen ist der Rahmen weitgehend identisch mit dem des bisherigen Sportrads Modell SH ?. Dies legt die Vermutung nahe, dass es sich um den Nachfolger bzw. eine Weiterentwicklung des genannten Modells handelt. Bekannt ist, dass spätestens ab 1954 neue Muffen für die Mifa-Sporträder verwendet wurden und es im gleichen Jahr bereits eine recht umfangreiche Modellpalette gab, in der auch 26"-Sporträder zu finden waren. Für den Produktionsbeginn kristallisiert sich daher der Zeitraum 1953/1954 heraus.
Im Vergleich mit dem Modell SH 14/2 wirkten die 1954 vorgestellten Sporträder von Diamant deutlich moderner. Die Weiterentwicklungen des hier beschriebenen Modells betrafen hauptsächlich den Rahmen. Ab 1957 besaß dieser eine am Sattelrohr angelötete Luftpumpenhalterung sowie zusätzliche Ösen am Oberrohr, die zur Führung des Bowdenzugs einer Felgenbremse dienten. Zudem waren die Kettenstreben nunmehr gerade ausgeführt statt wie bisher gekröpft. Seit 1958 versah man die Rahmen mit zusätzlichen Ösen zur Seilzugführung (in Vorbereitung zum nachträglichen Anbau einer Kettenschaltung), mit einem Sockel am Unterrohr (zur Befestigung eines Schalthebels) sowie mit einer Dynamohalterung, die am Hinterbau angelötet war. Ab Baujahr 1958 tauchen auch Mifa-Sporträder auf, die eine Rundscheidengabel (ähnlich der von Diamant) besitzen. Späte Exemplare (Baujahre 1959/60) besitzen leicht überarbeitete Rahmenmuffen.
Während der Rahmen also identisch mit dem des einfacheren Sportrads Modell SH 14/1 war, unterschied sich die hier beschriebene Ausführung hinsichtlich der Ausstattung, die deutlich mehr in eine sportliche Richtung tendierte. Ab Werk wurde das Modell SH 14/2 mit Felgenbremsen vorn und hinten sowie einem Keiltretlager in BSA-Ausführung ausgestattet. Ferner besaß das Modell SH 14/2 einen Flachlenker mit Vorbau, einen Sportgepäckträger, einen Sportsattel sowie Flügelmuttern. Schmale Aluminiumfelgen und Stahlschutzbleche (in Rahmenfarbe lackiert und weiß liniert), waren weitere Erkennungsmerkmale. Der Sportgepäckträger wurde etwa 1956 durch einen Gepäckträger in "Schwedenform" ersetzt. Vermutlich besaßen die späten Ausführungen dieses Typs bereits Aluminiumschutzbleche, da zumindest die 26"-Modelle des Sportrads zu dieser Zeit so ausgestattet waren.
Analog dem einfacheren Modell SH 14/1 dürfte auch dieses Sportrad im Zeitraum bis 1955 vorrangig mit Schwarz- bzw. Buntlackierungen und einem Ringdekor versehen worden sein. Danach wechselte man zu einem Strahlenkopfdekor, welches bis 1958 beibehalten wurde. Die vorläufig letzten Mifa-Sporträder besitzen dann wieder ein Ringdekor. Bislang bekannte Farbvarianten dieses Modells sind dunkelrot, mintgrün und silbergrau. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.
1958 taucht die hier beschriebene Ausführung letztmalig in Katalogen auf. Es existieren jedoch Mifa-Sporträder bis Baujahr 1960. Die vergleichsweise umfangreichen Weiterentwicklungen lassen vermuten, dass die Einstellung der Produktion eher kurzfristig beschlossen und im Zusammenhang mit der Sortimentsbereinigung umgesetzt wurde.
In den GHG-Sortimentskatalogen der Jahre 1964 und 1965 werden zumindest noch der Rahmen und die Vorderradgabel für das Modell SH 14/1 und SH 14/2 angeboten, doch sind sie dort bereits als auslaufende Produkte gekennzeichnet. Vermutlich handelt es sich dabei um Restbestände, denn bislang sind keine Belegexemplare mit einer diesem Baujahr entsprechenden Rahmennummer bekannt geworden.
Dieses Modell SH 14/2 aus dem Zeitraum 1959/60 besitzt Ringdekor sowie eine Rundscheidengabel. Späte Exemplare wie dieses verfügten offenbar bereits über Aluminiumschutzbleche.
- Technische Merkmale
- Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 55 cm, Hinterbau starr ausgeführt - gerade Sitzstreben, gekröpfte (ab 1957 gerade) Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn - Halterung für Dynamo am Hinterbau angelötet (ab 1958) - Luftpumpenhalter am Sattelrohr angelötet (ab 1957) - Keiltretlager (BSA-Ausführung), Kettenblatt mit 46 Zähnen - verchromte Stahl- oder polierte Aluminiumfelgen 28"; Flügelmuttern - Bereifung 28"x1 3/8" - vorn und hinten Felgenbremse - Starrnabe und Leerlaufzahnkranz mit 20 Zähnen - Sportlenker mit Vorbau - in Rahmenfarbe lackierte und doppelt weiß linierte Stahlschutzbleche bzw. Aluminiumschutzbleche - Zubehör: Luftpumpe, Werkzeugtasche