Mifa Modell 261

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 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Sporträder

Einordnung in die Modellpalette

Das Modell 261 von Mifa löste in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre das bisherige Sportrad Modell 251 ab. Die entsprechende Herrenausführung trug nun die Modellnummer 211. Unklar bleibt jedoch, aus welchem konkreten Grund der Wechsel der Modellnummer vollzogen wurde. Bereits 1985 kam es bei den Sporträdern zu einer Überarbeitung des hinteren Rahmendreiecks, die den Übergang zum neuen Modell bedeuten könnte. Im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Sportrad-Modelle der "Sprint"-Serie im Jahre 1987 wurden auch die übrigen Sporträder optisch aufgefrischt und die Ausstattung erweitert. Spätestens zu diesem Zeitpunkt erfolgte eine Änderung der Typenbezeichnungen. Für die Damen-Sporträder sind in einem Mifa-Katalog von 1989 folgende Modellnummern zu finden:

  • Mifa Modell 261 - Damen-Sportrad, Rücktrittbremsnabe
  • Mifa Modell 262 - Damen-Sportrad, Starrnabe mit Leerlaufzahnkranz
  • Mifa Modell 264 - Damen-Sportrad, Dreigang-Kettenschaltung
  • Mifa Modell 257 - Damen-Sportrad, Fünfgang-Kettenschaltung

Die Sporträder ohne Gangschaltung hatten einen sinkenden Anteil an der Gesamtproduktion. Für 1990 sind keine Belegexemplare mehr bekannt. Vermutlich endete deren Produktion 1989 oder 1990 noch vor der der Sporträder mit Kettenschaltungen.

Rahmen und Ausstattung

Der Rahmen war mit dem des Vorgängertyps identisch. Beim Modell 261 kam eine Halterung für das von nun an serienmäßige Speichenschloss hinzu. Diese Halterung war an der linken Sitzstrebe angelötet. Im Laufe des Jahres 1989 wurde die Luftpumpenhalterung den Sprint-Modellen entsprechend an das Unterrohr verlegt. Weiterhin ergänzten ein serienmäßiger Seitenständer und zumindest ab 1989 Speichenreflektoren die Ausstattung. Die wesentlichen technischen Merkmale entsprachen weiterhin denen des bisherigen Modells. So besaß dieses Fahrrad ein Keiltretlager (Thompson-Ausführung), vorn eine Felgenbremse sowie Leichtmetallfelgen der Einheitsbreite, kombiniert mit Bereifung der Breite 1 3/8". Ein Sportlenker, Schutzbleche aus Leichtmetall sowie ein Sportgepäckträger waren weitere Ausstattungsmerkmale. Die folgende Tabelle erlaubt eine Übersicht hinsichtlich der wichtigsten Unterschiede, wie sie bei den Mifa-Sporträdern zwischen 1987 und 1990 bestanden:

Ausstattungsdetail Modell 211/212
Modell 261/262
Modell 214/264 Modell 207/257 Modell 208
Anzahl der Gänge 1 3 5 10
Lenker Sportlenker NSU-Form NSU-Form Flachlenker
Vorbau nur Modelle 211/212 ja ja ja
Naben Stahl Stahl Aluminium Aluminium

Lackierung und Rahmendekor

1987 führte Mifa bei den Sporträdern ein neues Rahmendekor ein, das mit dem der übrigen Fahrräder nicht mehr identisch war. Die Rahmen dieser Fahrräder waren zunächst einfarbig lackiert (Metallic- oder Uni-Lackierungen). Der Gabelkopf war in Rahmenfarbe lackiert. Im Laufe des Jahres 1989 wurde auf eine Zweifarb-Lackierung umgestellt, wobei Gabel und Steuerkopfbereich in schwarz gehalten waren und grundsätzlich Uni-Lack verwendet wurde. 1990 wurde das Rahmendekor mehrfach verändert. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.

Galerie

Anlötteile am Rahmen

Verwendungszweck Bemerkungen
Zugführung für hint. Felgenbremse
Luftpumpenhalterung am Sattelrohr
Halterung für Dynamo an der Vorderradgabel
Halterung für Speichenschloss an der linken Sitzstrebe

Technische Merkmale