Mifa Modell 159: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 10. April 2015, 01:23 Uhr

 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Tourensporträder

Einordnung in die Modellpalette

Unter der Typenbezeichnung Modell 159 hatte Mifa ein 26"-Tourensportrad in Damenausführung im Sortiment. Die entsprechende Herrenausführung trug die Modellnummer 107. Eine anders ausgestattete Variante war das Modell 154. In einem Prospekt des Jahres 1973 wird das Modell 159 erstmals erwähnt. Während Diamant die Fahrräder mit Schwanenhalsrahmen 1975 aus dem Sortiment nahm, verblieb das Mifa 159 noch bis 1982 im Angebot. Es wurde parallel zum Modell 157 produziert, das abgesehen von der Rahmenform weitgehend identisch war.

Rahmen und Ausstattung

Das Modell 159 besaß einen für Tourensporträder typischen Rahmen in Schwanenhalsform, schräge Ausfallenden sowie einen offenen Hinterbau. Die Sitz- und die Kettenstreben waren gerade ausgeführt. Der Rahmen besaß zusätzliche Anlötteile für den Kettenschutz, für den Dynamo und für die Luftpumpe. Die Dynamohalterung war, anders als bei den Tourensporträdern von Diamant, an der Vorderradgabel angebracht. Die Rahmenhöhe betrug 56 cm.

Die Stahlschutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und (weiß liniert). In geringem Umfang gab es in den 1970er Jahren auch Tourensporträder, die mit grauen Stahlschutzblechen (abhängig von der Rahmenfarbe rot, blau oder grün liniert) versehen waren. Die grauen Schutzbleche wurden aber offenbar nur in Kombination mit Stahlfelgen verwendet. Ein Sportlenker ohne Vorbau, eine Stempelbremse mit Bowdenzug sowie ein Tourensattel waren weitere Merkmale der Ausstattung. Der Gepäckträger und der Kettenschutz waren in Rahmenfarbe lackiert. Bei den Pedalen handelte es sich stets um einfache Blockpedale. Im Unterschied zu Modell 154 war diese Ausführung mit Glockentretlager und grau lackierte Stahlfelgen ausgestattet.


Veränderungen während der Produktionszeit

Im Laufe des Jahres 1978 kam ein verstellbarer Lenker mit neuer Form. Etwa zur selben Zeit wurden die Stahlfelgen nicht mehr grau, sondern silbern lackiert (weiterhin rot liniert). Ab ende 1979 wurde der Rahmen einfarbig lackiert, zur selben Zeit hielt auch ein neuer, filigraner Gepäckträger Einzug. Anders als die anderen Tourensporträder von Mifa, wurde diese Ausführung auch nach 1980 nur mit lackierten Stahlschutzblechen und lackiertem Gepäckträger ausgeliefert. Das Modell 159 wurde noch bis 1982 angeboten. Anschließend wurden die Produktionskapazitäten für das besser ausgestattete Modell 160 genutzt, das ab 1983 hergestellt wurde.

Entsprechend der Angaben in Prospekten soll es spätestens seit 1977 von Mifa keine Tourensporträder mit "Schwanenhals"-Rahmen und Keiltretlager (Modell 154) mehr gegeben haben. Dennoch tauchen solche Kombinationen aus der Zeit nach 1977 gelegentlich auf.

Lackierung und Rahmendekor

Der Rahmen des Modells 159 war zunächst zweifarbig lackiert (im Bereich des Steuerkopfes weiß, der übrige Rahmen farbig), ab Ende 1979 dann einfarbig. Das Dekor bestand bis Ende 1975 aus roten Mifa-Schriftzügen und Emblemen. Später fanden einfache "Chromfolienaufkleber" mit Mifa-Schriftzügen und bunten Streifen bzw. später mit bunten Sternen Verwendung. Ende 1979 wurde das Dektor nochmals vereinfacht. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.


Galerie


  • Technische Merkmale

  - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau offen ausgeführt
  - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn
  - Oberrohr und Unterrohr gebogen
  - Halterung für Dynamo an der Gabel angelötet
  - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe
  - Glockentretlager, Kettenblatt mit 46 Zähnen
  - lackierte Stahlfelgen 26", Sechskantmuttern
  - Bereifung 26"x1 3/4"
  - vorn Stempelbremse mit Bowdenzug
  - hinten Freilaufnabe mit Rücktrittbremse, Zahnkranz mit 18 Zähnen
  - Sportlenker ohne Vorbau
  - farbig lackierte und weiß linierte Stahlschutzbleche
  - Zubehör: Kettenschutz, Luftpumpe, Werkzeugtasche, Kleidernetz