Lenkerband: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Mai 2015, 21:45 Uhr

Lenkerband ist ein selbstklebender Textilstreifen, mit dem der Lenkerbügel von Rennrädern umwickelt wird, um eine angenehme Grifffläche zu schaffen.


Bis in die 1960er Jahre wurde Lenkerband von mehreren Herstellern produziert. Das teurere Lenkerband von Bugro bestand aus Baumwolle und war in den Farben blau, rot, grün, gelb und silber erhältlich. Preiswerter war das dünnere Imbal-Lenkerband aus dem gleichnamigen Werk in Karl-Marx-Stadt, das wie die dort ebenfalls hergestellten Rollenpflaster aus der Chemiefaser Viskose hergestellt wurde. Bei den Farben standen auch hier grün, gelb, silbergrau, blau und rot zur Auswahl. Fotos der Produktion bei Diamant und einige Räder im Originalzustand lassen vermuten, dass die Diamant Rennräder ab Werk mit diesem einfacheren Band versehen waren.

Später wurde auch die Baumwolle der Bugro-Bänder durch Zellwolle (Viskose) ersetzt und in dieser Art bis 1989/90 vom VEB Bandtex produziert. Wegen der teilweise schlechten Verfügbarkeit wurden auch Rollenpflaster aus dem medizinischen Bereich als Lenkerband verwendet.

Um das Lenkerband haltbarer zu machen, wurde es im Allgemeinen lackiert. In den 50ern wurde dafür noch Schellack genutzt, der das Lenkerband in einem Arbeitsgang versiegelte und sich problemlos überlackieren ließ. Später wurden vor allem synthetische Lacke bzw. Kleber (z.B. Duosan) zum Versiegeln genutzt und immer eine neue Schicht aufgetragen, wenn die alte abgenutzt war.


Hersteller

Unter anderem:

  • VEB Bandtex, Pulsnitz
  • Bugro (belegt für 1961, 1963, 1964)
  • VEB Fettchemie, Karl-Marx-Stadt
  • VEB Imbal-Werk, Karl-Marx-Stadt (Betriebsteil der Leuna-Werke) (belegt für 1955 bis 1957, 1961, 1963, 1964, 1967, 1975)
  • Polyplaste KG, H. Rolf Spranger, Oederan (belegt für 1955, 1963, 1964)


Ausführungen