Lenker

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Hersteller

Unter anderem:

  • Bächtiger (belegt für 1956 bis 1965, 1967, 1968)
  • Metallwaren "Blitz" (belegt für 1974, 1975)
  • Diamant (belegt für 1945, 1955 bis 1957, 1961 bis 1964, 1967, 1968, 1974 bis 1977, 1982, 1985, 1987, 1989)
  • Fahrradwerk Crinitz N/L (belegt für 1956 bis 1961)
  • Kombinat Fortschritt Landmaschinen (belegt für 1974, 1975)
  • Hermann Popp (belegt für 1945, 1950, 1960 bis 1962)
  • Infesto (belegt für 1954, 1955, 1957 bis 1959, 1961, 1962)
  • Mechanische Werkstätten Wurzen-Deuben (belegt für 1955 bis 1961)
  • Mifa (belegt für 1948, 1956, 1957, 1961 bis 1964, 1966 bis 1989)
  • MILA (belegt für 1945)
  • Möve (belegt für 1956 bis 1958)
  • Fichtel & Sachs (belegt für 1952)
  • MZ (belegt für 1979 bis 1989)
  • VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt (belegt für 1956)
  • VEB Schaltgerätewerk Werder, Werder (Havel) (belegt für 1955, 1956)
  • Simson (belegt für 1953, 1956, 1957)
  • Volkseigener Elektro-Maschinenbau, Berlin (belegt für 1955, 1956)
  • Elsner (belegt für 1956, 1958)
  • Wanderer (belegt für 1945)
  • Metall-Industrie Schönebeck (belegt für 1945, 1947, 1948)
  • Hansa Metallwaren GmbH, Brandenburg a. d. Havel (belegt für 1945)
  • Luther (belegt für 1945)
  • Karl Weissbach, Zella-Mehlis (belegt für 1945)
  • Abteilung der SAG „Kaustik“, Elektrochemisches Kombinat, Bitterfeld (belegt für 1951) - „Rohlinge aus Leichtmetall“

Modelle

Hinweis zu den Maßangaben: Bei der Breite ist die maximale Lenkerbreite angegeben. Es wird also - anders als bei der Rahmenvermessung - nicht an der Mitte des Rohrs gemessen, sondern dessen äußere Enden. Die Schaftlänge bezieht sich auf den Schaft bis Unterkante des Lenkerbügels.

Bügelformen und ihre Bezeichnungen:

  • A = NSU-Form
  • B = Berliner Form
  • C = Kinderrad-Form
  • D = Diamant-Form (sog. Gesundheitslenker)
  • E = Englische Form
  • F = Renn-Form
  • G = Radball-Form
  • H = Kunstrad-Form
  • I = Abnehmbare Ausführung
  • K = Klemm-Ausführung
  • TS = Tourensport-Ausführung

Diese Bezeichnung der Bügelformen wurden oft in Katalogen und auf Verpackungen/Waren-Anhängern angegeben, teils in Verbindung mit der Form des Vorbaus. So bedeutet "Form D/4": Diamant-Lenker ("Gesundheitslenker") mit Vorbauform 4 ("Al[uminium]-Vorbau, Pressteil, poliert, 50 mm lang"). Zur Übersicht der Vorbau-Formen und ihrer Bezeichnungen siehe unter Vorbauten.


NSU-Form ("Form A")

Lenker an Tourenrädern hatten hauptsächlich die sogenannte "NSU-Form", die aber von Hersteller zu Hersteller leicht unterschiedlich ausfiel. Für diese verschiedenen Lenkerformen waren auch die Bremshebel von Gestängebremsen leicht unterschiedlich geformt. Tourenlenker mit der "NSU-Form" und Gestängebremse wurden bis Anfang der 1970er Jahre gefertigt. Zuletzt waren sie noch an den klassischen 28"-Tourenrädern von Mifa, (Modelle 101 und 152) zu finden. Ab Ende der 1980er Jahre wurden Lenker mit NSU-Form dann wieder an einigen Sporträdern von Mifa verwendet.


Diamant-Form ("Form D", "Gesundheitslenker")

Der sogenannte 'Gesundheitslenker' wurde bei Diamant bereits in den 1930er Jahren produziert. In den 1950er Jahren kam er zeitweise bei den 28"-Tourensporträdern von Diamant zur Anwendung. Die Luxus-Ausführungen der 26"-Tourensporträder wurden von 1964 bis 1978 ebenfalls mit diesem Lenker ausgestattet. Ende der 1980er Jahre griff man für die Rennsporträder erneut auf Lenker in der Diamant-Form zurück, hier jedoch in Verbindung mit einem Vorbau.


Flachlenker Berliner Form ("Form B")

Lenker dieser Form waren vor allem an Tourensport- und Sporträdern zu finden. Sie sind an ihrer flachen Form und geraden Form zu erkennen. Die ersten Sporträder von Mifa und Diamant wurden mit markenabhängig unterschiedlichen Flachlenkern ausgestattet. Dies änderte sich noch Mitte der 1950er Jahre, als zwei verschiedene Flachlenker (mit bzw. ohne Vorbau) von Diamant für alle Sporträder verwendet wurden. In verschiedenen Ausführungen wurden diese Flachlenker längere Zeit für alle Sporträder verwendet. Bei den Damen-Sporträdern von Diamant und Mifa (ab 1969) wurden stets Lenker ohne Vorbau verwendet (mit Ausnahme der Luxussport-Damenräder), während Herren-Sporträder grundsätzlich einen Vorbau besaßen. Lenkerbügel in "Berliner Form" wurden außerdem von Möve und Simson für die jeweiligen Tourensport-Modelle verwendet.
Ab 1978 wurden schmale, hochgezogene Lenkerbügel verwendet (vgl. Tourensport-Ausführung). Am ab 1989 gebauten Sportrad Mifa Exkurs war schließlich wieder ein Flachlenker ähnlich der "Berliner Form" zu finden.


Lenker in Tourensport-Ausführung

Lenkerbügel dieser Form wurden zwischen 1978 und 1990 an allen Tourensport- und Sporträdern verwendet. Bei den 26"-Tourensporträder und Damen-Sporträdern von Mifa kombinierte man diese mit einer Klemmmuffe, bei den Sporträdern in Herrenausführung mit einem separaten Vorbau.


Lenker für Rennräder ("Form F")

Rennlenker wurden stets in Verbindung mit einem Vorbau verwendet und hatten dazu ein entsprechendes Klemmmaß von 27 mm. Zu diesem Maß passende Vorbauten wurden hauptsächlich von Grünert (später MZ) aus Aluminium hergestellt. Daneben fertigte Elsner seit Mitte der 1950er Jahre auch passende Varianten aus verchromtem Stahl.


Hochlenker

An den seit 1967 gebauten Klapprädern von Mifa wurden Hochlenker verwendet. Für die Luxuxausführung des Klapprads (Modell 904) kam ein noch höher gezogener Lenkerbügel (der mit einem Vorbau kombiniert wurde) zum Einsatz. Seit Ende der 1970er Jahre wurden auch viele Juendräder von Fortschritt damit ausgestattet. Das seit 1983 produzierte Gepäckrad "Mifa Universal" besaß ebenfalls einen Hochlenker.


Lenker für Kinder- und Jugendräder

Bis Ende der 1970er Jahre wurden die verschiedenen Kinder- und Jugendräder mit passenden Lenkern ausgestattet. Danach verwendete man überwiegend die vom Klapprad bekannten Hochlenker.


Lenker für Export-Tourenfahrräder ("Englische Form")

Speziell für die in den 1950er Jahren gebauten Export-Tourenräder ("Englische Ausführung") entstanden die nachfolgend gezeigten Lenker.


Lenker als Zubehör