Kettenblätter: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Oktober 2012, 01:21 Uhr

Diese Seite beschreibt einen Teil des Antriebs eines Fahrrads, dessen zeitliche Entwicklung im Artikel Getriebe dargestellt wird.

Ein Kettenblatt (auch als Kettenrad, Zahnkranz oder seltener als Tretscheibe bezeichnet) ist Teil des Getriebes eines Fahrrades. Die meisten Kettenblätter aus DDR-Produktion waren untrennbar mit den Tretkurbeln verbunden, weshalb ihre Varianten umfassend im Artikel Getriebe behandelt werden. Anders als in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg war die Kettenblattform spätestens ab Anfang der 50er Jahre nicht mehr markenspezifisch, da sämtliche Getriebe und damit auch Kettenblätter von nur zwei Betrieben hergestellt und von allen Fahrradherstellern gleichermaßen verwendet wurden.


Hersteller


Abnehmbare Kettenblätter

Kettenblätter als austauschbare Einzelteile fanden sich nur an sportlichen Fahrrädern bzw. Rennrädern, wo es dem Fahrer ermöglicht werden sollte, die Kettenblattgröße und damit das Übersetzungsverhältnis an seine Fähigkeiten anzupassen. Außerdem erwartete man bei diesen Fahrradtypen eine höhere Laufleistung und damit auch einen größeren Verschleiß, dem durch einfaches Auswechseln des Kettenblattes schnell abgeholfen werden konnte. Bis Anfang der 60er Jahre kamen dabei zwei althergebrachte Varianten zum Einsatz:
Für sportliche Tourenräder waren Kettenblätter mit einer 5-Punkt-Befestigung üblich, bei denen das rechte Pedal von der Tretkurbel entfernt werden musste, um das Kettenblatt zu wechseln. Bei den Diamant Sport- und Rennrädern kamen dagegen Kettenblätter mit einer 3-Punkt-Befestigung zum Einsatz, wie sie auch schon bei den Vorkriegsmodellen verwendet wurde. Diese Kettenblätter konnten gewechselt werden, ohne das ein weiteres Teil vom Antrieb entfernt werden musste.

Nachfolgend eine Übersicht der verwendeten Kettenblätter:



Nichtabnehmbare Kettenblätter

Verzahnung am Innenloch eines Kettenblattes für Glockengetriebe

Wie einleitend schon beschrieben, waren die meisten der in der DDR hergestellten Fahrradgetriebe mit Kettenblättern ausgestattet, die untrennbar mit der rechten Tretkurbel verbunden sind. Diese wurden deshalb in stetig wachsender Zahl verwendet, weil ihre Produktion erheblich einfacher war und auf zusätzliche zu fertigende Kleinteile (Kettenblattbolzen) verzichtet werden konnte. Stattdessen waren Kettenblatt und Kurbel mit einer ineinander greifenden Verzahnung versehen, durch die sich die Kettenblätter bei der Fertigung einfach aufstecken ließen. Gesichert wurden sie durch eine Bördelung, die den gezahnten Übergang umlaufend überdeckt.
Bei den so befestigten Kettenblättern kann einfach zwischen jenen für Keil- und Glockengetriebe unterschieden werden, da deren Formgebung stark voneinander abweicht und sich im Falle der Glockengetriebe 36 Jahre lang nicht veränderte.

an Keilgetrieben


an Glockengetrieben