Diamant Modell ED: Unterschied zwischen den Versionen

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Diamant Modell ED von 1953 Bild2.JPG|Mit Ausnahme des Rücklichts befindet es sich im Originalzustand. Es fehlt das [[Kleidernetze|Kleidernetz]].   
Diamant Modell ED von 1953 Bild2.JPG|Mit Ausnahme des Rücklichts befindet es sich im Originalzustand. Es fehlt das [[Kleidernetze|Kleidernetz]].   
Diamant Modell ED von 1953 Bild3.JPG|
Diamant Modell ED von 1953 Bild3.JPG|
Diamant Modell ED von 1953 sportlicher Umbau.jpg|Sporträder waren seinerzeit noch rar. Dieses Exemplar von 1953 wurde zeitgenössisch sportlich auf Flachlenker, Seilzugbremse und [[Gangschaltung]] von [[Renak|Fichtel & Sachs]] umgerüstet.  
Diamant Modell ED von 1953 sportlicher Umbau.jpg|Sporträder waren seinerzeit noch rar. Dieses Exemplar von 1953 wurde zeitgenössisch sportlich auf [[Lenker|Flachlenker]] mit [[Vorbauten|Vorbau]], [[Bremsen|Seilzugbremse]] und [[Gangschaltung]] von [[Renak|Fichtel & Sachs]] umgerüstet.  
Datei:Diamant Modell ED Katalogauszug 1954.jpg|Modell ED, Katalogabbildung von 1954. Zweifelhaft ist, ob es zu dieser Zeit im Inland noch angeboten wurde. Belegexemplare aus der Zeit nach 1953 sind bisher nicht aufgetaucht.  
Datei:Diamant Modell ED Katalogauszug 1954.jpg|Modell ED, Katalogabbildung von 1954. Zweifelhaft ist, ob es zu dieser Zeit im Inland noch angeboten wurde. Belegexemplare aus der Zeit nach 1953 sind bisher nicht aufgetaucht.  
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Version vom 3. Juni 2018, 00:58 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette

Als Modell ED wurde das bereits während des Krieges entwickelte "Einheitsrad" von Diamant bezeichnet. Nach dem Krieg waren die Modelle ED (Damenausführung) und EH (Herrenausführung) zunächst die einzigen von Diamant produzierten Fahrräder. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt dann bereits eine größere Vielfalt, als Damen-Variante mit anderer Rahmenform gab es nun zusätzlich das Modell 106.
Im Zuge der 1959 vollzogenen Sortimentsbereinigung wurde die Fertigung der klassischen 28"-Tourenräder bei Diamant eingestellt, die Nachfrage nach solchen Fahrradtypen sollte fortan durch Mifa und Möve gedeckt werden. Letztmalig wird das Modell ED in einem Gesamt-Straßenfahrzeuge-Katalog von 1960 (lt. Impressum aus dem Juli 1960) gezeigt. Einen Schwerpunkt des Produktionsprogramms bei Diamant bildeten fortan 26"-Tourensporträder. Belegexemplare von Modell ED sind eine größere Anzahl bekannt, jedoch meist aus der Zeit bis Baujahr 1953. Offenbar war zumindest im Inland der Verkauf dieses Modells nach 1953 reduziert worden. Auch von den vergleichbaren Mifa Modell S 16 und Möve Modell 45 sind vorwiegend Exemplar aus der Zeit bis 1953 bekannt.

Rahmen und Ausstattung

Beim Modell ED handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügte der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Modell ED war mit einem Glockentretlager, einem Tourenlenker, Stahlfelgen (selten auch Leichtmetallfelgen), einer Stempelbremse mit Gestänge sowie mit einem Kleidernetz ausgestattet. Anfang der Fünfziger Jahre gehörten eine Beleuchtungsanlage sowie ein Gepäckträger bereits zur Serienausstattung, doch war dies wenige Jahre zuvor vermutlich noch nicht der Fall. So wurden beispielsweise Ende der Dreißiger Jahre die meisten Fahrräder nur auf besonderen Wunsch damit ausgestattet. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und passend zur Farbe des Strahlenkopfes liniert. Laut DHZ-Katalog von 1956 kostete das Fahrrad 217,50 DM.
Bis zum Baujahr 1951 sind Exemplare bekannt, die zwischen den Kettenstreben statt des Stegrohrs ein einfaches Plättchen eingelötet bekamen. Danach wurde nur noch die hochwertigere Verbindung eingesetzt. Ab 1954 besaßen die Räder ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell ED ein Kettenlatt mit sechs großen Löchern. Während der Produktionszeit änderten sich vor allem das Rahmendekor und Details der Ausstattung (z.B. die Form der Schutzbleche).

Lackierung und Rahmendekor

Insbesondere das Steuerkopfschild änderte sich häufig. Größtenteils besaßen die Rahmen eine Uni-Lackierung mit Strahlenkopfdekor. Bei Fahrrädern des Baujahres 1952 ist auch ein einfacheres Spritzdekor zu finden. Das Aussehen des Strahlenkopfes wurde während der Produktionszeit zweimal geringfügig vereinfacht (1955 und 1960). 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.

Galerie

Technische Merkmale