Diamant Modell 177: Unterschied zwischen den Versionen

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Etwa zeitgleich mit dem Straßen-Rennrad [[Diamant]] [[Diamant Modell 167|Modell 167]] entwickelte man auch ein neues Bahn-Rennrad. Mit dem Modell 177 wurde nun, nach über zehnjähriger Unterbrechung, wieder ein Fahrrad für Bahnfahrer angeboten. Konstruktiv orientierte es sich stark am Straßen-Rennrad, jedoch war die Rahmengeometrie den Anforderungen des Bahnradsports angepasst worden. Vier verschiedene [[Rahmenhöhe|Rahmenhöhen]] waren lieferbar: 52 cm, 55 cm, 58 cm oder 61 cm.
Etwa zeitgleich mit dem Straßen-Rennrad [[Diamant]] [[Diamant Modell 167|Modell 167]] entwickelte man auch ein neues Bahn-Rennrad. Mit dem Modell 177 wurde nun, nach über zehnjähriger Unterbrechung, wieder ein Fahrrad für Bahnfahrer angeboten. Konstruktiv orientierte es sich stark am Straßen-Rennrad, jedoch war die Rahmengeometrie den Anforderungen des Bahnradsports angepasst worden. Vier verschiedene [[Rahmenhöhe|Rahmenhöhen]] waren lieferbar: 52 cm, 55 cm, 58 cm oder 61 cm.


Charakteristisch sind die [[Naben|Hochflanschnaben]] aus Aluminium und ein [[Vorbauten|Lenkervorbau]] aus Stahl, der auch eine Verstellung des [[Lenker|Lenkers]] in Längsrichtung ermöglichte. Die Antriebseinheit war für eine Kettenteilung von 1" ausgelegt (bei Fahrrädern für den öffentlichen Straßenverkehr hingegen 1/2"), das Übersetzungsverhältnis betrug 26:8. Die [[Felgen]] und die [[Pedale]] bestanden aus Aluminium, ebenso der Rennlenker.  
Wie bei einem Bahn-Rennrad üblich verzicht der [[Rahmen]] auf zusätzliche [[Anlötteile]]. Ebenso typisch sind die waagerechten [[Ausfallenden]]. Markante Ausstattungsdetails sind die [[Naben|Hochflanschnaben]] aus Aluminium und ein [[Vorbauten|Lenkervorbau]] aus Stahl, der auch eine Verstellung des [[Lenker|Lenkers]] in Längsrichtung ermöglichte. Die Antriebseinheit war für eine Kettenteilung von 1" ausgelegt (bei Fahrrädern für den öffentlichen Straßenverkehr hingegen 1/2"), das Übersetzungsverhältnis betrug 26:8. Die [[Felgen]] und die [[Pedale]] bestanden aus Aluminium, ebenso der Rennlenker.
 
Wie das Straßen-Rennrad besaß auch dieses Modell eine Metalleffektlackierung, zunächst mit Ringverzierung, ab 1956 dann mit den bekannten "Weltmeisterringen". Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind [[Datierung Diamant Fahrräder#Datierung mit Hilfe des Rahmendekors|hier]] zu finden.
 
Im Zuge der [[Sortimentsbereinigung]] wurde die Typenbezeichnung des Bahn-Rennrads geändert: ab 1959 wurde es unter der neuen Modellbezeichnung [[Diamant Modell 35 704|35 704]] angeboten.  


Wie das Straßen-Rennrad besaß auch dieses Modell eine Metalleffektlackierung, zunächst mit Ringverzierung, ab 1956 dann mit den bekannten "Weltmeisterringen". Ab 1959 wurde es unter der neuen Modellbezeichnung [[Diamant Modell 35 704|35 704]] angeboten.


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Bahnrad aus dem Zeitraum 1953 bis 1956
frühes Bahn-Rennrad, Baujahr um 1955
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   - hinten starrer [[Ritzel|Zahnkranz]] mit 8 Zähnen
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   - Leichtmetall-[[Lenker|Rennlenker]] mit Stahl-[[Vorbauten|Vorbau]] (in Längsrichtung verstellbar)
   - Leichtmetall-[[Lenker|Rennlenker]] mit Stahl-[[Vorbauten|Vorbau]] (in Längsrichtung verstellbar)
[[Kategorie:Rennräder Diamant]]
[[Kategorie:Rennräder Diamant]]

Version vom 12. August 2011, 19:11 Uhr

Etwa zeitgleich mit dem Straßen-Rennrad Diamant Modell 167 entwickelte man auch ein neues Bahn-Rennrad. Mit dem Modell 177 wurde nun, nach über zehnjähriger Unterbrechung, wieder ein Fahrrad für Bahnfahrer angeboten. Konstruktiv orientierte es sich stark am Straßen-Rennrad, jedoch war die Rahmengeometrie den Anforderungen des Bahnradsports angepasst worden. Vier verschiedene Rahmenhöhen waren lieferbar: 52 cm, 55 cm, 58 cm oder 61 cm.

Wie bei einem Bahn-Rennrad üblich verzicht der Rahmen auf zusätzliche Anlötteile. Ebenso typisch sind die waagerechten Ausfallenden. Markante Ausstattungsdetails sind die Hochflanschnaben aus Aluminium und ein Lenkervorbau aus Stahl, der auch eine Verstellung des Lenkers in Längsrichtung ermöglichte. Die Antriebseinheit war für eine Kettenteilung von 1" ausgelegt (bei Fahrrädern für den öffentlichen Straßenverkehr hingegen 1/2"), das Übersetzungsverhältnis betrug 26:8. Die Felgen und die Pedale bestanden aus Aluminium, ebenso der Rennlenker.

Wie das Straßen-Rennrad besaß auch dieses Modell eine Metalleffektlackierung, zunächst mit Ringverzierung, ab 1956 dann mit den bekannten "Weltmeisterringen". Details zu den bei Diamant verwendeten Rahmendekoren sind hier zu finden.

Im Zuge der Sortimentsbereinigung wurde die Typenbezeichnung des Bahn-Rennrads geändert: ab 1959 wurde es unter der neuen Modellbezeichnung 35 704 angeboten.


Datei:DiamantBahnrad.jpg

frühes Bahn-Rennrad, Baujahr um 1955


  • Technische Merkmale
 - Rahmen aus Chrommolybdän-Stahlrohr mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 52, 55, 58 oder 61 cm
 - gerader Hinterbau, horizontale Ausfallenden nach hinten 
 - Keiltretlager BSA-Ausführung mit hohlgebohrter Welle, Kettenblatt mit 26 Zähnen 
 - polierte Aluminiumfelgen 27" für Schlauchreifen, Sechskantmuttern
 - Schlauchreifen 27"
 - vorn und hinten Hochflanschnaben aus Aluminium
 - hinten starrer Zahnkranz mit 8 Zähnen
 - Leichtmetall-Rennlenker mit Stahl-Vorbau (in Längsrichtung verstellbar)