Diamant Modell 110: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Keilgetriebe]] (BSA-Ausführung) oder [[Glockengetriebe]], [[Kettenblätter|Kettenblatt]] jeweils mit 46 Zähnen
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* [[Felgen|Leichtmetallfelgen]] oder verchromte [[Felgen|Stahlfelgen]] 28", Sechskantmuttern
* [[Felgen|Leichtmetallfelgen]] oder verchromte [[Felgen|Stahlfelgen]] 28", Sechskantmuttern
* [[Bereifung]] 28"x1 3/4"
* [[Bereifung]] 28" × 1,75"
* vorn und hinten [[Bremsen|Felgenbremsen]] mit Gestänge
* vorn und hinten [[Bremsen|Felgenbremsen]] mit Gestänge
* [[Naben|Starrnabe]] mit [[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] (20 Zähne) und 36 oder 40 [[Speichen]]
* [[Naben|Starrnabe]] mit [[Ritzel|Leerlaufzahnkranz]] (20 Zähne) und 36 oder 40 [[Speichen]]

Version vom 31. Oktober 2013, 00:12 Uhr

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Eine Sonderstellung im Sortiment von Diamant nahmen die "Tourenräder in englischer Ausführung" ein. Sie waren vorrangig für den Export entwickelt worden und unterschieden sich recht deutlich von den übrigen Modellen. Das hier beschriebene Diamant Modell 110 ist ein 28"-Herren-Tourenrad in englischer Ausführung. Als Modell 110D gab es bei Diamant ein weitgehend identisches Tourenrad, jedoch mit doppeltem Oberrohr. Eine passende Damenausführung gab es als Modell 111.

Prospekte aus den 50er Jahren sprechen von Modellen, die speziell für Kunden aus Übersee geschaffen wurden. Drei Absatzmärkte waren vermutlich Brasilien, Griechenland und Ägypten wobei man wahrscheinlich auch noch weitere Nationen im Blick hatte. Ähnliche Fahrradmodelle waren und sind beispielsweise in Asien weit verbreitet. Wegen der Sonderstellung dieser Modelle sind Aussagen zu den realisierten Stückzahlen und dem Exportvolumen nicht möglich. Ebenso schwierig ist auch eine genauere Eingrenzung des Produktionszeitraumes. Das früheste bekannte Foto zeigt ein Modell 110 aus dem Jahr 1954. Nach der Sortimentsbereinigung im Jahre 1959 tauchen die "Tourenräder in englischer Ausführung" nicht mehr im Sortiment auf.

Der Rahmen des Modell 110 geht auf die des Modell 104 bzw. Modell EH zurück, unterscheidet sich aber unter anderem durch den Kettenschutz, die Gestänge-Felgenbremsen (vorn und hinten) sowie den englischen Lenker. Statt einer Freilaufnabe mit Rücktritt besaß dieses Modell eine starre Nabe mit Leerlaufzahnkranz, die entweder mit 36 oder 40 Speichen bestückt war. Die übrige Ausstattung orientierte sich an der der einfacheren Tourenräder.
Getriebe, Felgen und Bereifung waren vermutlich nach Kundenwunsch wählbar. So zeigt ein Foto von 1954 das Modell 110 mit Keilgetriebe (BSA-Ausführung) und Drahtreifen. Im Katalog von 1955 wird es dagegen mit Glockengetriebe gezeigt und wahlweise mit Draht- oder Wulstbereifung angeboten. Für beide Varianten werden Leichtmetall-Felgen als Ausstattungsmerkmal genannt. 1957 ist nur noch die Drahtbereifung lieferbar, dafür aber mit Auswahl zwischen Leichtmetall- und verchromten Stahlfelgen.

Ende 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen finden sich im Artikel Datierung Diamant Fahrräder.



Technische Merkmale