Brandenburg Sportrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Bislang nur mit einem Exemplar bekannt ist ein "Brandenburg"-Sportrad. In welchem Umfang in Crinitz Sporträder gebaut wurden und ob das hier gezeigte Rad evtl. nur aus einer Klein(st)serie stammt, ist nicht belegt. Nach derzeitigem Wissensstand ist das nachfolgend gezeigte Sportrad kein auf- oder umgearbeitetes Modell eines anderen Herstellers. Lackierung, Dekor, ein Sattelstützendurchmesser von 25 mm sowie das originale Gabelrohr mit DDR-typischem Gewindemaß deuten auf ein Produkt aus der DDR, speziell Crinitz hin. Möglich wäre, dass dieses Sportrad als "Feierabendarbeit" entstand - es ist gesichert, dass sich Mitarbeiter des VEB Fahrradwerk Crinitz auch für den Eigenbedarf Fahrradrahmen bauten.
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===Einordnung in die Modellpalette und Hintergrundwissen===
Für die Erzeugnisse des [[Fahrradwerk Crinitz N/L|VEB Fahrradwerk Crinitz N/L]] sind keine offiziellen Kataloge oder sonstige Unterlagen bekannt. Beschreibungen können daher nur anhand bekannter Fahrräder/Fahrradrahmen gemacht werden. Auch die Einordung in verschiedene Baureihen basiert allein auf Beobachtung und dient der Abgrenzung der verschiedenen Rahmen- und Dekortypen der von etwa 1950 bis Ende 1962 gebauten Fahrräder bzw. Fahrradrahmen.
 
Bislang nur mit einem Exemplar bekannt ist ein "Brandenburg"-Sportrad. In welchem Umfang in Crinitz Sporträder gebaut wurden und ob das hier gezeigte Rad evtl. nur aus einer Klein(st)serie stammt, ist nicht belegt. Nach derzeitigem Wissensstand ist das nachfolgend gezeigte Sportrad eindeutig kein auf- oder umgearbeitetes Modell eines anderen Herstellers. Lackierung, Dekor, ein Sattelstützendurchmesser von 25 mm sowie das originale Gabelrohr mit DDR-typischem Gewindemaß deuten auf ein Produkt aus der DDR, speziell Crinitz hin. Möglich wäre, dass dieses Sportrad als "Feierabendarbeit" entstand - es ist gesichert, dass sich Mitarbeiter des VEB Fahrradwerk Crinitz auch für den Eigenbedarf Fahrradrahmen bauten.
 
===Rahmen und Ausstattung===
Der Rahmen dieses Rades ist als typischer Sportradrahmen mit kurzem Radstand und starrem Hinterbau ausgeführt. Wie die Sportradrahmen anderer Hersteller ist er aus dünnwandigem und sehr leichtem Rohr gefertigt. Der Rahmen besitzt keine angelöteten Ösen für Bowdenzüge. Auffällig sind vor allem die Tretlagermuffen und der gegossene Kopf der Vorderradgabel, die keine Entsprechung bei Modellen anderer Fahrradhersteller der DDR haben. Ob Rahmen und Gabel aus DDR-Produktion stammen oder aus ausländischem Material gefertigt wurden, ist nach derzeitigem Wissenstand nicht erkenn- bzw. belegbar. 
 
===Lackierung und Rahmendekor===
Rahmen und Gabel sind mit [[Lackierung#Lasurlack|Lasurlack]] und damit zeittypisch lackiert( vgl. die Lackierung der Renn- und Sporträder von [[Diamant]] und der Tourensporträder von [[Simson]] Mitte der 1950er Jahre). Der Gabelkopf ist silbern abgesetzt.
 
Der hier gezeigte Sportradrahmen ist mit neutralen Aluminiumfelgen- und -schutzblechen sowie einem silber lackiertem Gepäckträger ausgestattet (Zubehörteile). [[Lenker]], [[Bremsen]] und [[Tretlager]] sind Sportrad- bzw. Rennrad-Komponenten.
 


===Merkmale===
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Datei:1958Steuerkopfschild.jpg|Steuerkopfschild (Aluminium).
Datei:BrandenburgUnterrohrDekor.jpg|Schriftzug und Weltmeisterringe auf dem Unterrohr, Schriftzüge beidseitig.
Datei:BrandenburgSattelrohrDekor.jpg|Herstellerkennzeichnung, Gütesiegel und Weltmeisterringe auf dem Sattelrohr.
Datei:BrandenburgSport3.jpg|[[Gabelkopf]], silberfarben lackiert.
Datei:BrandenburgSport3.jpg|[[Gabelkopf]], silberfarben lackiert.
Datei:BrandenburgSport2.jpg|Rahmennummer auf der Steuerkopfmuffe, eine Ausnahme bei DDR-Fahrrädern.
Datei:BrandenburgSport2.jpg|Rahmennummer auf der Steuerkopfmuffe, eine Ausnahme bei DDR-Fahrrädern. Das Steuerkopfschild ist mit Aluminium-Kerbnägeln befestigt.
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'''Dekor:'''
Das Dekor besteht aus einem Steuerkopfschild aus Aluminium und Abziehbilder auf Unterrohr und Sattelrohr. Die Dekore am Unterrohr werden von silbernen bandlackierungen eingefasst, die auch an "Brandenburg"-Tourenrahmen dieser Zeit belegt sind. Das Herstellerzeichen am Sattelrohr ist bereits von Weltmeisterringen eingefasst.  
*Steuerkopfschild, Abziehbilder auf Unterrohr und Sattelrohr. Keine zusätzliche Rahmenverzierung, Gabelkopf silbern lackiert.
 
'''Anbauteile:'''
*Felgen- und Schutzbleche sowie Gepäckträger neutrale Zubehörteile. Bekannt sind:
[[Felgen|Sportrad-Alufelgen]] und [[Schutzbleche|Sportrad-Aluschutzbleche]] mit silbernem [[Gepäckträger|Stahlgepäckträger]] in [[Schwedenform]]. [[Lenker]], [[Bremsen]] und [[Tretlager]] sind Sportrad- bzw. Rennrad-Komponenten.
 
'''Lackierung:'''
*blauer [[Lackierung#Lasur-Lack|Lasur-Lack ("Metalleffekt-Lack)]]


===Galerie===
===Galerie===
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Datei:BrandenburgSport5.jpg|Markante Tretlagermuffe.
Datei:BrandenburgSport5.jpg|Markante Tretlagermuffe.
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[[Kategorie:Modelle Brandenburg]]

Version vom 13. Oktober 2015, 22:21 Uhr

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Einordnung in die Modellpalette und Hintergrundwissen

Für die Erzeugnisse des VEB Fahrradwerk Crinitz N/L sind keine offiziellen Kataloge oder sonstige Unterlagen bekannt. Beschreibungen können daher nur anhand bekannter Fahrräder/Fahrradrahmen gemacht werden. Auch die Einordung in verschiedene Baureihen basiert allein auf Beobachtung und dient der Abgrenzung der verschiedenen Rahmen- und Dekortypen der von etwa 1950 bis Ende 1962 gebauten Fahrräder bzw. Fahrradrahmen.

Bislang nur mit einem Exemplar bekannt ist ein "Brandenburg"-Sportrad. In welchem Umfang in Crinitz Sporträder gebaut wurden und ob das hier gezeigte Rad evtl. nur aus einer Klein(st)serie stammt, ist nicht belegt. Nach derzeitigem Wissensstand ist das nachfolgend gezeigte Sportrad eindeutig kein auf- oder umgearbeitetes Modell eines anderen Herstellers. Lackierung, Dekor, ein Sattelstützendurchmesser von 25 mm sowie das originale Gabelrohr mit DDR-typischem Gewindemaß deuten auf ein Produkt aus der DDR, speziell Crinitz hin. Möglich wäre, dass dieses Sportrad als "Feierabendarbeit" entstand - es ist gesichert, dass sich Mitarbeiter des VEB Fahrradwerk Crinitz auch für den Eigenbedarf Fahrradrahmen bauten.

Rahmen und Ausstattung

Der Rahmen dieses Rades ist als typischer Sportradrahmen mit kurzem Radstand und starrem Hinterbau ausgeführt. Wie die Sportradrahmen anderer Hersteller ist er aus dünnwandigem und sehr leichtem Rohr gefertigt. Der Rahmen besitzt keine angelöteten Ösen für Bowdenzüge. Auffällig sind vor allem die Tretlagermuffen und der gegossene Kopf der Vorderradgabel, die keine Entsprechung bei Modellen anderer Fahrradhersteller der DDR haben. Ob Rahmen und Gabel aus DDR-Produktion stammen oder aus ausländischem Material gefertigt wurden, ist nach derzeitigem Wissenstand nicht erkenn- bzw. belegbar.

Lackierung und Rahmendekor

Rahmen und Gabel sind mit Lasurlack und damit zeittypisch lackiert( vgl. die Lackierung der Renn- und Sporträder von Diamant und der Tourensporträder von Simson Mitte der 1950er Jahre). Der Gabelkopf ist silbern abgesetzt.

Der hier gezeigte Sportradrahmen ist mit neutralen Aluminiumfelgen- und -schutzblechen sowie einem silber lackiertem Gepäckträger ausgestattet (Zubehörteile). Lenker, Bremsen und Tretlager sind Sportrad- bzw. Rennrad-Komponenten.



Das Dekor besteht aus einem Steuerkopfschild aus Aluminium und Abziehbilder auf Unterrohr und Sattelrohr. Die Dekore am Unterrohr werden von silbernen bandlackierungen eingefasst, die auch an "Brandenburg"-Tourenrahmen dieser Zeit belegt sind. Das Herstellerzeichen am Sattelrohr ist bereits von Weltmeisterringen eingefasst.

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