Mifa Modell 264

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 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Sporträder


Das Modell 264 von Mifa löste in der zweiten Hälfte der Achtziger Jahre das bisherige Sportrad Modell 254 ab. Die entsprechende Herrenausführung trug nun die Modellnummer 214.

Die technischen Unterschiede zum Vorgängermodell sind nur sehr gering. Vermutlich im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Sportrad-Modelle der "Sprint"-Serie im Jahre 1987 (Modell 207 und 257) wurden auch die übrigen Sporträder optisch aufgefrischt und die Ausstattung erweitert. Schon die späten Exemplare des Vorgängermodells 254 besaßen Dynamohalterungen, die sich an der Vorderradgabel befinden. Zudem wurde das bisherige Stegrohr zwischen den Kettenstreben durch eine einfache Stegplatte ersetzt (ähnlich wie bei den Tourensporträdern von Mifa). Beim Modell 264 kam dann eine Halterung für das von nun an serienmäßige Speichenschloss hinzu. Diese Halterung war an der linken Sitzstrebe angelötet.

Auch das Modell 264 besaß ein Keiltretlager (Thompson-Ausführung), zwei Felgenbremsen sowie Leichtmetallfelgen der Einheitsbreite, kombiniert mit Bereifung der Breite 1 3/8", Sportsattel und Sportgepäckträger. Die Schutzbleche aus Leichtmetall wurden im 1. Quartal 1990 durch eine vom Modell Exkurs bekannte Neukonstruktion ersetzt, die abgesehen von der veränderten Form und den außenliegenden Streben mit zwei lang gehegten Traditionen brachen: Sie waren matt beschichtet und nicht mehr poliert, außerdem fehlten die Löcher zur Befestigung eines Kleidernetzes, das bisher obligatorischer Bestandteil sämtlicher Damenräder war. Bereits ab 1987 besaß das Modell 264 einen neuentwickelten, sehr breiten Lenkerbügel (mit Vorbau), der auch beim Modell 257 Verwendung fand. Ferner besaß das Fahrrad einen Dreifach-Leerlaufzahnkranz sowie ein Schaltwerk von Favorit. Anstelle des sonst üblichen Kettenschutzes kam hier eine Kettenschutzscheibe aus Aluminium zum Einsatz, die am Kettenblatt angeschraubt wurde. Eine zusätzliche Speichenschutzscheibe am Hinterrad sollte verhindern, dass die Kette in den Raum zwischen Ritzel und Speichen gerät. Darüber hinaus besaßen die Sporträder jetzt auch ein Speichenschloss.

Mit der Einführung der neuen Sportrad-Modelle wählte man auch erstmals ein Rahmendekor, das mit dem der übrigen Fahrräder von Mifa nicht mehr identisch war. 1990 wurde es jedoch wieder vereinheitlicht. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.



  • Technische Merkmale

  - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau starr ausgeführt
  - Oberrohr und Unterrohr gerade
  - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn
  - Halterung für Dynamo an der Gabel angelötet
  - am Sattelrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe
  - am Hinterbau angelötete Halterung für Speichenschloss
  - Keiltretlager Thompson-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
  - polierte Aluminiumfelgen 28", Flügelmuttern
  - Bereifung 28"x1 3/8"
  - vorn und hinten Felgenbremse
  - Dreifach-Leerlaufzahnkranz mit 20/18/16 Zähnen
  - Lenker mit Vorbau
  - Zubehör: Kettenschutzscheibe vorn, Speichenschutzscheibe hinten, Luftpumpe, Werkzeugtasche, Speichenschloss, Seitenständer, Kleidernetz