Mifa Modell 207

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 Diese Seite ist Teil der Modellübersicht des VEB Mifa-Werk Sangerhausen
 in der Unterkategorie Mifa Sporträder


Das Modell 207 von Mifa trug die Zusatzbezeichnung "Sprint". Diese Version besaß eine Fünfgang-Kettenschaltung und stellte das am besten ausgestattete Sportrad dar. Die entsprechende Damenausführung von Mifa trug die Modellnummer 257.

Das 1987 vorgestellte Fahrrad besaß vor allem eine luxuriösere Ausstattung, der Rahmen war weitgehend mit dem der einfachen Mifa-Sporträder ohne Gangschaltung identisch. So besaß auch das Modell 207 zusätzliche Ösen für den Bowdenzug der hinteren Felgenbremse und eine an der Vorderradgabel angebrachte Halterung für den Dynamo. Die Luftpumpenhalterung befand sich bei diesem Modell jedoch am Unterrohr. Darüber hinaus verfügte es über Zugführungsösen für den Bowdenzug der Kettenschaltung. Hinzugekommen war außerdem eine Halterung für das von nun an serienmäßige Speichenschloss. Diese Halterung war an der linken Sitzstrebe angelötet.

Das Modell 207 besaß ein Keiltretlager (Thompson-Ausführung), zwei Felgenbremsen sowie schmale Leichtmetallfelgen für Bereifung der Breite 1 3/8". Schutzbleche aus Leichtmetall, Sportsattel sowie Sportgepäckträger waren weitere Ausstattungsmerkmale. Anders als die übrigen Sporträder von Mifa besaß das Modell 207 Vorderrad- und Hinterradnaben aus Aluminium.
Eine Neuentwicklung stellte der Lenker dar. Diese Version besaß einen Fünffach-Leerlaufzahnkranz sowie ein Schaltwerk von Favorit. Anstelle des sonst üblichen Kettenschutzes kam hier eine Kettenschutzscheibe aus Aluminium zum Einsatz, die am Kettenblatt angeschraubt wurde. Eine zusätzliche Speichenschutzscheibe am Hinterrad sollte verhindern, dass die Kette in den Raum zwischen Ritzel und Speichen gerät. Ein Speichenschloss sowie ein Seitenständer ergänzten die Ausstattung. Damit boten speziell die Sporträder der "Sprint"-Serie ein deutlich zeitgemäßeres Äußeres sowie eine vergleichsweise luxuriöse Ausstattung. Die verwendeten Komponenten waren zwar solide, jedoch technisch veraltet. Dennoch deuten die überarbeiteten Mifa-Sporträder und auch die neuen Rennsporträder von Diamant darauf hin, dass man Ende der 1980er Jahre bemüht war, mit vertretbarem Aufwand eine größere Anzahl sportlich ausgelegter Fahrräder anzubieten als bisher. Mit einem Preis von etwa 580,- M war das Fahrrad aber relativ teuer: So kostete ein Sportrad ohne Gangschaltung wenige Jahre zuvor nur etwa 350,- M.

Mit den Modellen 207 und 257 führte Mifa bei den Sporträdern ein neues Rahmendekor ein, das mit dem der übrigen Fahrräder nicht mehr identisch war. Von den einfacheren Sporträdern (Modell 214 etc.) kann der Typ 207 auch anhand des Schriftzugs "Sprint" am Oberrohr unterschieden werden. Einige Sporträder der hier beschriebenen Ausführung besitzen zudem eine Zweifarb-Lackierung, wobei bisher nur solche in der Farbkombination rot/schwarz aufgetaucht sind. Offenbar blieb dieses Lackierungsschema den Sporträdern der "Sprint"-Serie vorbehalten. Weitere Details über die bei Mifa verwendeten Rahmendekore sind hier zu finden.



  • Technische Merkmale

  - Stahlrohrrahmen mit Außenmuffen, Rahmenhöhe 56 cm, Hinterbau starr ausgeführt
  - gerade Sitzstreben, gerade Kettenstreben, schräge Ausfallenden nach vorn
  - Halterung für Dynamo an der Gabel angelötet
  - am Unterrohr angelötete Halterung für die Luftpumpe
  - am Hinterbau angelötete Halterung für Speichenschloss
  - Keiltretlager Thompson-Ausführung, Kettenblatt mit 48 Zähnen
  - polierte Aluminiumfelgen 28", Hutmuttern
  - Bereifung 28"x1 3/8"
  - vorn und hinten Felgenbremse
  - Fünffach-Leerlaufzahnkranz mit 24/20/18/16/14 Zähnen
  - Vorderrad- und Hinterradnabe aus Aluminium
  - Lenker mit Vorbau
  - Zubehör: Kettenschutzscheibe vorn, Speichenschutzscheibe hinten, Luftpumpe, Werkzeugtasche, Speichenschloss, Seitenständer


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