Diamant Modell ED
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Einordnung in die Modellpalette
Als Modell ED wurde das bereits während des Krieges entwickelte "Einheitsrad" von Diamant bezeichnet. Nach dem Krieg waren die Modelle ED (Damenausführung) und EH (Herrenausführung) zunächst die einzigen von Diamant produzierten Fahrräder. Ein Katalog des Jahres 1950 zeigt dann bereits eine größere Vielfalt, als Damen-Variante mit anderer Rahmenform gab es nun zusätzlich das Modell 106.
Im Zuge der 1959 vollzogenen Sortimentsbereinigung wurde die Fertigung der klassischen 28"-Tourenräder bei Diamant eingestellt, die Nachfrage nach solchen Fahrradtypen sollte fortan durch Mifa und Möve gedeckt werden. Letztmalig wird das Modell ED in einem Gesamt-Straßenfahrzeuge-Katalog von 1960 (lt. Impressum aus dem Juli 1960) gezeigt.
Einen Schwerpunkt des Produktionsprogramms bei Diamant bildeten fortan 26"-Tourensporträder. Belegexemplare von Modell ED sind bisher lediglich für die Baujahre bis 1953 beschrieben, weshalb anzuzweifeln ist, ob die damaligen Katalogangaben zutreffend waren.
Rahmen und Ausstattung
Beim Modell ED handelt es sich um ein klassisches 28"-Tourenrad mit gekröpftem Hinterbau und Gabelenden nach hinten (Kettenspanner). Wie bei einem Tourenrad der damaligen Zeit üblich verfügte der Rahmen über keine zusätzlichen Anlötteile. Das Modell ED war mit einem Glockentretlager, einem Tourenlenker, Stahlfelgen (selten auch Leichtmetallfelgen), einer Stempelbremse mit Gestänge sowie mit einem Kleidernetz ausgestattet. Anfang der Fünfziger Jahre gehörten eine Beleuchtungsanlage sowie ein Gepäckträger bereits zur Serienausstattung, doch war dies wenige Jahre zuvor vermutlich noch nicht der Fall. So wurden beispielsweise Ende der Dreißiger Jahre die meisten Fahrräder nur auf besonderen Wunsch damit ausgestattet. Felgen und Schutzbleche waren in Rahmenfarbe lackiert und passend zur Farbe des Strahlenkopfes liniert. Laut DHZ-Katalog von 1956 kostete das Fahrrad 217,50 DM.
Bis zum Baujahr 1951 sind Exemplare bekannt, die zwischen den Kettenstreben statt des Stegrohrs ein einfaches Plättchen eingelötet bekamen. Danach wurde nur noch die hochwertigere Verbindung eingesetzt. Ab 1954 besaßen die Räder ein neues Kettenblatt, das fortan in dieser Form bei allen DDR-Fahrrädern mit Glockentretlagern verwendet wurde. Bis dahin besaß das Modell ED ein Kettenlatt mit sechs großen Löchern. Während der Produktionszeit änderten sich vor allem das Rahmendekor und Details der Ausstattung (z.B. die Form der Schutzbleche).
Lackierung und Rahmendekor
Insbesondere das Steuerkopfschild änderte sich häufig. Größtenteils besaßen die Rahmen eine Uni-Lackierung mit Strahlenkopfdekor. Bei Fahrrädern des Baujahres 1952 ist auch ein einfacheres Spritzdekor zu finden. Das Aussehen des Strahlenkopfes wurde während der Produktionszeit zweimal geringfügig vereinfacht (1955 und 1960). 1956 veränderte man das Dekor am Sattelrohr, das nun von den markanten "Weltmeisterringen" eingefasst war. Weitere Informationen über die Rahmendekore und Strahlenkopflackierungen sind hier zu finden.
Galerie
Modell ED von 1946, das als Teil der Reparationsleistungen in die Sowjetunion geliefert wurde. (Bildquelle: [1])
Modell ED von 1953 mit roter Lackierung und Strahlenkopfdekor.
Mit Ausnahme des Rücklichts befindet es sich im Originalzustand. Es fehlt das Kleidernetz.
- Diamant Modell ED Katalogauszug 1954.jpg
Modell ED, Katalogabbildung von 1954.
Technische Merkmale
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