Leichtmetall: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Januar 2016, 12:37 Uhr
Unter Leichtmetall, häufig mit LM abgekürzt, verstand man in der DDR-Fahrradindustrie verschiedene gewichtssparende Werkstoffe, mit denen vor allem in den 50er und 60er Jahren bei den unterschiedlichsten Fahrradteilen experimentiert wurde. Dabei kamen vorwiegend Aluminium-Legierungen zum Einsatz, aber auch Magnesium- und Zink-Legierungen wurden verarbeitet. Neben der Gewichtseinsparung spielte auch die Einsparung von Stahl eine wichtige Rolle, da dieser in diesem Zeitraum noch kostspielig importiert werden musste. In eine ähnliche Richtung zielte auch die Verwendung von Kunststoffen, wie z.B. Decelith. Ab etwa Mitte der 60er Jahre veränderte sich das Sortiment der LM-Teile aufgrund verschiedener Faktoren kaum noch und beschränkte sich bei den Fahrrädern im Wesentlichen auf Felgen, Schutzbleche, Bremshebel, Felgenbremsen und Flügelmuttern sowie verschiedene Rennrad-Teile.
Ingesamt wurde an Fahrrädern der DDR erheblich mehr Leichtmetall verbaut als bei zeitgenössischen Fahrrädern Westeuropas. Felgen und Schutzbleche aus Leichtmetall waren in Westeuropa teuren und hochwertigen Fahrrädern vorbehalten, während sie an DDR-Fahrrädern allgemein verbreitet, ab Ende der 1970er Jahre sogar dominierend waren. Als Ursache ist die unterschiedliche Rohstofflage zu benennen.
Produkte aus Leichtmetall
- Fahrradrahmen (Hainsberger Metallwerke, 1951)
- Felgen (Grünert und Walzwerk Hettstedt)
- Felgenbremsen und Bremshebel
- Dynamos
- Flügelmuttern (VEB BH; FuS/Renak)
- Gepäckträger
- Kettenblätter
- Lenker (VEB Mech. Werkstätten)
- Pedale (FZTW, Mitte 50er Jahre)
- Rücklichter
- Scheinwerfer
- Tretkurbeln (FZTW, Mitte 50er Jahre]]
- Vorbauten (Grünert/MZ; VEB Mech. Werkstätten)